Unteres Ende der Spanne |
31.10.2019 12:50:00
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Zalando-Aktie knickt ein: Zalando schreibt operativ Gewinn und bestätigt Prognose
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Mehr neue Kunden und eine deutlich höhere Anzahl von Bestellungen haben dem Modehändler Zalando im dritten Quartal zu kräftigem Wachstum verholfen.
Zalando erwartet 2019 das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in der oberen Hälfte der Spanne von 175 bis 225 Millionen Euro, nach gut 173 Millionen im Vorjahr. Dabei geht Finanzchef David Schröder im schlechtesten Fall von 200 Millionen aus. Nach neun Monaten beträgt das bereinigte Ebit 114,5 Millionen Euro. Das gerade begonnene vierte Quartal trägt mit seinen Aktionstagen wie Cyber Monday und Black Friday, die den Start in das wichtige Weihnachtsgeschäft markieren, am stärksten zum Jahresergebnis bei. Das Umsatzplus soll 2019 rund um das untere Ende der Spanne von 20 bis 25 Prozent liegen. Die Investitionen bleiben bei etwa 300 Millionen Euro.
Analysten lobten die Zahlen. Der Umsatz sei stärker als erwartet gestiegen, zudem habe das Unternehmen überraschend ein positives bereinigtes Ebit erzielt, schrieben die Analysten von Mainfirst in einer ersten Einschätzung. Sie verwiesen allerdings auch auf die schwachen Vergleichswerte des Vorjahres. Volker Bosse von der Baader Bank lobte die Wachstumsbeschleunigung und die stark zugenommenen Besucherzahlen auf der Zalando-Website. Moniert wurde jedoch der lediglich bekräftigte Ausblick. Mainfirst bezeichnete ihn als "anspruchslos". Auch Georgina Johanan von JPMorgan hatte auf eine Erhöhung spekuliert.
Die Pessimisten gewannen am Aktienmarkt daher zunächst die Oberhand, so fiel der Kurs im frühen Handel zwischenzeitlich um mehr als 6 Prozent. Derzeit notiert das Papier sogar 7,89 Prozent im Minus.
Im dritten Quartal verzeichnete Zalando eine deutlich höhere Anzahl von Bestellungen - das Plus lag bei gut 25 Prozent. Zum ersten Mal habe das Unternehmen dabei in einem Quartal mehr als eine Milliarde Seitenbesuche registriert, erklärte der Modehändler. Die Zahl der aktiven Kunden nahm um 17,5 Prozent auf fast 30 Millionen zu. Die Zahl der durchschnittlichen Bestellungen stieg leicht, während die durchschnittliche Warenkorbgrösse geringfügig sank.
Beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) erzielte Zalando einen kleinen Gewinn von 6,3 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 38,9 Millionen zu Buche stand. Negativ wirkten sich höhere Marketingkosten aus. Unter dem Strich verringerte sich der Fehlbetrag von 41,7 Millionen auf 13,6 Millionen Euro.
Auf Kurs für Ziele trotz Klima-Investitionen
Zalando sieht sich auf Kurs für die Ziele im Gesamtjahr sowie die Mittelfristziele. Das gilt trotz der geplanten hohen Investitionen in die neue Nachhaltigkeits-Strategie, die Zalando am Mittwoch ankündigt hat, sagte CFO David Schröder am Donnerstag in der Telefonkonferenz mit Analysten. "Wir sind zuversichtlich, unsere Ziele zu erreichen und bestätigen den Mittelfrist-Ausblick", sagte Schröder.
Am Mittag notierte die Aktie 7,2 Prozent im Minus bei 38,71 Euro und war damit der schwächste Wert im MDAX. In der Spitze war die Aktie um 9,2 Prozent gefallen, obwohl Europas größter Online-Modehändler im dritten Quartal operativ schwarze Zahlen geschrieben, unter dem Strich den Verlust reduziert, den Umsatz signifikant gesteigert und die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt hatte.
Aber Investoren waren besorgt wegen möglicher Kosten, die bei Zalando wegen des neuen Ziels anfallen, ab sofort klimaneutral zu werden. Das wurde auch im Analysten-Call deutlich mit zahlreichen Fragen und Nachfragen dazu.
Zwar "sind wir überzeugt, dass die neue Sustainability-Strategie Zalandos marktführende Position weiter stärken wird, indem sie die Relevanz bei den Verbrauchern und die Attraktivität der Plattform erhöht", schrieb Analystin Sherri Malek von der Royal Bank of Canada in einer Research-Note, "dies wird jedoch mit Kosten verbunden sein."
Schröder versuchte in der Analystenkonferenz die Bedenken zu zerstreuen. Zum einen sehe Zalando in der neuen Strategie "große Chancen für das Geschäft", denn es würden "mehr und mehr Kunden Nachhaltigkeit ernst nehmen".
Zum anderen werde der Konzern bei der Einführung der neuen Strategie "sowohl die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele im Blick haben, gleichzeitig aber auch die Ziele für Wachstum, Profitabilität und Kundenzufriedenheit", so Schröder. Das alles gehe Hand in Hand. "Wir betrachten sie als wachstumssteigernd, nicht als zusätzliche Kosten für unsere G&V."
/nas/mne/jha/
BERLIN (awp international / Dow Jones Newswire)
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