Novo Nordisk-Aktie bricht ein: Adipositas-Therapie verfehlt Erwartungen in Studie

Die Therapie namens CagriSema, eine Kombination aus zwei Medikamenten, hat den Patienten geholfen, 22,7 Prozent ihres Gewichts zu verlieren. Der Behandlungszeitraum betrug über ein Jahr bei einer wöchentlichen Verabreichung. Patienten, die ein Placebo bekamen, verloren nur 2,3 Prozent.

Die Studie war mit Spannung erwartet worden.

Kursrutsch bei Novo Nordisk nach Daten - Gerresheimer sacken ab

Enttäuschende Studienergebnisse haben dem dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk am Freitag den höchsten Kurierverlust in seiner Geschichte eingebrockt. Die Novo Nordisk-Aktie verlor in Kopenhagen letztlich 20,72 Prozent auf 589,20 DKK.

Die experimentelle Spritze CagriSema von Novo Nordisk hat Patienten laut einer Studie geholfen, lediglich durchschnittlich 22,7 Prozent ihres Gewichts zu verlieren. Novo hatte aber vorhergesagt, dass die Spritze den Patienten zu einem Gewichtsverlust von mindestens 25 Prozent verhelfen würde. Die Abnehmspritze befindet sich in der letzten Phase der klinischen Tests und könnte 2026 auf den Markt kommen.

Im Sog von Novo Nordisk sackten in Frankfurt die Anteilsscheine von Gerresheimer um 13 Prozent ab. Der Spritzen- und Ampullenhersteller ist als Zulieferer für die Dänen. Die Papiere des Zulieferers SCHOTT Pharma knickten ebenfalls ein und erreichten ein weiteres Rekordtief. Schott produziert Spritzen und pharmazeutische Verpackungen.

Demgegenüber zogen im US-Handel die Anteilscheine des Novo-Nordisk-Wettbewerbers Eli Lilly um gut zehn Prozent an. Auch die Aktien anderer Konkurrenten wie Viking Therapeutics stiegen stark.

Von Peter Loftus und Dominic Chopping

DOW JONES / KOPENHAGEN/FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX)