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Super Micro-Aktie fällt: Anleger sorgen sich um drohendes Delisting

Super Micro-Aktie fällt: Anleger sorgen sich um drohendes Delisting

Der Computerhersteller Super Micro bereitet Anlegern weiterhin Kopfzerbrechen. Ein Ende der Börsennotierung rückt bedrohlich näher.

Super Micro Computer
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• Super Micro findet keine Beweise für Betrug
• Gefahr des Delisting wächst
• Anleger reagieren besorgt

Vergangene Woche legte Super Micro Computer die vorläufigen Zahlen für sein erstes Quartal des aktuellen Geschäftsjahres vor. Anleger reagierten enttäuscht darauf und schickten die Aktie daraufhin deutlich nach unten. Doch schwache Quartalszahlen sind noch nicht mal das grösste Problem des US-Konzerns.

Angriff von Leerverkäufern

Als Hersteller von Server-Stacks und Kühlsystemen für Computer in Rechenzentren gehörte Super Micro lange zu den Profiteuren des KI-Booms. Doch Ende August 2024 geriet der Konzern in Bedrängnis, weil der Leerverkäufer Hindenburg Research dem Serverspezialisten Bilanzmanipulation, schlechte Produktqualität sowie die Umgehung von Exportverboten vorwarf. Zwar hat Super Micro Computer diese Anschuldigungen zurückgewiesen, verzögerte aber einen Tag nach dem Bericht des Shortseller die Einreichung seines Jahresberichts mit der Begründung, dass die "internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung" überprüft werden müssten.

Super Micro droht Delisting von der Börse

Letzte Woche teilte Super Micro laut "The Motley Fool" in einem Update mit, dass eine Untersuchung durch einen Sonderausschuss ergeben habe, dass "es keine Beweise für Betrug oder Fehlverhalten seitens des Managements oder des Verwaltungsrats gibt". Für grosse Unruhe unter den Investoren sorgt jedoch, dass Super Micro seinen Jahresbericht für das am 30. Juni abgeschlossene Geschäftsjahr noch immer nicht eingereicht hat.

Damit gerät das Unternehmen zunehmend unter Zeitdruck. Denn es hat nur noch bis zum 16. November Zeit, der NASDAQ-Börse einen Plan vorzulegen, der die Einhaltung der Vorschriften für die Börsennotierung wiederherstellt. Wenn dieser Plan genehmigt wird, könnte es laut "finanzmarktwelt" eine Verlängerung geben - wodurch die Frist auf Februar 2025 verschoben würde. Das Problem dabei: Jüngst ist der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young zurückgetreten weil er Bedenken hinsichtlich der Integrität und Ethik bei Super Micro Computer anmeldete. Damit fehlt dem Unternehmen nun ein Wirtschaftsprüfer, der die vorgelegten Zahlen bestätigen könnte.

Falls Super Micro jedoch an der Frist oder mit seinem Plan scheitert, dann droht ein Delisting von der NASDAQ sowie die Streichung aus dem S&P 500 Index. Sollte die Börsennotierung von Super Micro tatsächlich eingestellt werden, so könnte dies den Aktienkurs noch zusätzlich schwer belasten. Anleger reagieren sehr besorgt auf diese Gefahr und schickten die Aktie am Montag um 5,26 Prozent nach unten. Auch am Dienstag ging es abwärts: So verlor die an der NASDAQ gelistete Super Micro-Aktie letztlich 6,59 Prozent auf 21,70 US-Dollar.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Poetra.RH / Shutterstock.com,rafapress / Shutterstock.com

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