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07.06.2021 23:52:00
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"Schlüsselposition": Coinbase befeuert laut JPMorgan-Analyst den Kryptomarkt
Seit dem Börsengang von Coinbase haben Anleger die Möglichkeit, über einen Aktienkauf auch indirekt am Kryptomarkt zu partizipieren anstatt nur direkt über den Kauf von Kryptowährungen. Ein JPMorgan-Analyst sieht Potenzial und spricht Coinbase eine wichtige "Schlüsselposition" zu.
• Dem Kryptomarkplatz kommt eine "Schlüsselposition" zu
• Wachstum im Fokus des Analysten
Seit ihrem starken Börsengang per Direktplatzierung geht es für die Coinbase-Aktie nach unten: Bei zuletzt etwa 235 US-Dollar liegen die an der NASDAQ notierten Titel rund 37 Prozent unterhalb ihres Erstkurses (Stand: 3. Juni 2021). Doch wenn es nach JPMorgan-Analyst Kenneth Worthington geht, ändert sich das bald. Er nahm den Börsenneuling mit einem Kursziel von 371 US-Dollar und einem Overweight-Rating in die Bewertung auf.
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Coinbase wird Wachstum am Kryptomarkt beeinflussen
Der JPMorgan-Analyst sieht Coinbase in einer "Schlüsselposition", wenn es um die Einbettung von Kryptowährungstransaktionen in die Finanzmärkte geht. Das schrieb Worthington in einer Notiz an Kunden. Insgesamt offenbart er eine optimistische Haltung: "Wir sehen die Kryptomärkte als langlebig und wachsend und erwarten, dass Coinbase die Möglichkeit hat, dieses Marktwachstum zu beeinflussen und davon zu profitieren, da es innovativ ist." Mit seiner Meinung reiht sich der JPMorgan-Experte in eine Gruppe von mehreren Analysten ein, die optimistisch für die Coinbase-Aktie sind. Zwölf von 16 bei FactSet gelisteten Analysten stuften das Papier mit "Buy" ein, während die übrigen ein "Hold" wählten.
Vorteile: Kunden vertrauen in Coinbase
Coinbase sei in der Lage, als vertrauenswürdiger Anbieter wahrgenommen zu werden und so Interessenten schnell in aktive Nutzer umzuwandeln. Vorteile seien dabei in der sicheren und einfachen Bedienbarkeit zu finden. "Mit 56 Millionen verifizierten Nutzern sehen wir, dass Coinbase das Wachstum vorantreibt, indem es ein Marketingprogramm implementiert, um mehr Mainstream-Investoren anzuziehen und verifizierte Nutzer in finanzierte aktive Konten zu konvertieren", erläuterte Worthington.
Bitcoin, Ether & Co. ziehen Aufmerksamkeit von Investoren auf sich
Worthingtons bullishe Haltung wird durch die Überzeugung begründet, dass die Technologie der Kryptowährungen weiterentwickelt und immer mehr Vertrauen als Wertaufbewahrungsmittel sammeln werde. Der JPMorgan-Analyst erklärte in seiner Kundenmitteilung: "Kryptowährungen gewinnen das Interesse der Investoren, bauen Vertrauen auf, wie die wachsende Zahl der investierten Einzelhändler/Institutionen zeigt, und ergänzen den bestehenden Besitz von Gold und Fiat-Währungen." Dabei wies er darauf hin, dass Kryptowährungen wie etwa Bitcoin oder Ethereum zwar der historische Hintergrund im Vergleich zu anderen Wertaufbewahrungsmitteln fehle, ihnen dagegen aber auch andere Schwächen oder Risiken von traditionellen Wertspeichern nicht innewohnten.
Dementsprechend sieht Worthington in Kryptowährungen Potenzial dafür, sich als Wertspeicher zu etablieren, nicht aber eine tatsächliche Verwendung als Währungen zu finden. "Kryptowährungen sind langlebig, tragbar, fungibel, sichtbar, knapp, überprüfbar und frei von Zensur", schrieb Worthington als Begründung für diese Einstellung.
JPMorgan wendet sich Kryptowährungen zu
Die US-Investmentbank JPMorgan, bei der Kenneth Worthington arbeitet, ist eines der Kredithäuser, das Kryptowährungen gegenüber zugeneigt scheint. So soll der von Jamie Dimon gelenkte Konzern Medienberichten zufolge einen aktiv gemanagten Bitcoin-Fonds planen. Laut Bloomberg wolle JPMorgan seine Kunden beim Thema Bitcoin begleiten können. Insgesamt zeigt sich das Geldhaus offen gegenüber dem Thema Krypto, zählen doch die Kryptohandelsplattformen Coinbase und Gemini zu den Kunden der Bank. Darüber hinaus entwickelte das Finanzhaus mit dem JPM Coin eine eigene Kryptowährung, die Unternehmenszahlungen beschleunigen soll.
Krypto-Winter als Risiko für Coinbase-Aktie
Doch andere Wall Street-Experten wie Mizuho-Analyst Dan Dolev zeigen sich weniger optimistisch für die Entwicklung von Kryptowährungen und somit auch für Coinbase. Sorgen bereitete vor allem der kürzliche Kursverfall. Dolev wies Coinbase daher ein neutrales Rating zu, senkte dabei jedoch sein Kursziel für die Aktie der Kryptoplattform von 315 auf 225 US-Dollar.
"Fallende Bitcoin-Preise könnten das Krypto-Winter-Szenario wieder auf den Tisch bringen", schrieb Dolev. "Der strenge Winter 2018 führte zu einem Austrocknen der Volumina, was sich negativ auf [Coinbases] transagierende Nutzer und Einzelhandelsumsätze (~80 % des Gesamtumsatzes) auswirkte. Obwohl alle Ergebnisse für 2021 immer noch möglich sind, könnte ein Krypto-Winter einen potenziellen Rückgang von 15 %-20 % gegenüber den aktuellen Konsens-Umsatzerwartungen bedeuten."
Redaktion finanzen.ch
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