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Langfristige Treue 18.10.2020 14:48:00

UK-Fonds schlägt sich dank Tesla-Aktie deutlich besser als die Konkurrenz

UK-Fonds schlägt sich dank Tesla-Aktie deutlich besser als die Konkurrenz

Globale Wachstumsfonds aus dem Vereinigten Königreich (UK) haben sich schnell wieder vom Corona-bedingten Aktien-Crash erholt. Der sich mit Abstand am besten entwickelnde Fonds hat dies vor allem einer Aktie zu verdanken: Tesla.

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• Wachstumsfonds von Baillie Gifford trotzt Corona-Krise
• Tesla stärkstes Einzelinvestment
• Auch neue Trendsetter gesucht

Wie "Bloomberg" unter Berufung auf Daten von Morningstar berichtet, konnte ein von Mark Urquhart gemanagter globaler Wachstumsfonds trotz der Corona-Krise in den ersten drei Quartalen 2020 ein Plus von 72 Prozent erzielen. Zum Vergleich: Durchschnittlich kamen UK-Wachstumsfonds auf eine Performance von 14,9 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei landeten mit Zuwächsen von über 56 bzw. 52 Prozent zwei weitere Fonds der schottischen Investment-Management-Firma Baillie Gifford, für die auch Mark Urquhart arbeitet.

Performance-Treiber: Tesla

Dabei haben alle drei Baillie Gifford-Fonds eines gemeinsam: Ihr grösstes Einzelinvestment ist Tesla. Dies zahlte sich aus, denn im bisherigen Jahresverlauf hat die Tesla-Aktie um über 400 Prozent zugelegt.

Urquharts Fonds wurde zwar erst 2017 aufgelegt, doch bei Baillie Gifford setzt man bereits seit Anfang 2013 auf Tesla. Damals wurde die Aktie noch unter 10 Dollar gehandelt, inzwischen sind es - trotz eines 5:1-Aktiensplits - bereits über 400 Dollar. Dass man dem Unternehmen trotz der Kontroverse um den charismatischen aber manchmal auch exzentrischen CEO Elon Musk die Treue hielt, zahlt sich nun also aus.

Musk habe "fast im Alleingang eine ganze Industrie umgewandelt", lobte Urquhart, der selbst ein Model S fährt, den Tesla-Chef in einem Interview. "Er hat Fehler, so wie wir alle, aber er steht mehr im Blick der Öffentlichkeit", verteidigte der Investmentfonds-Manager Musks Eskapaden.

Langfristiges Tesla-Engagement

Als Wachstums-Investor setzt Baillie Gifford auf Unternehmen, von denen man sich ein starkes Wachstum erwartet und engagiert sich langfristig. Und obwohl dies das Risiko erhöht, werden manchmal grosse Beteiligungen erworben. So macht allein Tesla 10,7 Prozent (Stand: Ende August) in Urquharts Fonds aus.

Zeitweise war Baillie Gifford sogar der zweigrösste Tesla-Aktionär nach Elon Musk selbst. Doch inzwischen ist es nur noch der vierte Platz, denn der steigende Aktienkurs zwang die Investment-Management-Firma kürzlich dazu, einige Tesla-Aktien zu veräussern, um die im U.K. gesetzlich vorgeschrieben Limits für ein Einzelinvestment einzuhalten. Baillie Gifford habe darüber hinaus jedoch nicht die Absicht, ihre Tesla-Gewinne einzustreichen.

Neue Trends im Visier

Zu Urquharts Top-10 gehören ausserdem etablierte Namen wie Alibaba, Amazon und Facebook. Jedoch erwirbt er auch Anteile an jüngeren Unternehmen, die ganz vorne bei gesellschaftlichen Veränderungen mitmischen.

Dazu gehören u.a. Beyond Meat, die beim Hype um Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis ganz vorne mit dabei sind. Ausserdem der Videokonferenz-Anbieter Zoom, der stark vom zunehmenden Home-Office-Trend profitiert, sowie Peloton, die als Anbieter von Heimtrainern mit Online-Fitnessprogrammen ebenfalls enorm vom Stay-at-Home-Trend profitieren.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: David Calvert/For The Washington Post via Getty,Marco Destefanis/Pacific Press/LightRocket via G.,Pe3k / Shutterstock.com,Andrei Tudoran / Shutterstock.com

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