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NBER-Studie 24.04.2024 06:18:00

So treffen die Reichen ihre Investmententscheidungen

So treffen die Reichen ihre Investmententscheidungen

Wie denken und handeln Millionäre? Eine Frage, auf welche die Studie des National Bureau of Economic Research zumindest hinsichtlich der Investmententscheidungen nun eine Antwort finden konnte.

• Eine Balance aus Risiko und Potential
• Die Portfolioallokation ist entscheidend
• 10 Prozent des Gesamtvermögens in eine Aktie

Wie investieren Millionäre?

Viele Menschen jagen dem Traum hinterher irgendwann einmal reich zu werden und zu dem exklusiven Kreis der Millionäre zu gehören. Normalverdiener sind zu großen Teilen geradezu fasziniert vom Entscheidungsverhalten sowie Auftreten der Superreichen, es wird versucht die finanziellen Entscheidungen nachzuvollziehen und sie gegebenenfalls nachahmen zu können.

Dass Millionäre ihr Kapital anders anlegen als weniger vermögende Personen, konnte eine Studie des National Bureau of Economic Research herausstellen. Hierfür wurden die Investitionsentscheidungen von über 1'000 Reichen, mit Kapitalanlagen von mehr als einer Million US-Dollar, analysiert.

Die Anlageintentionen

Schon bei den Intentionen, mit welchen das eigene Kapital angelegt werden soll, unterscheiden sich die Argumente der Reichen von denen der Normalverdiener, wie die Studie erfahren lässt.

Während Millionäre in Bezug auf die Aktienallokation vermehrt auf die Beratung von professionellen Anlageberatern setzen, den Rentenhorizont sowie eigene Erfahrungen miteinbeziehen und zugleich das maximale Risiko abwägen, liegt der springende Punkt bei Nicht-Millionären auf der Rentenabsicherung und dem Cash-Bedarf, der in Notfällen abgerufen werden kann, um laufende Rechnungen begleichen zu können.

Weniger wichtig ist reichen Investoren das Verlustrisiko, mediale Meinungen und noch reicher als andere Millionäre zu werden.

Die Strategie

Nichtsdestotrotz investieren Millionäre insgesamt relativ risikoavers hinsichtlich der Portfolioallokation. So bestehen die Portfolios im Durchschnitt zu 4,1 Prozent aus Staatsanleihen, 5,9 Prozent Immobilien, 20,1 Prozent Finanzinstrumente und 53,3 Prozent Aktien.

Wie Yahoo Finance berichtet seien diese Portfolios laut dem Mitbegründer von DataTrek Research, Nicholas Colas, sehr viel konservativer gestaltet als zuvor angenommen. Hinsichtlich der Asset-Allokation sei aber auch ein weiteres Phänomen sehr auffällig: Die Millionäre investieren einen Großteil in Anlagen mit hohem Potenzial und den anderen Teil in sehr sichere Anlagen.

Trotz dieser vermeintlich risikoaversen Strategie lässt sich dennoch erkennen, dass einige der reichen Investoren auf ein Pferd setzen. So sind 15 Prozent der Millionäre mit 10 Prozent ihres Nettovermögens in einem Unternehmen investiert. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die meisten reichen Investoren laut der Studie der Auffassung sind, ein besonders gutes Investment erkennen zu können.

Zudem vertreten Millionäre nicht die allgemeine Auffassung, dass höheres Renditepotential immer mit größerem Risiko einhergeht. So schreiben die Autoren abschließend: "Konzentrierte Eigenkapitalinvestments sind oft von dem Glauben getrieben, dass eine übergewichtige Aktie eine höhere Rendite bei geringerem Risiko verspricht, als andere Aktien."

Henry Ely / Redaktion finanzen.ch

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