Währungskorb im Fokus |
02.02.2020 17:37:00
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Pläne für Libra: Facebook ändert möglicherweise Strategie
Um Libra doch noch an den Start bringen zu können, erwägt Facebook nun offenbar, von den ursprünglichen Plänen für sein Kryptoprojekt abzuweichen. Der Strategiewechsel solle auch Kritiker besänftigen.
• Kommt Kritikern entgegen
• Aufspaltung der digitalen Währung
Facebook muss sich immer wieder mit neuer Kritik an seinem Kryptoprojekt Libra auseinandersetzen. Nun erwägt das Soziale Netzwerk offenbar, seine Pläne anzupassen, um die Kritiker zu besänftigen, wie Finance Forward berichtet. "Wir werden Veränderungen vornehmen müssen", soll Libra-Chef David Marcus dem Online Magazin zufolge auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos kürzlich erklärt haben.
Kritik an Währungskorb
Offenbar will sich Facebook daher von dem ursprünglich geplanten gemischten Währungskorb verabschieden, mit dem die Digitalwährung hinterlegt werden sollte. Dieser sollte eigentlich aus US-Dollar, US-amerikanischen Staatsanleihen, Euro, Euro-denominierten Staatsanleihen, Yen, japanischen Staatsanleihen, britischem Pfund, britischen Staatsanleihen, Singapur-Dollar und Singapur-Staatsanleihen bestehen. Libra war als Stablecoin gedacht, sollte also weniger Schwankungen unterliegen. Damit wollte Facebook eine globale Währung schaffen.
Diese ursprünglichen Pläne gerieten jedoch immer öfter in Kritik, der Widerstand der Finanzregulatoren wuchs. Man hatte die Befürchtung, Libra würde damit zu mächtig werden. Der Währungskorb werde "so durch die Nationalbanken nicht akzeptiert", zitiert Finance Forward den Schweizer Bundespräsidenten Ueli Maurer.
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Aufspaltung von Libra geplant?
Daher soll Facebook nun erwägen, Libra stattdessen jeweils nur an eine Währung zu koppeln. Somit würde es mehrere Varianten geben, wie Euro-Libra, Dollar-Libra, Yen-Libra. Das Unternehmen soll diese Änderungen bereits politischen Entscheidern in Brüssel und Berlin vorgestellt haben, berichtet Finance Forward unter Berufung auf "mehrere voneinander unabhängige Quellen". In dieser Form wäre Libra dann tatsächlich "schwierig zu verbieten", heißt es aus Berliner Regierungskreisen. "Hält sich Libra an die Regeln, ist da nichts zu machen", äußerte auch CDU-Bundestagsabgeordneter Thomas Heilmann im Gespräch mit Finance Forward.
Libra kurz vor dem Start?
Ursprünglich sollte Libra 2020 an den Start gehen. Diverse Hürden machten dies bislang aber unmöglich. Libra-Chef Marcus zeigte sich in Davos dennoch zuversichtlich: "Noch vor einem Jahr haben wir keine Unterhaltungen führen können, die meiner Meinung nach zu einem Regelwerk führen werden, das Projekten wie dem unsrigen erlauben wird, das Licht der Welt zu erblicken", zitiert Finance Forward.
Redaktion finanzen.ch
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