ETFs im Blick |
20.12.2024 12:46:00
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Für wen sich Dividenden-ETFs wirklich lohnen
ETFs erfreuen sich in der Schweiz weiter grosser Beliebtheit. Dabei ist die Auswahl reichhaltig: Neben klassischen Aktien-ETFs können Anleger auch in börsengehandelte Fonds aus den Bereichen Anleihen, Rohstoffe & Co. investieren. Mit Dividenden-ETFs steht eine weitere Investmentoption zur Verfügung - doch diese eignet sich nicht für jeden Anlagestil.
• Regelmässige Einnahmen durch stabile Dividendenzahler
• Geringeres Risiko als Einzelaktien, aber keine Überrendite
Nicht nur Starinvestoren wie Warren Buffett setzen gezielt auf Aktien, die durch Kapitalausschüttungen in Form von Dividenden gezielt langfristige Kapitalzuwächse erzielen. Für Anleger, die starke Dividendenzahler nicht händisch auswählen und ihr Depot diversifizieren wollen, bieten sich Dividenden-ETFs an, die auch in der Schweiz immer beliebter werden.
Was sind Dividenden-ETFs?
Dividenden-ETFs sind börsengehandelte Fonds, die die Wertentwicklung von Indizes nachbilden, die sich auf Unternehmen mit hohen und stabilen Dividendenzahlungen konzentrieren. Anleger profitieren somit nicht nur von potenziellen Kurssteigerungen, sondern auch von regelmässigen Dividendenausschüttungen, sie liefern daher stabile Erträge und bieten eine verlässliche Einkommensquelle. Ein Beispiel für einen solchen ETF in der Schweiz ist der iShares Swiss Dividend ETF, der den SPI Select Dividend 20 Index nachbildet.
Vor- und Nachteile im Vergleich zu Direktinvestments in Aktien
Während der Kauf von Einzelaktien ein höheres Risiko birgt - etwa bei einer schlechten Geschäftsentwicklung eines Unternehmens - verteilt ein Dividenden-ETF das Investment auf mehrere Unternehmen. Je nach Zusammensetzung können eine Vielzahl von Aktien im ETF enthalten sein, so dass das Klumpenrisiko für Anleger deutlich sinkt. Anleger, die in Dividenden-ETFs investieren, geben zudem einen Teil der Verantwortung ab: Sie müssen weder eine eigenständige Recherche zur Aktienauswahl vornehmen, noch die Zusammensetzung in regelmässigen Abständen anpassen, da diese auf einem zugrunde liegenden Index basiert. Hinzu kommt: ETFs sind über die Börse handelbar und ermöglichen Anlegern daher einen schnellen Ein- oder Ausstieg.
Wer auf Dividenden-ETFs statt Direktinvestment in Aktien setzt, hat aber kein aktives Mitspracherecht in Unternehmensbelangen und muss zudem die Gebührenstruktur der Anbieter akzeptieren. Hinzu kommt, dass ETFs den Markt, den sie abbilden, nicht schlagen können - wer also gezielt auf einige wenige Dividendenperlen setzen will, ist mit einem Direktinvestment unter Umständen besser bedient.
Für welche Anleger sind Dividenden-ETFs geeignet?
Wer sich für Dividenden-ETFs interessiert, muss sich im Vorfeld über die eigene Anlagestrategie im Klaren sein. Denn nicht für jeden Anleger sind börsengehandelte Indexfonds, die sich auf ausschüttungsstarke Aktien konzentrieren, die richtige Anlageoption.
Wer auf regelmässige Erträge setzt, hat mit Dividenden-ETFs eine kontinuierliche und recht verlässliche Einnahmequelle. Zudem gelten Dividendenzahler häufig als verhältnismässig sichere Kapitalanlage, da es sich häufig um etablierte Unternehmen mit solider Finanzlage handelt.
Anleger, die vorrangig auf Vermögensaufbau setzen, sind mit Dividenden-ETFs nicht immer gut bedient. Denn das Kurspotenzial ist bei Unternehmen, die traditionell hohe Ausschüttungen an Anleger leisten, häufig überschaubar. Allerdings gibt es auch für Anleger, die zwar Wert auf Qualität und Sicherheit legen und zeitgleich höhere Potenzial heben wollen, auch im Dividenden-ETF-Bereich konkrete Optionen. Sie können dann - statt in ausschüttende ETFs zu investieren, die regelmässig Dividenden an Anleger auszahlen und daher ein regelmässiges Zusatzeinkommen generieren - auch in so genannten thesaurierende ETFs investieren. Diese Produkte geben die Dividendenzahlungen nicht direkt an die Anleger weiter, sondern reinvestieren diese in neue Wertpapiere. Auf diesem Weg steigt der Wert der Geldanlage und der Zinseszinseffekt kommt zum tragen.
Wer aber seinen Hauptfokus auf den Vermögensaufbau hat, sollte seinen Fokus im ETF-Segment eher auf Produkte mit höherer Rendite legen.
Angebot steigt kontinuierlich
Dividenden-ETFs bieten Anlegern in der Schweiz eine attraktive Möglichkeit, regelmässige Erträge zu erzielen und von der Stabilität dividendenstarker Unternehmen zu profitieren. Mit dem wachsenden ETF-Markt und neuen Anbietern erweitert sich das Angebot kontinuierlich, sodass Anleger aus einer Vielzahl von Produkten wählen können, die ihren individuellen Anlagezielen entsprechen.
Redaktion finanzen.ch
Weitere Links:
Inside Fonds
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