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Krypto-"Wunderkind" 04.09.2024 06:15:00

IOTA: Wer hinter der Kryptowährung und Distributed-Ledger-Technologie steckt

IOTA: Wer hinter der Kryptowährung und Distributed-Ledger-Technologie steckt

IOTA ist eine Kryptowährung und Distributed-Ledger-Technologie, hinter der die IOTA-Stiftung mit Hauptsitz in Deutschland steht. Jungunternehmer Dominik Schiener ist Co-Founder der Kryptowährung und Stiftungsvorsitz und beschäftigte sich bereits im Teenageralter mit Bitcoin und Co.

• Schiener schon als Teenager mit Affinität für Kryptowährungen
• IOTA-Gründung 2015 mit drei anderen Krypto-Enthusiasten
• Schieners Glaube am Projekt bleibt bestehen

Dominik Schiener war gerade einmal 14 Jahre alt als er anfing, zum Spass Computerspiele zu hacken und diese Hacks an Spielefans zu verkaufen. Damals lebte der spätere IOTA-Mitbegründer noch in einem 800-Seelen-Dorf in Südtirol - und langweilte sich, wie Schiener im Interview mit "Business Insider" sagte. "Langeweile und ein Zugang zum Internet" waren es letztendlich auch, was Schiener in die Welt der Kryptowährungen lockte, von der damals noch wenig bekannt war. Über einen Freund erfuhr der damals 16-Jährige von Bitcoin und begann Token der Kryptowährung zu minen. Doch zunächst wartete ein herber Fehlschlag auf den Jungunternehmer.

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Schiener: "Ich dachte alles verloren zu haben"

Bei einem Crash verlor Schiener auf einen Schlag 100'000 Euro - dieser Schock sass tief. "Das war sehr bitter, ich dachte alles verloren zu haben und wollte mit Unternehmertum zwischenzeitlich nichts mehr zu tun haben", sagte Schiener gegenüber "Business Insider". Doch das Stimmungstief währte nicht lang. Anfang 2016 ging Schiener als Sieger aus dem zur damaligen Zeit grössten sogenannten "Blockchain Hackathon", der in Shanghai stattfand, hervor. Der Gewinn dieses Wettbewerbs bestand in umgerechnet 30'000 Euro in Krypto-Token, welche in Folge stark aufwerteten, ebenso wie Schieners Motivation. Gemeinsam mit den ebenfalls in der Kryptowelt aktiven Entwicklern David Sønstebø, Sergey Ivancheglo und Sergei Popov hob Schiener die Kryptowährung IOTA aus der Taufe - ein Gegenkonzept zum erfolgreichen Bitcoin.

IOTAs Erfolgsrezept ohne Blockchain

Das besondere an IOTA: "Wir machen die Blockchain ohne Block und ohne Chain", scherzte Sønstebø einmal im Interview mit dem "Manager Magazin". Denn die Blockchain-Technologie, die sogar Kryptowährungs-Skeptiker beeindruckt, war für die IOTA-Gründer kein vielversprechendes Konzept. "Ein paar Early Adopter werden dadurch reich, aber insgesamt hat der Markt seinen Fokus verloren", monierte Schiener gegenüber "Business Insider". Darüber hinaus sei die Blockchain nicht skalierbar, weshalb sich die IOTA-Gründer dafür entschieden hätten "einen anderen Weg" zu gehen, wie Schiener gegenüber der Hannover Messe verlautete. Der IOTA-Gegenentwurf zur Blockchain nennt sich "Tangle" und entspricht eher einem Netz, als einer Kette mit chronologischer Abfolge der Transaktionen. Dieser Aufbau macht IOTA unendlich skalierbar und laut Cointelegraph zu einem der grössten und grünsten Krypto-Ökosysteme weltweit.

IOTA als Schnittstelle im Internet der Dinge

Seit November 2017 wird IOTA von der IOTA-Stiftung in Berlin beaufsichtigt, deren Chef Schiener ist. Die Foundation ist nicht gewinnorientiert, sondern setzt sich zum Ziel "die Kommunikationen zwischen Maschinen zu standardisieren und den käuflichen IOTA-Token für Werte-Transfers zu nutzen", wie es auf der Unternehmenswebseite heisst. Entwickelt wurde der Coin um im Internet der Dinge (auf Englisch Internet of Things, kurz IoT und damit Namensgeber der Kryptowährung) als Zahlungsmittel zwischen Maschinen zu fungieren. Schiener selbst ist von der Idee des Autonomen Fahrens fasziniert. Als M2M-Bezahlservice - also von Maschine zu Maschine, ohne dass die Einwirkung von Menschen notwendig wäre - könnten via IOTA-Zahlungen für Fahrten oder Preise für gemietete Fahrzeuge ganz einfach zwischen Fahrzeug und Smartphone abgerechnet werden. Seit der Gründung hat sich bei der Kryptowährung einiges getan, sie ist im Kryptoversum mittlerweile als feste Grösse etabliert. So konnte IOTA bereits Partnerschaften mit namhaften Grössten wie beispielsweise Dellsichern. Das nächste grössere Projekt, welches die Stiftung umtreibt ist der Launch des neuen Shimmer-Netzwerks, welches grosse Innovation bei IOTA voranbringen soll.

Schieners Tipp: Das Ziel nicht aus den Augen verlieren

In seinem relativ jungen Alter ist Schiener im Kryptoversum dennoch mehr als erprobt. Mehrere Krypto-Crashs hat er bereits erlebt, sich dadurch jedoch nicht entmutigen lassen. So verrät er im Interview mit dem Schweizer Nachrichtenportal Blick: "Es geht mir wirklich ums Projekt. Ich glaube daran." Aus diesem Grund dürfte es eher auch wenig überraschen, dass er vom Handel mit Kryptowährungen nichts hält: "Dafür fehlt mir die Zeit und das Interesse. Und Aktien sind mir sowieso viel zu riskant." Wenn er jedoch das Risiko eingehen und in ein Startup investieren würde, wäre es im Bereich der Schnittstelle zwischen Web2 und Web3, wie der IOTA-Mitgründer im Interview mit Cointelegraph Magazine erklärt. So glaube er fest daran, dass sich die Welt gerade in einer Übergangsphase befände, in der Unternehmen dabei geholfen werden müsse, von der zentralisierten in eine dezentralisierte Welt und umgekehrt überzugehen: "Dies umfasst Krypto-Banking, Fiat-Gateways, NFT-Marktplätze, und so weiter. Die grössten Hürden bei der Umsetzung liegen in der User-Erfahrung, nicht beim Skalieren. Sich auf die User Experience zu fokussieren und zu investieren ist der Weg hin zur Massenadaption und zur neuen Welt des Web3." Zu den Menschen, die Schiener am meisten inspirieren, gehört zum einen der Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin sowie der Investmentprofi Ray Dalio, der mit seinen Innovationen massgeblich zur Transformation des traditionellen Finanzwesens beigetragen hätte - lange bevor es Kryptowährungen überhaupt gegeben habe. Schliesslich schloss er die letzte Frage des Interviews mit einem Tipp für die Krypto-Community ab. So sollte diese "niemals vergessen, warum wir hier sind. Es geht nicht darum schnell reich zu werden. Es geht um den Kampf gegen Zentralisierung und Machtmissbrauch, darum durch dezentralisierte Technologien Milliarden Menschen zu Wohlstand und Überfluss zu führen."

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Wit Olszewski / Shutterstock.com
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