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Positive Entwicklungen 12.01.2023 21:16:00

Trotz Kryptowinter: Für den Bitcoin lief 2022 nicht alles schlecht

Trotz Kryptowinter: Für den Bitcoin lief 2022 nicht alles schlecht

Trotz Negativnachrichten am Kryptomarkt und Wertverfall des Krypto-Urgesteins gab es für den Bitcoin im vergangenen Jahr einige positive Entwicklungen und Fortschritte.

• Skandale und Kurseinbrüche dominierten Nachrichten am Kryptomarkt
• Dennoch einige wichtige Neuerungen und Fortschritte rund um Bitcoin
• Bitcoin hat einwandfrei funktioniert - 100 Prozent Betriebszeit

Das Jahr 2022 war für die Kryptobranche nicht gerade rosig. Die Nachrichten wurden von Skandalen und Kursabstürzen dominiert. Das Debakel rund um den Hedgefonds Three Arrow Capital, die Krypto-Lender Celsius und Voyager und die digitalen Token Terra/LUNA sowie die Pleite der Kryptobörse FTX schlugen grosse Wellen.

Die älteste und nach Marktkapitalisierung grösste Kryptowährung Bitcoin verlor 2022 enorm an Wert. Dennoch gab es im vergangenen Jahr für das Krypto-Urgestein zahlreiche Fortschritte und positive Entwicklungen.

Keine Bösen Überraschungen 2022

Als einen der grössten Pluspunkte nennt CoinDesk, dass der Bitcoin einwandfrei funktionierte und es keine Hard Forks, Chain-Splits, Protokoll-Level-Hacks oder Bugs gab. Bitcoin habe eine Betriebszeit von 100 Prozent geliefert und sei das ganze Jahr über für jeden weltweit verfügbar gewesen, trotz aller Turbulenzen, die es gab. So seien Bitcoin im Wert von Milliarden US-Dollar jeden Tag auf der Blockchain transferiert worden.

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Lightning Network wächst

Während die Bitcoin Blockchain 2022 unverändert blieb, erfuhr das Lightning Network, das die Transaktionen ausserhalb der Blockchain so schnell und günstig wie möglich machen soll, laut CoinDesk ein massives Wachstum und eine enorme Entwicklung. So sei die öffentlich sichtbare Liquiditätskapazität des Netzwerks 2022 von 1'058 BTC auf über 4'771 BTC, die Anzahl der Lightning Network-Kanäle um 80 Prozent von 37'298 auf 67'339 Kanäle und die Anzahl der öffentlich sichtbaren Lightning Network-Knoten um 88 Prozent von 8'295 auf 15'636 Knoten gestiegen.

El Salvador hält an Bitcoin-Plänen fest

Bereits Ende 2021 hatte ausserdem El Salvador Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel eingeführt. Das Experiment wurde von Präsident und Krypto-Bulle Nayib Bukele vorangetrieben. Mit der Einführung des Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel sollten mehr Bewohner des Landes Zugang zu Bankdienstleistungen erhalten, Auslandsüberweisungen billiger werden und mehr Unabhängigkeit vom Internationalen Währungsfonds erreicht werden. 2022 ging El Salvador dann eine Zusammenarbeit in Sachen Krypto mit der Schweizer Stadt Lugano ein. Obwohl der Bitcoin heftigen Schwankungen unterworfen ist und sich die Schwäche am Kryptomarkt auch in der Staatskasse bemerkbar zu machen scheint, hält Staatschef Bukele an seinem Kurs fest, sein Land perspektivisch auf den Bitcoin umzustellen und weiter Bitcoins zu erwerben.

Machankura: Bitcoin via Textnachricht senden und empfangen

Eine weitere Neuerung ist dem afrikanischen Entwickler Kgothatso Ngako zu verdanken. Er programmierte, wie CoinDesk berichtet, den Dienst Machankura, mit dem Menschen in Nigeria, Tansania, Südafrika, Kenia und fünf weiteren afrikanischen Staaten Bitcoin ohne Smartphone oder Internetverbindung senden und empfangen können - eine digitale Geldbörse bei der Firma Machankura, ein Telefon mit grundlegenden Funktionen und ein Textcode reichen dafür aus. Projekte wie Machankura werden laut CoinDesk dazu beitragen, die Einführung von Bitcoin in Regionen voranzutreiben, die digitales "gesundes Geld" am dringendsten benötigen.

Taro könnte Türen zu weiteren Anwendungsmöglichkeiten öffnen

Lightning Labs, der Hauptentwickler hinter dem Lightning Network, startete, wie Bitcoin2Go berichtet, im April 2022 mit der Arbeit am Protokoll Taro. Mit diesem soll laut CoinDesk das Prägen, Senden und Empfangen von Vermögenswerten in den Netzwerken ermöglicht werden. Dafür nutze Taro das neueste Protokoll-Upgrade von Bitcoin, Taproot, und verwende weiterhin die unveränderliche Überprüfung des Proof-of-Work-Konsensmechanismus von Bitcoin. Damit solle die Ausgabe von theoretisch jeder Art von Vermögenswerten in der Bitcoin-Blockchain ermöglicht werden. So könnte die Tür für weitere Anwendungsfälle, wie Stablecoins, Aktien und Anleihen geöffnet werden.

Weltweit erster Bitcoin Lightning-nativer Webbrowser

Ein weiterer Fortschritt ist der weltweit erste Webbrowser, der auf Bitcoins Second-Layer-Skalierungssystem, dem Lightning Network, aufbaut, den das Unternehmen Impervious Technologies auf den Markt brachte. Es ist ein Peer-to-Peer-Webbrowser, der eine Suite von Tools für Kommunikation, Datenübertragung und Zahlungen bietet. Dies geschieht unter anderem in Form von sicherem Peer-to-Peer-Messaging, P2P-Video- und Audioanrufen und P2P-Workspaces. "Das Decentralized Messaging Communications ("DIDComm")-System des Impervious Browser verwendet sowohl Peer-Relays als auch das Bitcoin Lightning Network, um kryptografisch sichere Datenübertragungskanäle in Echtzeit einzurichten", erklärt Impervious Technologies.

FediMint: Neue Methode zur Verwahrung von Bitcoin

FediMint ist "Ein Open-Source-Protokoll zur Verwahrung und Transaktion von Bitcoin in einem Community-Kontext, das auf einer starken Grundlage der Privatsphäre aufgebaut ist", so das Unternehmen auf seiner Website. Diese neue Methode der Verwahrung von Bitcoins, bei der kollaborative Verwahrungsgemeinschaften gebildet werden, um die Bitcoins der anderen zu sichern und die Privatsphäre zu schützen, biete laut CoinDesk die Möglichkeit, Bitcoin zu skalieren, die Privatsphäre zu verbessern, On-Chain-Gebühren zu senken und mehr Menschen dazu zu bringen, ihre Bitcoins auf der ganzen Welt selbst zu verwahren.

Value-4-Value-Ansatz

Eine weitere Neuerung ist der Value-4-Value-Ansatz. Hier erhält der Ersteller von Inhalten für die Veröffentlichung dieser Inhalte einen Wert, nachdem der "Kunde" den Inhalt über das Lightning Network geniesst. Laut der Podcast-App Fountain haben bereits mehr als 10'000 Ersteller von Inhalten Value-4-Value in ihren Podcasts implementiert.

Lösungen wie LightningAddresses und Bolt-12-Rechnungen machen dies laut CoinDesk auch für alle anderen Arten von Inhalten möglich und versprechen daher ein schnelles Wachstum im Jahr 2023.

BLEBNET: Lightning Network-Funktionen für jeden leicht zugänglich

BLEBNET ist eine Telegram-Gruppe, deren Mitglieder daran interessiert sind, ihre eigenen Lightning-Knoten zu betreiben. Die Community-Mitglieder unterstützen sich laut CoinDesk nicht nur gegenseitig bei Best Practices, sondern haben auch zahlreiche Open-Source-Anwendungen entwickelt und veröffentlicht, um einige der fortschrittlichsten Funktionen von Lightning Network für jedermann leicht zugänglich zu machen.

Gridless nutzt überschüssige Energie für Bitcoin-Mining

Kryptowährungen wie Bitcoin stehen häufig wegen ihrer Energieeffizienz in der Kritik, doch ein Beispiel aus Kenia zeigt, dass das Bitcoin-Mining auch positiv genutzt werden kann. Das Unternehmen Gridless hat es sich zur Aufgabe gemacht, Energie-Ressourcen für das Schürfen von Bitcoin zu nutzen. In vielen Dörfern Kenias wird Energie durch Mini-Wasserwerke erzeugt. Dabei wird mehr Strom erzeugt, als die Dörfer verbrauchen. Das Unternehmen Gridless nutzt die übrige Energie, die sonst verloren gehen würde, für das Schürfen von Bitcoin. Die daraus entstehenden Coins werden anschliessend verkauft, um die Betriebskosten und die Energiekosten der Dorfbewohner zu senken. zu senken. Anfang Dezember gab das Unternehmen bekannt, eine Seed-Investitionsrunde in Höhe von 2 Millionen US-Dollar unter der Leitung von Stillmark and Block abgeschlossen zu habe. "Die Investition wird die weitere Expansion des Unternehmens von Bitcoin-Minen auf afrikanischen Märkten unterstützen.", so das Unternehmen.

Trotz des Kurssturzes des Bitcoins im vergangenen Jahr gab es also durchaus auch positive Nachrichten, die die beliebte Kryptowährung in Zukunft stützen könnten.

Redaktion finanzen.ch

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