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Social-Media-Hype 13.02.2024 19:37:00

TikTok: Die Erfolgsgeschichte des Tech-Giganten

TikTok: Die Erfolgsgeschichte des Tech-Giganten

Die App TikTok hat den wohl grössten Social-Media-Trend der letzten Jahre losgetreten. Wir zeigen, wie TikTok so erfolgreich wurde.

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Was noch vor wenigen Jahren Facebook, Instagram und Snapchat waren, ist heute TikTok. Und das in fulminanter Geschwindigkeit. Facebook benötigte bei den Downloads acht Jahre, um die bedeutungsvolle Milliardenmarke zu knacken. TikTok hingegen nur zwei Jahre, schneller als alle anderen sozialen Netzwerke je zuvor.

Was ist TikTok?

Fulminante Geschwindigkeit, so lässt sich auch das Prinzip TikToks beschreiben. Der Slogan "Make every second count" - zu Deutsch: "Lass jede Sekunde zählen" - ist zu jeder Zeit spürbar. Ein kurzes Video, 15 Sekunden lang. Zwei junge Mädchen tanzen zu HipHop. Hochwischen. Das nächste Video. Auch 15 Sekunden lang. Ein Junge spielt seiner Mutter einen Streich. Hochwischen. Das nächste Video. So kann das den ganzen Tag weitergehen. Maximal 15 Sekunden können die Videos lang sein. Oder man wird selbst zum Protagonisten, dreht einen kurzen Clip, den man entweder mit Originalton versehen oder mit Musik unterlegen kann, und stellt ihn der globalen Community zur Verfügung. Das ist TikTok.

Dieses Modell zieht monatlich Abermillionen aktive User an. Bereits schon jetzt mehr als Snapchat, Reddit oder Twitter. Allen voran bei der sogenannten "Generation Z" geniesst die App sehr hohe Popularität. Hinter TikTok steht der chinesische Tech-Gigant Bytedcance.

Zusammenschluss mit musical.ly

2014 wurde in Los Angeles die App musical.ly gegründet, die als Vorreiter TikToks in kurzer Zeit auf rund 140 Millionen Nutzer anwuchs. Auch deren Prinzip ist schnell erklärt. In kurzen Videoschnipseln konnte man seine Lippen zu seinen Lieblingssongs bewegen. Dieses Modell war so beliebt, dass es völlig neue "Stars" an die Oberfläche spülte. Wie die Stuttgarter Zwillinge Lisa und Lena, zu diesem Zeitpunkt noch ein paar Jahre von der Volljährigkeit entfernt, deren Videos millionenfach angesehen wurden und so ordentlich Berühmtheit erlangten.

Im Jahr 2017 folgte dann der Zusammenschluss mit der chinesischen App TikTok, die ein Jahr zuvor ins Leben gerufen wurde. Hinsichtlich Wesen und Nutzung kam der chinesische Dienstleister der US-amerikanischen App sehr nahe, hatte aber den geografischen Vorteil, in China angesiedelt zu sein und bot zusätzlich die Funktion eines sozialen Netzwerks. Dort befindet sich die App nun unter dem Namen "Douyin" auf mittlerweile 14% aller Smartphones. Mehr als 70% des Umsatzes wird in China generiert. Ganz im Gegensatz zu anderen sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Twitter, die in China allesamt gesperrt sind.

Gerade unter jungen Leuten sehr beliebt

Offizielle Zahlen hinsichtlich der Altersstruktur sind bisher Fehlanzeige. Schätzungen zufolge reicht der Anteil der unter 30-jährigen Nutzer zwischen 66 und 93 Prozent. Dabei stellt kein Land so viele Nutzer wie Indien mit rund 30 Prozent. Über die Hälfte der TikTok-Nutzer soll unter 24 Jahre, ein Viertel gar unter 19 Jahre sein. Gerade deshalb sehen sich die Betreiber immer wieder starken Vorwürfen ausgesetzt, sie würden die Daten der oft minderjährigen Nutzer nicht angemessen schützen. Aus diesem Grund sehen Jugendschützer und Datenschützer die App kritisch. Doch auch das tut der Erfolgswelle keinen Abbruch.

Mittlerweile ist TikTok weit weg davon, lediglich eine Plattform zu sein, auf der sich lustige Musikvideos in Playback-Version tummeln. Klar, ein grosser Teil des Erfolgs beruht genau auf diesem Prinzip der schnellen, abwechslungsreichen und kreativen Unterhaltung, was vor allem den grösstenteils jugendlichen Nutzern grossen Spass bereitet. Doch nun treten auch immer mehr Musiker und Influencer der TikTok-Community bei und versuchen, eine noch grössere Reichweite zu generieren. Mehr und mehr Marken positionieren sich, strategische Partnerschaften mit Sportvereinen wie Borussia Dortmund werden geschlossen. Die Bundeswehr nutzt die App als Werbeplattform für Neubewerber, indem es Einblicke in den Alltag eines Rekruten gibt. Durch TikTok können Unternehmen die jugendliche Zielgruppe erreichen, die durch andere Werbemassnahmen wie Fernsehspots oder über die Print-Medien kaum erreichbar sind.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: XanderSt / Shutterstock.com

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