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30.03.2020 15:25:28
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SNB interveniert wohl weiterhin am Devisenmarkt
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte in der vergangenen Woche erneut gegen eine weitere Frankenaufwertung am Devisenmarkt interveniert haben.
Die Einlagen der Banken und des Bundes stiegen innert Wochenfrist um rund 11,7 Milliarden auf 620,5 Milliarden Franken, wie einer Mitteilung der SNB vom Montag zu entnehmen ist. Es handelt sich um einen der massivsten Anstiege seit dem Jahr 2015, als die SNB unmittelbar nach Aufhebung des Mindestkurses stark am Devisenmarkt interveniert hatte. In der Vorwoche hatten die SNB-Sichtguthaben noch um 5,8 Milliarden Franken zugelegt.
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Jetzt informierenDie SNB kauft bei ihren Deviseninterventionen Fremdwährungen und schreibt den Banken den Franken-Betrag auf deren SNB-Konten gut. Im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus und der damit zusammenhängenden Abschwächung der Konjunktur hat der Aufwertungsdruck auf den Franken zugenommen. Die SNB hatte Mitte März anlässlich ihrer vierteljährlichen geldpolitischen Lagebeurteilung bekräftigt, verstärkt am Devisenmarkt eingreifen zu wollen.
Refinanzierung der Covid-19-Kredite
Er gehe davon aus, dass die SNB in der vergangenen Woche weiter mit Devisenkäufen gegen eine Aufwertung des Frankens interveniert habe, sagte Credit-Suisse-Ökonom Maxime Botteron im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Allerdings spielten auch weitere Faktoren eine gewichtige Rolle.
So dürften zum Anstieg der Sichtguthaben wohl auch die seit dem Donnerstag zur Verfügung stehenden Covid-19-Kredite für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) beigetragen haben. Die Banken können sich für die Vergabe der Kredite bei der SNB refinanzieren.
Saron halten
Des weiteren könnte die SNB dem Geldmarkt weitere Liquidität zugeführt haben, da der Kurzfrist-Zinssatz Saron in der letzten Zeit angestiegen sei. Die Notenbank will den Saron möglichst nahe am Leitzins von -0,75 Prozent halten.
Der Grund für den Anstieg des Saron liegt laut Botteron wohl in der weiteren Anhebung der SNB-Freigrenze für Banken. Dieser führe dazu, dass weniger Banken Gelder zu Negativzinsen aufnehmen können.
tp/hr
Zürich (awp)Weitere Links:
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