Twitter- und Square-CEO |
14.09.2021 23:48:00
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Dezentrale Bitcoin-Börse geplant: Bitcoin-Fan Jack Dorsey mit neuem Projekt
Dass Twitter- und Square-CEO Jack Dorsey bekennender Bitcoin-Fan ist, hat er in der Vergangenheit schon oft bewiesen. Nun hat der Tech-Milliardär ein neues Projekt konkretisiert, das mehr Menschen Zugang zu der Ur-Cyberdevise ermöglichen soll: eine dezentrale Bitcoin-Börse.
• Bitcoin soll noch mehr Menschen erreichen
• Eigener Square-Geschäftsarm soll dezentrale Bitcoin-Börse ermöglichen
Schon oft hat der Mitgründer des Kurznachrichtendienstes Twitter sowie des Bezahl-Services Square bewiesen, dass er ein grosser Bitcoin-Enthusiast ist. Dies hat sich auch jetzt in seinen Unternehmen widergespiegelt. So arbeite Twitter laut MacRumors aktuell an einem Twitter-Update, welches es Usern ermöglichen soll, Bitcoin-Trinkgelder zu versenden. Und der mobile Bezahldienst Square kündigte im Juli an, ein eigenes Hardware-Wallet für die Verwahrung von Bitcoins entwickeln zu wollen.
Dezentrale Bitcoin-Börse geplant
Nun hat sich der Krypto-Anhänger Dorsey einen weiteren Schritt ausgedacht, mit dem die älteste Kryptowährung noch mehr Menschen auf der Welt erreichen soll, nämlich eine eigene dezentrale Bitcoin-Börse. Damit konkretisierte der Square-Chef die Ankündigung des Bezahldienstes vom Juli, einen eigenen Krypto-Geschäftsbereich mit Fokus auf Bitcoin, mit dem kryptischen Namen TBD, ausbauen zu wollen.
Bei einem dezentralisierten Handelsplatz von Kryptowährungen, abgekürzt auch DEX von Decentralized Exchange, handelt es sich um eine Börse, bei der ein Vermittler für Transaktionen, Trading, Verleihen und Leihen von Geld wegfällt und stattdessen peer-to-peer-Anwendungen ermöglicht werden. Dabei nutzt die Börse automatisierte Smart Contracts, die mithilfe der Blockchain transparent und betrugssicher ausgeführt werden.
Schon der Bereich der Decentralized Finance (DeFi) setzt, wie der Name schon sagt, bereits auf ein solches System ohne Vermittler, welches über Smart Contracts und die Blockchain ermöglicht wird.
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Bitcoin-Blockchain bisher zu langsam und nicht skalierbar
Die Besonderheit in den Plänen von Dorsey besteht eher darin, dass der angestrebte Bitcoin-Handelsplatz über die Bitcoin-Blockchain laufen soll. In den meisten DeFi-Anwendungen kommt bisher die Ethereum-Blockchain zum Einsatz und das mit gutem Grund: Das dem Bitcoin zugrundeliegende Netzwerk ist bisher schlicht zu langsam und nicht so skalierbar, dass tausende Transaktionen innerhalb einer Sekunde abgeschlossen werden können. Dies wäre für eine Bitcoin-Börse jedoch eine Grundvoraussetzung. Die Ursache für diesen Unterschied im Vergleich zu Ethereum beispielsweise liegt darin, dass Bitcoin als vorrangig für peer-to-peer-Transaktionen konzipiert wurde. Wie The Motley Fool schreibt, hat dies dazu geführt, dass die Cyberdevise eher als Wertspeicher, denn als tatsächliche Währung genutzt wird.
Diesem Problem will sich Dorsey mit dem neuen Square-Geschäftsfeld TBD nun also annehmen. Bekannt wurde das Vorhaben im Übrigen nicht durch Dorsey selbst, sondern durch eine Reihe von Tweets des Leiters des TBD-Geschäfts Mike Brock, die der Twitter-CEO sogleich retweetete:
We’ve determined @TDB54566975’s direction: help us build an open platform to create a decentralized exchange for #Bitcoin https://t.co/jHYWHy1qmu
- jack⚡️ (@jack) August 27, 2021
Eine grosse Aufgabe
Brock schreibt in seinem Tweet: "Wir glauben, dass Bitcoin die natürliche Währung des Internets sein wird. Auch wenn es viele Projekte gibt, die dabei helfen, das Internet dezentraler zu machen, liegt unser Fokus einzig und allein auf einem soliden globalen Währungssystem für alle. Alle miteinzubeziehen macht es jedoch erforderlich, noch einige Lücken zu schliessen, die wir noch sehen". Ein solches fehlendes Teil sei eben eine dezentrale Krypto-Börse, die wenn es nach den Vorstellungen von TBD geht, auch "von vorn bis hinten" auf Bitcoin basieren soll. Dabei soll die Plattform "vollständig öffentlich entwickelt, open-source, open-protocol und für jedes Wallet nutzbar" werden. Und auch eine Kontrolle durch TBD soll ausgeschlossen werden.
Allerdings gibt Brock auch zu bedenken, dass der Weg hin zu dieser Vision noch weit ist und die noch bestehenden Lücken "vielleicht zu gross", sodass es auch möglich sei, dass andere Krypto-Blockchains als Teile dienen müssen.
Auf jeden Fall bleibt es spannend, ob es Square mit dem TBD-Arm tatsächlich gelingt, die Bitcoin-Blockchain dahingehend schneller und skalierbar zu machen, dass eine dezentrale Bitcoin-Börse auch tatsächlich an den Start gehen kann.
Redaktion finanzen.ch
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