Arm-Architektur |
03.12.2024 19:47:00
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NVIDIA betritt den CPU-Markt und wird zur Konkurrenz für Intel und AMD
NVIDIA könnte bald die Vorherrschaft von Intel und AMD im CPU-Markt herausfordern. Berichten zufolge arbeitet der GPU-Gigant an Arm-basierten Prozessoren für Windows-PCs.
• Architektur von Arm soll als Basis dienen
• Ankündigung womöglich in 2025
Der Chipriese NVIDIA, bekannt für seine leistungsstarken Grafikkarten, die den Markt für KI-Anwendungen dominieren, könnte sich wohl schon bald daran machen, ein neues Marktsegment zu erobern. Denn laut mehreren Medienberichten plant der GPU-Platzhirsch den Einstieg in den Markt für PC-Prozessoren.
NVIDIA könnte für Umbruch auf dem CPU-Markt sorgen
Wie "Reuters" bereits im Oktober 2023 mit Verweis auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, habe NVIDIA "in aller Stille" mit der Entwicklung von CPUs begonnen, die auf einer Architektur des Chipdesigners Arm basieren und auf Windows-Betriebssystemen laufen sollen. Ziel ist es offenbar, die Chip-Giganten Intel und AMD herauszufordern, die derzeit den Markt für PC-Prozessoren dominieren. Ein aktueller Bericht von "DIGITIMES Asia" bestätigt das Fortbestehen dieser Ambitionen.
Die Arm-Architektur spielt im PC-Bereich bisher nur eine begrenzte Rolle. Momentan verfügt QUALCOMM laut "techradar" mit seinen Snapdragon-Chips über die exklusiven Rechte für "Windows on Arm", allerdings gibt es aktuell Lizenzstreitigkeiten zwischen QUALCOMM und dem Chipdesigner, so dass sich das bald ändern könnte. Experten sehen derweil gute Erfolgschancen für NVIDIA, falls der Konzern den Eintritt in den Prozessor-Markt wagen sollte. Aufgrund seiner Expertise und Dominanz im KI-Servermarkt und im Markt für diskrete PC-GPUs sowie seiner Erfahrung mit Grace-CPUs und Tegra-Anwendungsprozessoren habe NVIDIA eine starke Position für den Eintritt in den Client-PC-Markt, sagten Experten in der Lieferkette laut "Tom's Hardware".
Gaming und High-End-PCs: Auf welche Bereiche sich NVIDIA konzentrieren könnte
Laut "Tom's Hardware" könnte NVIDIA den Fokus bei seinen CPUs auf das Premiumsegment des Marktes richten. Denkbar sei etwa ein Einstieg in den Gaming-Bereich, wo Arm-basierte CPUs die hauseigenen Grafikkarten ergänzen könnten. Bisher seien Prozessoren auf Basis der Arm-Architektur laut "Mein MMO" jedoch nur bedingt für Gaming-PCs zu gebrauchen. Die Snapdragon-Chips von QUALCOMM würden derzeit vor allem in schlanken Business-Systemen verbaut, bei denen das Gaming keine Rolle spielt. NVIDIA müsste also voraussichtlich erhebliche Investitionen leisten, um Gaming-taugliche Prozessoren auf der Arm-Basis zu entwickeln. Die finanziellen Ressourcen dafür dürfte der Grafikchiphersteller aufgrund seiner starken Geschäftsentwicklung jedoch locker besitzen.
Laut Informationen von "Heise" dürfte NVIDIA ausserdem das Segment der High-End-Notebooks ins Visier nehmen. Hier entwerfe das Unternehmen "komplette eigene Systems-on-Chip (SoCs) mit ARM-Kernen und GeForce-Grafikeinheit".
Diese Hürden muss NVIDIA mit seinen CPUs überwinden
Wie "Reuters" 2023 berichtete, war damals ein möglicher Verkaufsstart 2025 im Gespräch. Im aktuellen Bericht von "techradar" ist nun von einer Ankündigung der NVIDIA CPUs im September 2025 und einem möglichen Launch im März 2026 die Rede.
Ob der KI-Gigant den Erfolg seiner GPUs mit den CPUs wird wiederholen können, ist momentan noch völlig offen. "Reuters" nannte einige Hürden für NVIDIA, die es zu überwinden gelte. So hätten Softwareentwickler viele Jahre und Milliarden von US-Dollar in die Entwicklung von Code für Windows investiert, der auf der so genannten x86-Computerarchitektur läuft, die sowohl von Intel als auch von AMD verwendet wird. Dieser Code laufe jedoch nicht automatisch auch auf Arm-basierten CPU-Designs, weshalb der Übergang auf mögliche NVIDIA-CPUs herausfordernd werden könnte. Sollte es NVIDIA jedoch gelingen, Softwareentwickler und Kunden von seinen Prozessoren überzeugen, könnte das den CPU-Markt grundlegend verändern.
Redaktion finanzen.ch
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