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16.12.2024 11:42:00

Volkswagen-Aktie verliert: Minister Heil will mit längerem Kurzarbeitergeld VW-Krise entschärfen - womöglich entscheidende Verhandlungsrunde vor Weihnachten

Volkswagen-Aktie verliert: Minister Heil will mit längerem Kurzarbeitergeld VW-Krise entschärfen - womöglich entscheidende Verhandlungsrunde vor Weihnachten

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will mit der geplanten Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf maximal zwei Jahre die Krise beim Volkswagenkonzern entschärfen.

Volkswagen
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"Es geht darum, die VW -Standorte zu erhalten, betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern und die notwendigen Zukunftsinvestitionen zu schultern", sagte der SPD-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". "Unsere Aufgabe als Staat ist es, diese Lösung mit einer aktiven Wirtschafts- und Industriepolitik zu begleiten", betonte der Minister.

"Wir werden am nächsten Mittwoch im Kabinett per Verordnung beschliessen, die Kurzarbeitsregeln zu verlängern", bestätigte Heil die Pläne, die Bezugsdauer auf 24 Monate zu verdoppeln. Es gehe darum, Brücken zu bauen und Beschäftigung zu sichern.

Volkswagen fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns eine Lohnkürzung von zehn Prozent und Streichungen von Zulagen. Die Konzernführung droht zudem mit betriebsbedingten Kündigungen und Werksschliessungen.

Der aus Niedersachsen stammende SPD-Minister Heil zeigte sich zuversichtlich, dies abwenden zu können. "Volkswagen kann Autos produzieren, die auf den Märkten der Welt erfolgreich sind, daran habe ich keinen Zweifel", sagte er der Zeitung. "Worauf es jetzt ankommt, sind sozialpartnerschaftliche Lösungen zwischen Management und Gewerkschaft."

VW und IG Metall starten womöglich entscheidenden Verhandlungsrunde vor Weihnachten

Der Tarifstreit bei Volkswagen geht in die nächste Runde. In Hannover kommen VW und IG Metall zur womöglich entscheidenden Verhandlungsrunde zusammen. Mit einem zweitägigen Gesprächsmarathon wollen sie versuchen, den Streit um Lohnkürzungen, Werkschliessungen und Entlassungen doch noch vor Weihnachten beizulegen. Ob das gelingt, lassen beide Seiten offen. Noch sind die Positionen weit voneinander entfernt.

In der Sache gibt es bisher keine Annäherung: Volkswagen fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns von den Mitarbeitern weiter eine Lohnkürzung von zehn Prozent und will zudem diverse Boni und Zulagen streichen. Auch Werkschliessungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen weiter im Raum.

Die IG Metall verlangt dagegen den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130'000 Mitarbeiter in Niedersachsen, Hessen und Sachsen. Dauerhafte Einschnitte beim Monatslohn lehnt sie ab. Das Angebot der IG Metall, auf die Auszahlung einer Lohnerhöhung zu verzichten, hatte VW als nicht ausreichend zurückgewiesen.

Bisher keine Annäherung

Nach der vierten Verhandlungsrunde am vergangenen Montag hatten beide Seiten aber erstmals von konstruktiven Gesprächen berichtet. Verhandlungskreisen zufolge wurde zum ersten Mal seit Beginn der Gespräche im September ernsthaft verhandelt, statt nur festgefahrene Positionen auszutauschen. Von einer echten Annäherung sprachen beide Seiten danach aber nicht. Inhaltlich liege man aber noch weit auseinander.

"Die Atmosphäre unserer jüngsten Gespräche kann man vielleicht am ehesten als "bedingt gestaltungsbereit" beschreiben", sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo. Volkswagen-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel, Personalvorstand der Kernmarke VW, erklärte: "Wir sind noch weit von einer tragfähigen Lösung entfernt."

Einigung oder Eskalation

Vor allem die IG Metall drängt darauf, den Streit nun zügig beizulegen. "Wir sind bereit, noch in diesem Jahr zu einer Einigung zu kommen", sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger im Vorfeld der inzwischen fünften Verhandlungsrunde. Doch die Zeit dafür werde immer knapper.

Für die wohl letzte Verhandlungsrunde vor Weihnachten wurden daher gleich zwei Tage angesetzt. "Nun heisst es: Entweder wird kurz vor Weihnachten seitens des Unternehmens die Weiche richtig gestellt, oder wir laufen 2025 in eine massive Eskalation", sagte Gröger. Die Warnstreiks bei VW könnten dann deutlich ausgeweitet werden.

Bereits zweimal hatte die IG Metall den Autokonzern seit Anfang Dezember mit flächendeckenden Warnstreiks überzogen, zuletzt parallel zur vierten Tarifrunde vor einer Woche. Laut Gewerkschaft beteiligten sich beide Male rund 100'000 Beschäftigte an neun Standorten.

Gesprächsende offen

Anders als bei den vorigen Runden treffen sich beide Seiten dieses Mal nicht am VW-Sitz Wolfsburg, sondern in einem Hotel in Hannover. Beginnen sollen die Gespräche am Montag um 11 Uhr, der Dienstag ist bereits als zweiter Verhandlungstag angesetzt.

Fünfte Verhandlungsrunde im VW-Tarifkonflikt gestartet

Im Tarifkonflikt bei Volkswagen hat die womöglich entscheidende Verhandlungsrunde begonnen. In Hannover kamen Vertreter des Unternehmens und der IG Metall zu ihrer fünften Beratung zusammen. In einem zweitägigen Verhandlungsmarathon wollen sie versuchen, noch vor Weihnachten zu einer Einigung zu kommen. Noch liegen die Positionen aber weit auseinander.

Volkswagen fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Werksschliessungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen weiter im Raum. Die IG Metall verlangt dagegen den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130'000 Mitarbeiter. Dauerhafte Einschnitte beim Monatslohn lehnt sie ab.

Wie lange die Gespräche dauern, ist nach Angaben der IG Metall nicht abzuschätzen. Nach der vierten Verhandlungsrunde vor einer Woche hatten beide Seiten erstmals von konstruktiven Gesprächen berichtet. Von einer echten Annäherung sprachen beide bisher aber nicht.

Im XETRA-Handel notiert die Volkswagen-Aktie zeitweise 1,82 Prozent im Minus bei 86,42 Euro.

/sl/DP/men/fjo/mis

AUGSBURG/Hannover (awp international)

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Bildquelle: Keystone,Teerapun / Shutterstock.com,hans engbers / Shutterstock.com,Gl0ck / Shutterstock.com

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