Kein Verbot |
05.03.2018 16:31:29
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US-Ökonomin: Bitcoin und Dollar sind ohne Wert
Während Behörden weltweit über eine Regulierung des Kryptomarktes beraten, bricht eine US-Ökonomin eine Lanze für Bitcoin & Co - und hat dabei überraschende Argumente auf ihrer Seite.
"Dollar haben auch keinen inneren Wert
Gegenüber "Barron's" sprach sich die Expertin gegen staatliche Eingriffe oder gar ein Verbot des Kryptohandels aus. Zwar sollten Anleger kein Geld in Bitcoin investieren, das sie sich nicht leisten könnten zu verlieren - von staatlichen Eingriffen hält Bair aber nichts: "Ich glaube nicht, dass wir es verbieten sollten". Zwar räumte Bair ein, dass Bitcoin & Co. tatsächlich keinen inneren Wert besitzen - "das tun die grünen Scheine in deiner Tasche aber auch nicht", so die Ökonomin weiter. Tatsächlich gelte dies für jede andere Währung ebenso, "der Wert ergibt sich daraus, was andere für den Wert halten". Man solle daher doch dem Markt überlassen, den wahren Wert von Bitcoin und anderen Digitalwährungen herauszufinden, das passiere ohnehin gerade, so Bair weiter.
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Regulierer sollen auf Aufklärung setzen
Regulierungsbehörden sollten aber nicht die Hände in den Schoß legen. Stattdessen sollten Regulierer ihrer Meinung nach auf "Transparenz, Aufklärung und Betrugsabwehr" setzen, und dafür sorgen, dass Kryptowährungen nicht für illegale Aktivitäten genutzt werden.
Der verhältnismäßig entspannte Ansatz, den Sheila Bair im Umgang mit Kryptowährungen vorschlägt, überrascht zu einem Zeitpunkt, an dem weltweit Staaten über mögliche Regulierungsmaßnahmen diskutieren. Doch Bair ist aktuell als unabhängige Beraterin und Direktorin für verschiedene Projekte auf Blockchain-Basis tätig und arbeitet unter anderem für das Startup Paxos, das Blockchain-Lösungen für Finanzinstitute anbietet.
Märkte kennen überteuerte Assets
Es ist nicht das erste Mal, dass Sheila Bair Kryptowährungen verteidigt und Regulierungsmaßnahmen sowie Verboten eine Absage erteilt. Gegenüber Yahoo äußerte die Ökonomin im Dezember: "Wert liegt - wie Schönheit - im Auge des Betrachters. Seitdem Menschen Handel betreiben, wurde Dingen Wert zugesprochen, die offensichtlich intrinsisch keinen Wert besitzen", erklärte die Wirtschaftsexpertin. Dies gelte auch für die Fiat-Währung, auch wenn diese durch Regierungen, Steuern und Zentralbanken mit der Macht zum Gelddrucken gestützt werden. Es sei nicht das erste Mal in der Geschichte, dass es deutlich überbewertete Vermögenswerte gebe. Aber die Niederlande habe in den 1630er Jahren Tulpen eben so wenig verboten, wie in den 2000er Jahren Techaktien verbannt wurden, erklärte Bair.
Daher sollte man auch Bitcoin & Co. nicht verbieten, sondern die Wertbeurteilung dem Markt selbst überlassen.
Redaktion finanzen.ch
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