08.05.2018 09:46:44
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Powell spielt Einfluss der Fed auf globalen Kapitalmarkt herunter
Von Nick Timiraos
WASHINGTON (Dow Jones)--Fed-Chef Jerome Powell hat versichert, dass die Zentralbank ihre zinspolitische Strategie "so klar und transparent wie möglich" kommunizieren wird, um Marktturbulenzen in ausländischen Volkswirtschaften zu vermeiden. In einer Rede in Zürich wies Powell jedoch Klagen zurück, wonach die Bemühungen der Fed, das Wachstum in den USA anzutreiben, hauptsächlich für den großen Kapitalstrom in Schwellenländern verantwortlich gewesen seien.
"Während globale Faktoren eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der inländischen Finanzsituation spielen, ist die Rolle der US-Geldpolitik oft übertrieben", sagte er bei einer vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) veranstalteten Konferenz.
Powell sagte, dass die finanzielle Globalisierung einige Herausforderungen für die Geldpolitik mit sich bringe und dass der Aufbau eines "stärkeren und transparenteren politischen Rahmens und eines widerstandsfähigeren Finanzsystems" die Wahrscheinlichkeit von finanziellen Turbulenzen verringern könnte.
Es sei zwar wahr, dass die Geldpolitik der Fed auf andere Länder übergreife, da sie bei der Festlegung der Politik für die größte Volkswirtschaft der Welt und als Emittent der am weitesten verbreiteten Reservewährung eine Rolle spiele. Er warnte aber davor, den Einfluss der US-Geldpolitik auf die globale Finanzlage überzubewerten.
Die Bemühungen anderer Zentralbanken, ihre Wirtschaft anzukurbeln, wie etwa in Europa, könnten auch auf die USA übergreifen, sagte Powell. Dies könnte erklären, warum die finanziellen Bedingungen in den USA - wie sie sich in den Werten von Aktien, Anleihen, Währungen, Immobilien und anderen Vermögenswerten widerspiegeln - locker geblieben seien, obwohl die Fed im Dezember 2015 begonnen habe, die kurzfristigen Zinssätze anzuheben.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/apo/brb
(END) Dow Jones Newswires
May 08, 2018 03:47 ET (07:47 GMT)
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