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Krypto-Trend in der Schweiz 26.10.2020 22:32:00

Schweizerische Gesetzgebung begünstigt Position von Kryptowährungen

Schweizerische Gesetzgebung begünstigt Position von Kryptowährungen

In der Schweiz scheint die Akzeptanz von Kryptowährungen zu wachsen. Erst kürzlich startete das Eidgenössische Finanzdepartement eine Vernehmlassung zur Mantelverordnung im Bereich Blockchain. Neben einem ganzen Krypto-Netzwerk, das sich im Schweizer Kanton Zug angesiedelt hat, wagen sich nun ausserdem auch Unternehmen aus den Banken- und Gesundheitssektoren immer mehr an Bitcoin und Konsorten.

• Vernehmlassung für Blockchain-Mantelverordnung initiiert
• Neue Gesetze sollen ab 1. August 2021 gelten
• Stand von Kryptowährungen in der Schweiz verbessert

Neue Gesetzesnovelle soll Kryptobedingungen weiter verbessern

Bereits am 19. Oktober veröffentlichte das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) eine Medienmitteilung, in der angekündigt wurde, dass die Vernehmlassung einer neuen Mantelverordnung, die sich mit dem Thema Blockchain auseinandersetzt, noch am selben Tag begonnen wurde und bis zum 2. Februar 2021 erarbeitet werden soll. Weiterhin verwies die Behörde darauf, dass das Eidgenössische Parlament zuvor am 25. September das sogenannte "Bundesgesetz zu Anpassungen des Bundesrechts an Entwicklungen der Technik verteilter elektronischer Register" beschlossen hatte, wodurch zehn bereits bestehende Bundesgesetze in einigen Aspekten aktualisiert wurden. So strebt das Parlament an, die Schweiz als führenden Standort für Unternehmen in den Bereichen Blockchain und Distributed-Ledger-Technologien zu etablieren und diese vor allem auf den Gebieten Innovationen und Nachhaltigkeit zu unterstützen. Durch die nun angekündigte Mantelverordnung sollen die neuen Gesetzesänderungen auch auf der Stufe der Bundesratsverordnung umgesetzt werden, wie das EFD erklärte. Die in der Vernehmlassung beschlossenen Änderungen sollen dann zum 1. August 2021 rechtskräftig werden. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt sollen außerdem Anpassungen des Finanzdienstleistungsgesetzes und des Finanzinstitutsgesetzes in Kraft treten, wodurch "die Anschlusspflicht an eine Ombudsstelle für bestimmte Finanzdienstleister eingeschränkt" werden soll.

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Vereinigung um digitale Währungen im Kanton Zug positioniert

Generell scheinen Kryptowährungen in der Schweiz besser angenommen zu werden als jemals zuvor. Im Kanton Zug konnte sich das "Crypto Valley" positionieren, ein Netzwerk, das mithilfe der Stärke des Standorts Schweiz ein weltweit führendes Blockchain- und Krypto-Ökosystem aufbauen will. Dazu unterstützt die Vereinigung sowohl Startup-Unternehmen als auch etablierte Firmen und führt diese zusammen. Mit Kontakten zu ähnlichen Netzwerken auf der ganzen Welt wollen die Organisatoren außerdem sicherstellen, weltweit Anschluss zu finden. Für den Standort Schweiz spreche laut der Internetpräsenz des Projekts auch, dass das Land ein neutrales, stabiles und berechenbares politisches System aufweise, das die Bedürfnisse der Bürger ernst nehme. Speziell in Zug herrsche außerdem eine geschäftsfreundliche Atmosphäre und ein einfacher Zugang zur Lokalregierung, die den hier ansässigen Unternehmen eine stabile Plattform für globales Wachstum liefere.
Im April klagte der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler darüber, dass die vom Bund beschlossenen Maßnahmen zur Rettung von durch die Corona-Krise ins Wanken geratene Unternehmen für viele Krypto-Startups in seinem Kanton nicht ausreichen würden.

Bank Cler will 2021 in den Krypto-Handel einsteigen

Die Schweizer Bank Cler mit Sitz in Basel verkündete erst Anfang August, dass sie ihren Kunden im nächsten Jahr sowohl den Handel mit als auch die Verwahrung von Kryptowährungen anbieten wolle. Dies erklärte Unternehmenssprecherin Natalie Waltmann im Gespräch mit er "NZZ am Sonntag". Um sich umfassend auf das neue Geschäftsfeld einzustellen, habe das Bankunternehmen zum 1. August mit Alain Kunz einen Experten für Kryptowährungen eingestellt, der nun den Bereich "Digital Assets" leiten soll. Damit wolle man auf die Bedürfnisse seiner Kunden eingehen, die das Unternehmen über Umfragen ermittelt habe. Auch in der Basler Kantonalbank, dem Mutterunternehmen der Bank Cler, soll der Handel mit Kryptowährungen laut Waltmann diskutiert werden.

Krypto-Trend in Schweiz nicht nur auf Finanzsektor bezogen

Der Trend um Kryptowährungen scheint sich in der Schweiz aber nicht nur in Unternehmen aus dem Finanzsektor auszubreiten. Ende August kündigte die Atupri Gesundheitsversicherung an, als erstes Versicherungsunternehmen in der Schweiz die Kryprowährungen Bitcoin und Ethereum als Zahlungsmittel einzusetzen. Dabei will das Unternehmen mit dem Schweizer Krypto-Händler Bitcoin Suisse zusammenarbeiten, der für nächstes Jahr ein "Security Token Offering" plant und zwischen 2022 und 2023 einen regulären Börsengang anstrebt. "Wir investieren konsequent in neue Technologien und nutzen die Chancen der Digitalisierung. So beschleunigen wir Prozesse zu Gunsten unserer Kundinnen und Kunden", erklärte Caroline Meli, Leiterin Marketing und Vertrieb bei Atupri, in einer Medienmitteilung. Dabei betonte sie, dass es sich bei Zahlungen mit Kryptowährungen für Kunden lediglich um einen innovativen Vorschlag handle: "Unser Angebot zeichnet sich durch eine hohe Individualisierung aus. Es steht unseren Kundinnen und Kunden jederzeit frei, welche Zahlungsart sie wählen. Als digitale Pioniere im Gesundheitsbereich antizipieren wir gesellschaftliche Trends und bieten Versicherungslösungen mit langfristigen Perspektiven. Die Blockchain-Technologie und damit verbunden die Verwendung von Kryptowährungen wird zusehends an Bedeutung gewinnen. Entsprechend wollen wir für unsere Versicherten die dafür benötigten Strukturen bieten."

Redaktion finanzen.ch

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