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Stealth-Adressen 29.08.2022 23:18:00

Ethereum-Gründer Vitalik Buterin will mehr Datenschutz bei NFTs

Ethereum-Gründer Vitalik Buterin will mehr Datenschutz bei NFTs

Die Privatsphäre gewinnt in der Blockchain-Welt, die auf Offenheit und Transparenz beruht, immer mehr an Bedeutung. Daher sind eine Reihe von Token und Techniken aufgetaucht, die mehr Datenschutz bieten sollen. Vor diesem Hintergrund äusserte Ethereum-Gründer Vitalik Buterin kürzlich die Idee, Stealth-Adressen für den aktuellen Token-Standard von Ethereum für NFTs einzuführen.

• Buterin will Datenschutzfunktionen in NFTs integrieren
• Implementierung von Stealth-Adressen für NFTs
• Smart Contract Wallets als mögliche Lösung

Ethereum-Gründer Buterin will Stealth-Adressen implementieren

In einem Tweet von Anfang August schlug Ethereum-Gründer Vitalik Buterin einen "Low-Tech-Ansatz" vor, um Datenschutzfunktionen in nicht fungible Token (NFTs) oder NFT-Transaktionen zu integrieren. Buterin äusserte die Idee, Stealth-Adressen für den aktuellen Token-Standard von Ethereum für NFTs, ERC-721, einzuführen und verlinkte in seinem Beitrag auf die Seite ethresear.ch.

Bei ethresear.ch hatte Anton Wahrstätter, Forscher und Dozent am Institut für Distributed Ledgers and Token Economy, zuvor von der Idee mit den Stealth-Adressen berichtet. Für seine Idee hat er sich von einem Blogbeitrag von Ethereum-Gründer Buterin von Januar inspirieren lassen. Wahrstätter erklärt, dass Benutzer mit der Implementierung der Stealth-Adressen NFTs mit relativer Anonymität übertragen, prägen und brennen könnten.

Mehr Anonymität durch Stealth-Adressen

"Idee: Stealth-Adressen für ERC721s. Ein Low-Tech-Ansatz, um dem NFT-Ökosystem eine erhebliche Menge an Privatsphäre hinzuzufügen. So könntest du z.B. einen NFT an vitalik.eth senden, ohne dass jemand ausser mir (dem neuen Besitzer) sehen kann, wer der neue Besitzer ist", so Buterin auf Twitter.

Eine Stealth-Adresse ist eine einmalige Adresse für das Wallet, das verwendet wird, um mehr Anonymität bei Transaktionen zu schaffen. Während gewöhnliche Adressen von Wallets öffentlich einsehbar sind und Transaktionen zu dieser Adresse zurückverfolgt werden können, fungiert eine Stealth-Adresse als eine Art Stellvertreter für die eigene Wallet-Adresse.

Buterin schlägt Smart Contract Wallets als mögliche Lösung vor

In Reaktion auf Wahrstätters Vorschlag bei ethresear.ch, der Merkle-Bäume und Zero-Knowledge Succinct Non-Interactive Arguments of Knowledge, kurz zk-SNARKs, beinhaltete, erklärte Buterin, dass diese eine kompliziertere Methode für Stealth-Adressen für ERC-721-Token seien und schlug eine eigene Lösung vor: Laut Buterin könnten Smart Contract Wallets eine Methode enthalten, die es dem Absender ermöglichen würde, seine Adresse gegenüber Dritten im Wesentlichen zu maskieren.

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Eine Herausforderung bleibe laut Buterin jedoch, herauszufinden, wie Gebühren zu zahlen seien. "Das Beste, was mir einfällt, ist, wenn Sie jemandem einen ERC721 schicken, schicken Sie auch genug ETH mit, um 5-50 Mal Gebühren zu zahlen, um ihn weiterzusenden. Wenn Sie einen ERC721 ohne genügend ETH erhalten, können Sie etwas ETH hineingeben, um die Übertragungskette am Laufen zu halten", so Buterin. Dennoch gebe es laut dem Ethereum-Gründer vielleicht auch "eine bessere generische Lösung, die irgendwie spezialisierte Sucher oder Blockbauer einbezieht."

Nachdem Wahrstätter und Buterin die Idee auf ethresear.ch weitergesponnen haben und auch andere Nutzer mitdiskutierten und Fragen stellten, erklärte Buterin einige Tage später: "Jetzt, wo ich mehr darüber nachdenke, stelle ich fest, dass es eigentlich keinen Sinn macht, diesen Standardteil von ERC721 per se zu machen. Es gibt viele potenzielle Anwendungsfälle dafür. Es sollte also wahrscheinlich ein unabhängiger ERC sein, mit dem Benutzer neue Adressen generieren können, die anderen Benutzern gehören, und sowohl ERC721-Anwendungen als auch andere Anwendungen können diesen ERC verwenden." Und weiter: "Abgesehen davon ist mein bisher wichtigstes Feedback zum EIP, dass ich hoffe, dass so etwas wie die Idee der generateStealthAddress-Methode aus meinem früheren Beitrag hinzugefügt werden kann, damit wir Smart Contract Wallets unterstützen können."

Kritik an Buterins Idee

Einige Nutzer äusserten laut nft now jedoch auch Bedenken über Buterins Co-Signierung von Stealth-Adressen. So könnten Stealth-Adressen zum Beispiel Dieben und anderen Akteuren mit schlechten Absichten eine Möglichkeit bieten, den Abruf gestohlener NFTs nahezu unmöglich zu machen. Das Aufspüren gestohlener NFTs würde ohne öffentlich zugängliche Adresse, die Ermittler in der Blockchain einsehen könnten, noch schwieriger.

Ein weiteres Argument sei, dass Buterins Idee mit einem der Kerngedanken der Blockchain-Technologie, nämlich der Schaffung einer neuen, dezentralisierten Wirtschaft auf Grundlage öffentlich zugänglicher Aufzeichnungen, breche.

Redaktion finanzen.ch

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