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Partnerschaft beendet 14.09.2023 23:20:00

MasterCard und Visa wenden sich von Binance ab - Krypto-Börse leidet unter rechtlichen und regulatorischen Herausforderungen

MasterCard und Visa wenden sich von Binance ab - Krypto-Börse leidet unter rechtlichen und regulatorischen Herausforderungen

Binance leidet schon seit einer Weile sowohl unter rechtlichen als auch unter regulatorischen Herausforderungen. MasterCard und Visa ziehen nun die Reissleine und beenden ihre Partnerschaften mit der Krypto-Börse.

MasterCard
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• Binance hat mit rechtlichen und regulatorischen Herausforderungen zu kämpfen
• MasterCard und Visa ziehen sich von Krypto-Börse zurück
• Experten erwarten keine allzu großen Auswirkungen auf die Branche

Schon seit einer Weile ist die Kryptowährungsplattform Binance mit heftigem Gegenwind von Regulierungsbehörden weltweit konfrontiert, sie hat sowohl mit rechtlichen als auch mit regulatorischen Herausforderungen zu kämpfen. Die US-Regulierungsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) etwa verklagte Binance und dessen CEO Changpeng Zhao im Juni, da sie angeblich ein "Netz der Täuschung" betrieben hätten, so Reuters. Die Krypto-Börse bestreitet die Vorwürfe und will sich "energisch" verteidigen.

MasterCard wendet sich ab

Dennoch wachsen die Zweifel gegenüber Binance. So hat nun der globale Kreditkartenriese MasterCard die Zusammenarbeit mit der Kryptohandelsplattform beendet, wie das Unternehmen kürzlich gegenüber diversen Nachrichtenagenturen bestätigte. "Wir hatten mit ihnen vier Pilotprgramme auf dem Markt - Argentinien, Brasilien, Kolumbien und Bahrain. Diese Entscheidung gilt für jedes dieser Binance-Programme. Es gibt keine Auswirkungen auf andere Kryptokartenprogramme", erklärte ein MasterCard-Sprecher gegenüber CoinDesk. Wie Reuters berichtet, sollen diese Programme zum 22. September diesen Jahres eingestellt werden.

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"Die Binance Card wird Benutzern in Lateinamerika und im Nahen Osten nicht mehr zur Verfügung stehen. Das Produkt wurde, wie die meisten Debitkarten, von Binance-Benutzern zur Begleichung grundlegender täglicher Ausgaben genutzt, in diesem Fall werden die Karten jedoch mit Krypto-Assets finanziert. Nur ein kleiner Teil unserer Nutzer (weniger als 1 Prozent der Nutzer in den genannten Märkten) ist davon betroffen. Nutzer dieses Produkts haben bis zum 21. September 2023 Zeit, dann steht die Karte nicht mehr zur Verfügung. Binance-Konten auf der ganzen Welt sind nicht betroffen. Sofern verfügbar, können Benutzer auch mit Kryptowährungen einkaufen und Kryptowährungen mit Binance Pay versenden, einer kontaktlosen, grenzenlosen und sicheren Zahlungstechnologie für Kryptowährungen, die von Binance entwickelt wurde", verkündete auch der Kundensupport von Binance via X, ehemals Twitter.

Mit den Karten konnten Nutzer bislang Zahlungen in traditionellen Fiat-Währungen tätigen. Dafür wurden die Kryptowährungsbestände auf Binance als Finanzierungsquelle genutzt. Der Leiter für Krypto und Blockchain bei MasterCard, Raj Dhamodharan, hatte im April Reuters gegenüber erklärt, dass jedes Kartenprogramm "eine umfassende Due-Diligence-Prüfung durchläuft" und kontinuierlich überwacht werde. Zu der Entscheidung, die Partnerschaft mit Binance zu beenden, wollte sich MasterCard nicht äußern - auch nicht dazu, wer für die Trennung verantwortlich ist. Anlass dürften jedoch die rechtlichen und regulatorischen Probleme sein, mit welchen Binance konfrontiert ist - daher wird davon ausgegangen, dass die Beendung der Partnerschaft von MasterCard ausgeht. Denn: MasterCard ist nach wie vor interessiert an der Krypto-Branche und hält an anderen Krypto-Kooperationen wie etwa mit Gemini fest.

Entwicklungen wenig überraschend

Doch MasterCard ist nicht alleine mit der Entscheidung, Binance den Rücken zu zukehren. Bereits im Juli hatte Visa die Ausgabe neuer Co-Branding-Karten mit Binance in Europa eingestellt und sich damit von der Kryptowährungsplattform distanziert.

Die Entscheidungen von Visa und MasterCard, sich von Binance abzuwenden, waren vor dem Hintergrund diverser Anklagen gegenüber der Krypto-Börse Experten zufolge erwartbar. "Es ist nicht überraschend, dass sich Zahlungsabwickler davon distanzieren wollen", zitiert CoinDesk Dave Weisberger, CEO und Mitgründer von CoinRoutes. Wie es nun für Binance weitergeht, bleibt spannend. "Es ist schwierig, die Auswirkungen auf Binance abzuschätzen, die aus Liquiditätssicht immer noch eine führende Börse ist", merkte Weisberger außerdem an. Und weiter: "Bis sich das ändert, werden die Menschen dort weiterhin Handel treiben". Leo Mizuhara, CEO von Hashnote erklärte laut CoinDesk derweil: "Diese Entwicklung ist im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Branche wahrscheinlich keine so große Sache, da angesichts der Probleme mit der CFTC und dem DOJ bereits damit gerechnet wurde, dass Menschen und Organisationen sich von Binance zurückziehen".

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Iryna Budanova / Shutterstock.com,Andrei Kuzmik / Shutterstock.com
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