Volcano Bonds |
03.04.2022 14:48:00
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El Salvador verschiebt Emission der Bitcoin-Anleihe wegen schlechter Marktbedingungen
Aufgrund der Marktvolatilität, die auch durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurde, verschiebt der zentralamerikanische Staat El Salvador die geplante Emission seiner Krypto-Staatsanleihen.
• Emission der Krypto-Anleihe wird wegen Marktvolatilität verschoben
• El Salvadors Bitcoin-Experiment könnte erfolgreich sein
El Salvador plant Emission von BTC-Staatsanleihen und Bau einer Bitcoin-Stadt
Etwa sechs Monate ist es her, dass El Salvador den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat. Die Regierung des zentralamerikanischen Landes plante nun die Emission der eine Milliarde US-Dollar schweren Krypto-Staatsanleihen. Laut Angaben der Latina-Press diene die Ausgabe der sogenannten "Volcano Bonds" nach Angaben der Regierung der Finanzierung des Bitcoin-City-Projekts, welches im November 2021 zum Abschluss der Bitcoin-Woche im Land angekündigt wurde. Diese Bitcoin-Stadt soll, wie El Salvadors Präsident Nayib Bukele erklärte, in der Nähe des Vulkans Conchagua im Departement La Unión gebaut werden, um so dessen Energie für das Bitcoin-Mining nutzen zu können. Diese Emission von Krypto-Anleihen sei die erste, die durchgeführt werde, und die Regierung werde alles Notwendige tun, um die Sicherheit der Anleger gewährleisten zu können, hiess es.
Geplante Emission der Bitcoin-Anleihe wird verschoben
Geplant war die Emission der Anleihen für den Zeitraum vom 15. bis zum 20. März. Wie Reuters berichtet, musste die Regierung ihr Vorhaben jedoch verschieben, da man günstigere Bedingungen auf dem Finanzmarkt abwarten wolle. Ein Grund für den Aufschub sei auch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine und die daraus resultierende Volatilität der Kryptowährungen. Vermutlich könnte die Emission der Bitcoin-Anleihen auf den September verschoben werden. Zwar seien laut Finanzminister Alejandro Zelaya die ersten Monate im Jahr die richtige Zeit, um Anleihen zu emittieren, jetzt sei jedoch nicht der richtige Zeitpunkt. "Im Mai und Juni geht es manchmal, aber die Marktvariablen ändern sich. Nach September ist es schwierig, Geld zu beschaffen, es sei denn, man ist vorher finanziert, wie im Fall der Bitcoin-Anleihe", zitiert CoinDesk Zelaya.
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Bitcoin-Bewegung könnte erfolgreich sein
Erst kürzlich war der Journalist und Autor Alex Kantrowitz zu Besuch in El Salvador. Bei Business Insider veröffentlicht er seine Eindrücke zum Bitcoin-Experiment im Land. Obwohl viele der Bitcoin-Bewegung des Landes eher skeptisch gegenüberstehen, zeigte sich bei Kantrowitz Aufenthalt, dass das "Bitcoin-Experiment" von El Salvador bis zu einem bestimmten Punkt funktionieren könne. Einer der direktesten Vorteile des Bitcoins für das Land sei, dass die Bevölkerung dadurch enorme Überweisungsgebühren umgehen könne, die sonst fällig wurden, wenn Freunde und Familie jährlich Geld aus anderen Ländern nach El Salvador überwiesen. Ausserdem bedeutend sei der Umstand, dass rund 70 Prozent der Bevölkerung des zentralamerikanischen Landes über kein Bankkonto verfügen. Mit Hilfe der digitalen Wallet könne nun auch dieser Teil der Bevölkerung damit beginnen zu investieren.
Inzwischen ist das Experiment in El Salvador für viele Bitcoin-Fans ein Exempel. "Bitcoin war zunächst ein Sammelobjekt, dann eine Wertanlage, dann ein Tauschmittel und schliesslich eine Recheneinheit. Das ist dieselbe Prozedur, die jede andere Währung auch durchläuft", erklärte Kryptostratege Max Kaiser laut Business Insider. Klar sei jedoch auch, dass die Schwankungen des Bitcoinpreises das alltägliche Leben der Bürger in El Salvador beeinflussen würden. "Das Bitcoin-Experiment in El Salvador könnte implodieren und scheitern. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass es erfolgreich sein könnte - und das genügt, um es zu versuchen", so Kantrowitz.
E. Schmal/Redaktion finanzen.ch
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