Unveränderte Dividende |
31.03.2022 16:29:00
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Varta-Aktie schwankt: Varta steigert 2021 Umsatz und Gewinn - optimistisch für 2022
Der Batteriehersteller Varta hat 2021 das operative Ergebnis deutlicher als den Umsatz gesteigert.
Wie der im MDAX und TecDAX gelistete Konzern mitteilte, stieg der Umsatz um 3,8 Prozent auf 902,9 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 17,4 Prozent auf 282,9 Millionen Euro. Der Konzerngewinn stieg auf rund 126 (Vj: 96) Millionen Euro.
Analysten hatten mit einem Umsatz von 910 Millionen Euro und einem bereinigten EBITDA von 275 Millionen Euro gerechnet. Der Konzerngewinn wurde mit 123 Millionen Euro im Marktkonsens prognostiziert.
Der Vorstand der Varta AG rechnet für 2022 mit einem Umsatz von 950 Millionen bis 1,0 Milliarde Euro. Beim bereinigten EBITDA rechnet das Unternehmen mit 260 bis 280 Millionen Euro. Die Umsätze sollen im ersten Quartal zwischen 180 und 190 Millionen, das bereinigte EBITDA zwischen 34 und 39 Millionen Euro liegen. Die anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie sowie Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die globalen Produktions- und Lieferketten als auch steigenden Rohstoffpreise in der Folge dieser Krisen belasteten den Ausblick, so Varta.
Montana Tech-Tochter Varta fürchtet steigende Kosten
Die Montana Tech-Tochter Varta geht nach einem überraschend hohen Gewinn 2021 mit vorsichtigen Erwartungen ins laufende Jahr. "Die derzeitige globale Lage durch die anhaltenden Folgen von COVID-19 und dem Ukraine-Krieg beeinflussen die Rohstoffpreise und Verfügbarkeit von Bauteilen bei unseren Kunden", sagte Finanzchef Armin Hessenberger bei der Bilanzvorlage am Donnerstag.
"Einfluss auf unser Geschäft können wir daher nicht ausschliessen", so der CFO des Batteriekonzerns weiter. Im ersten Quartal sei es bereits nicht so gut gelaufen. Das Unternehmen erwartet für das laufende Jahr nun trotz steigender Erlöse einen Gewinnrückgang im Tagesgeschäft. Analysten hatten davor im Schnitt mit einem Anstieg gerechnet.
An der Börse taten sich die Anleger anfangs denn auch schwer, die Nachrichten einzuschätzen. Kurz nach Handelsstart verlor die im MDAX kotierte Varta-Aktie zunächst fast 3 Prozent, wenig später legte sie um 3,5 Prozent zu. Aktuell liegt das Papier mit 1,29 Prozent im Minus bei 89,04 Euro.
Ukraine-Krieg führt zu Kostenanstieg
Dem Konzern zufolge liegen die trüberen Aussichten weniger an direkten Einflüssen aus der Krisenregion. Das Geschäft in Russland, Belarus und der Ukraine mache weniger als ein Prozent des Konzernumsatzes aus, heisst es im Geschäftsbericht. Varta betreibe in diesen Ländern keine eigenen Werke und habe dort auch keine Lieferanten. Der Anstieg der Kosten für Rohstoffe und Energie sei jedoch nicht abschätzbar - genauso wie die Frage, wie lange die höheren Preise anhalten.
Die Montana Tech-Tochter will die höheren Kosten zwar über Preiserhöhungen an seine Kunden weitergeben. Dies erfolge aber mit Verzögerung und hänge von der Konkurrenzlage am Markt ab, hiess es. Der Konzern stockt nun seine Vorräte an Rohstoffen auf, um für Unterbrechungen in seinen Lieferketten gewappnet zu sein.
Dennoch könnte es gemäss Geschäftsbericht es zu Unterbrechungen der Produktion kommen und zu Belastungen des Ergebnisses kommen. Weitere Gefahren seien die Corona-Pandemie und die anhaltende Knappheit bei Halbleitern.
Für die Varta-Aktie war es schon in den vergangenen Monaten nicht gut gelaufen. Seit dem Jahreswechsel hat das im MDAX kotierte Papier rund ein Fünftel eingebüsst. Das Rekordhoch von 181,30 Euro von Anfang 2021 ist meilenweit entfernt. Im Vergleich zum Ausgabepreis vom Börsengang im Jahr 2017 hat sich der Wert der Aktie aber in etwa verfünffacht.
FRANKFURT/ELLWANGEN (Dow Jones/awp international)
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