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07.03.2025 11:51:37

Devisen: Dollar gibt zum Euro weiter nach - auch USD/CHF tiefer

Zürich (awp) - Der Euro hat am Freitagvormittag weiter zugelegt und sich von der Marke von 1,08 deutlich nach oben abgesetzt. Grund dafür sind weiterhin die gewaltigen Rüstungs- und Infrastrukturpakete in Europa und dabei vor allem in Deutschland, die die Zinsen steigen lassen und damit den Euro attraktiver werden lassen. Es sei aber auch eine "hausgemachte Dollar-Schwäche", die den Greenback belastet, heisst es am Markt.

Die Gemeinschaftswährung wird zum Dollar zu 1,0865 Dollar gehandelt. Das ist deutlich mehr als am Morgen mit 1,0818 oder 1,0800 am Vorabend. Auch zum Franken hat die US-Devise an Wert eingebüsst. So kostet das Dollar-Franken-Paar aktuell 0,8781 nach 0,8818 im Frühgeschäft. Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9541 mehr oder weniger auf der Stelle.

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Der Kurs des Euro ist im Aufwind, seit sich in Deutschland Union und SPD am Dienstagabend darauf geeinigt hatten, Milliardenkredite für Verteidigung und Infrastruktur zu ermöglichen. Dazu soll die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für bestimmte Verteidigungsausgaben gelockert werden. Ausserdem sollen in den nächsten Jahren 500 Milliarden Euro über Kredite in die Infrastruktur investiert werden. Seit der Ankündigung hat der Kurs des Euro um mehr als drei Cent zugelegt.

Am Donnerstag hatte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde dann nach einer erwartungsgemässen weiteren Leitzinssenkung eher zurückhaltend zu weiteren Senkungen geäussert, was den Euro tendenziell zusätzlich stützt.

Doch am Markt ist auch von einer Dollar-Schwäche die Rede. Die äusserst unsichere Zollpolitik der neuen US-Regierung scheine das Vertrauen zu schädigen und die Wirtschaftstätigkeit zu beeinträchtigen, heisst es in einem Kommentar von ING. So hatte US-Präsident Trump am Vortag die gross angekündigte Einführung der Zölle auf mexikanische und kanadische Waren um einen Monat aufgeschoben, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fallen. "Volatilität scheint die einzige Gewissheit zu sein", sagte ein Ökonom.

Im Fokus steht zum Wochenschluss aber auch der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung. In diesem Monat dürfte es allerdings noch zu früh sein, um die Auswirkungen der Politik der neuen US-Regierung zu sehen, erklärte Devisenmarktexperte Volkmar Baur von der Commerzbank. Dabei meint er vor allem die Folgen der Handlungen von Tech-Milliardär Elon Musk, der mit der Leitung eines Kostensenkungs-Gremiums betraut wurde. Musk treibt dabei einen Umbau des Staatsapparats samt Massenentlassungen voran.

"Die Datenerhebung für diesen Arbeitsmarktbericht erfolgte vom 9. bis 15. Februar und erst am Ende der Woche ging es mit den Kündigungen so richtig los", erklärt Commerzbank-Experte Baur. Ende Januar hätten zwar bereits rund 70'000 Angestellte freiwillig gekündigt - Teil dieses Paketes sei allerdings, dass sie nominal noch bis September angestellt sind und weiter Gehalt beziehen. In der Statistik dürften sie daher nicht auftauchen.

awp-robot/pre/cg

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