Enorme Volatilität |
30.01.2019 20:44:00
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Co-Chef von JPMorgan: Den Märkten droht eine Wiederholung des tiefschwarzen Dezembers
Nachdem die Anleger im Dezember vergeblich auf eine Jahresendrally gehofft hatten, haben die Börsen einen besseren Start in das neue Jahr erwischt. Anleger sollten aber nicht darauf vertrauen, dass es nun ungebremst aufwärts geht, warnt der Co-Chef von JPMorgan.
Starke Einbrüche werden keine Seltenheit sein
In einem Interview im Rahmen des World Economic Forum in Davos erklärte Pinto: "Im Laufe der Zeit werden wir wohl noch eine Reihe weiterer Marktereignisse erleben, wie wir sie im Dezember gesehen haben". Der Dezember hatte sich als der schlimmste letzte Börsenmonat seit 1931 erwiesen, insbesondere die Sorgen über das Wirtschaftswachstum und eine sich abkühlende Konjunktur hatte Anleger verunsichert und viele Marktteilnehmer dazu veranlasst, lieber von der Seitenlinie aus zusehen zu wollen. Hinzu kam Störfeuer in Form von geopolitischen Ereignissen, wie dem Handelskrieg zwischen den USA und China.
Doch auf den tiefschwarzen Dezember folgte ein deutlich freundlicherer Januar, die Märkte haben im neuen Jahr einen Erholungskurs eingeleitet und ihre Dezembertiefststände hinter sich gelassen.
Genau an dieses Muster müssen sich Anleger nun offenbar gewöhnen, glaubt der Co-Chef von JPMorgan und begründet seine Einschätzung mit einem alternden wirtschaftlichen Aufschwung und Änderungen der Marktstruktur, die die Börsen anfällig für plötzliche, dramatische Bewegungen machen. "Die Leute wissen, dass sich das Ende des Zyklus nähert und sie haben über Jahre hinweg ein gewisses Risiko und Positionen aufgebaut. Ihnen ist klar, dass es kaum Liquidität gibt, wenn sie handeln wollen". Die Börsen neigen daher tendenziell zu Überreaktionen, dann gebe es diese großen Bewegungen und dann eine Korrektur der Rationalität, so Pinto weiter.
Institutionelle Investoren ziehen Konsequenzen
Große Investoren passen sich dieser neuen Marktrealität bereits an, erklärt der Bankmanager. Sie halten bereits mehr Cash und gestalten den Einstieg in oder den Ausstieg aus Positionen längerfristig. "Einige Vermögensverwalter sehen in diesen durch Volatilität getriebenen Marktbewegungen Chancen, das Risiko zu erhöhen, aber insgesamt sind alle etwas unterinvestiert", betont Pinto weiter.
Redaktion finanzen.ch
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