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03.02.2022 17:01:00
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Siemens Energy-Aktie leichter: Chefwechsel bei Windkrafttochter Siemens Gamesa - Verkauf südeuropäischer Windkraftanlagen erwogen
Siemens Gamesa Renewable Energy bekommt einen neuen Chef.
Medien hatten jüngst spekuliert, dass Nauen nach der Gewinnwarnung von Siemens Gamesa unter Druck geraten würde. Er hatte erst vor anderthalb Jahren die Führung von Siemens Gamesa übernommen, nachdem Markus Tacke nach mehreren Gewinnwarnungen den Posten verloren hatte.
Siemens Gamesa hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, dass nach vorläufigen Ergebnissen im ersten Geschäftsquartal per Ende Dezember ein bereinigter operativer Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT-Verlust) von 309 Millionen Euro eingefahren wurde. Im Vorjahr hatte der spanische Energiekonzern noch einen Gewinn von 121 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Umsatz sank auf 1,8 Milliarden Euro von 2,3 Milliarden. Der Auftragseingang stieg auf 2,5 Milliarden Euro von 2,3 Milliarden Euro. Den operativen Verlust begründete Siemens Gamesa vor allem mit Abweichungen der tatsächlichen Kosten von den geschätzten sowie insgesamt Kosteninflation bei Windturbinen. Zudem habe die 5.X-Turbinenplattform unter Verzögerungen gelitten, die durch Lieferengpässe verschärft wurden.
Eickholt trat im Januar 2020 in den Vorstand von Siemens Energy ein, wo er für die Geschäftsbereiche Power Generation und Industrial Applications sowie Asien-Pazifik und China verantwortlich ist. Während seiner mehr als 20-jährigen Karriere bei Siemens hatte Eickholt eine Reihe von Führungspositionen inne, darunter CEO von Siemens Mobility und Chairman und Managing Partner der Siemens Portfolio Companies.
Siemens Energy erwägt Verkauf südeuropäischer Windkraftanlagen
Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa erwägt, sich von seiner Windanlagen-Pipeline in Südeuropa zu trennen. Das würde einen positiven Effekt auf die Ergebnisse haben, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Zamudio mit. Zudem arbeite Gamesa an weiteren Massnahmen, um den steigenden Kosten in der Lieferkette zu begegnen und die Personalkosten unter Kontrolle zu halten, hiess es ohne nähere Details.
Das Unternehmen hatte im Januar nach einem schwachen Jahresauftakt die Prognose für das Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) gekappt. Neben höheren Kosten für Beschaffung und Logistik belasteten Projektverzögerungen sowie technische Mängel an der neuen Windturbine 5.X das Unternehmen. Das betrifft insbesondere das seit Jahren schwächelnde Geschäft mit der Windenergie an Land. Netto wies Gamesa für das erste Quartal einen Verlust von 403 Millionen Euro aus, nach einem Gewinn von 11 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Mutter Siemens Energy hat daher die Konsequenzen gezogen: Gamesa-Chef Andreas Nauen muss gehen. Das Ruder übernimmt das bisherige Energy-Vorstandsmitglied Jochen Eickholt.
Via XETRA sinkt der Kurs der Siemens Energy-Aktie zeitweise um 0,48 Prozent auf 19,52 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / (awp international)
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