Devisen: Euro zieht zu Dollar und Franken an

Zürich (awp) - Der Euro hat am Donnerstag im Laufe des Morgens gegenüber dem Dollar an Wert gewonnen. Die Gemeinschaftswährung notiert am späten Vormittag bei 1,0475 US-Dollar nach 1,0466 im Frühgeschäft. Damit notiert der Euro aber tiefer als am Mittwoch.

Auch zum Franken ist der Euro gestiegen und kostet aktuell 0,9414 Franken nach 0,9386 am Morgen. Derweil wird das Währungspaar Dollar/Franken mit 0,8985 nach 0,8969 ebenfalls höher gehandelt.

Die Ankündigung von US-Importzöllen am Mittwochabend hatte den Euro zunächst belastet. Dann aber setzte bald wieder eine Gegenbewegung ein. US-Präsident Donald Trump will Zölle in Höhe von 25 Prozent für Einfuhren aus der Europäischen Union erheben - "für Autos und alle anderen Dinge". Die offizielle Bekanntgabe soll sehr bald folgen.

Derweil ist die Schweizer Wirtschaft im vierten Quartal 2024 etwas stärker als zunächst erwartet gewachsen. Das reale BIP legte auf bereinigter Basis gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent zu. Getragen wurde das Wachstum laut dem Seco jeweils etwa zur Hälfte vom Industrie- und vom Dienstleistungssektor.

Ein BIP-Zuwachs um 0,9 Prozent im Jahresvergleich sei in Anbetracht des schwachen weltwirtschaftlichen Umfeldes durchaus respektabel, heisst es bei der VP Bank. Wermutstropfen bleib, dass sich das Wachstum in der Industrie weiterhin auf die chemische-pharmazeutische Industrie konzentrierte. So blickt denn auch der Branchenverband Swissmem nach einem weiteren enttäuschenden Jahr vor allem wegen der Zoll-Drohungen wenig positiv nach vorne.

Im weiteren Handelsverlauf richtet sich der Blick unter anderem auf die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA. Die Daten dürften zusätzliche Informationen über die Ausgabenbereitschaft der Verbraucher sowie über die Investitionsneigung der Unternehmen liefern, schreiben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. Dabei verweisen sie auf das enttäuscht aufgenommene Verbrauchervertrauen vom Dienstag. Es habe erste Zweifel an der Robustheit der konjunkturellen Entwicklung aufkommen lassen.

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