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31.01.2025 12:59:00
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Novartis-Aktie steigt: Novartis bleibt auf Wachstumskurs und überzeugt im Schlussquartal 2024
Novartis hat das Wachstum im Schlussquartal 2024 nochmals beschleunigt.
Seit Narasimhan das Zepter bei dem Basler Konzern 2018 übernommen hat, verschlankte er den Konzern etwa durch die Abspaltung der Augensparte Alcon oder der Generika-Tochter Sandoz schrittweise. 2024 war nun das erste Jahr als fokussiertes Pharmaunternehmen.
Wie die am Freitag vorgelegten Zahlen zeigen, ist dies dem Konzern gut bekommen. So hat Novartis sein Umsatzwachstum im vierten Quartal gegenüber dem dritten nochmals beschleunigt. Am Ende standen Einnahmen von 13,2 Milliarden US-Dollar zu Buche. Das ist ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
Getragen wurde das Wachstum einmal mehr durch das Herzmittel Entresto, Kesimpta (Multiple Sklerose), Kisqali (Brustkrebs), Cosentyx (u.a. Schuppenflechte) und Leqvio (Cholesterin). Sie alle verzeichneten prozentual zweistellige Umsatzsteigerungen.
Der operative Gewinn schoss im Schlussquartal gar um 37 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar nach oben. Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn auf 2,8 Milliarden nach 2,6 Milliarden Dollar im Vorjahr. Die Zunahme beruhe vor allem auf dem höheren operativen Ergebnis, erklärte Novartis.
Ergebnis besser als erwartet
Für Analysten ist allerdings der um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn wichtiger. Mit 4,9 Milliarden fiel dieser im vierten Quartal besser als der AWP-Konsens von knapp 4,5 Milliarden aus. Die entsprechende Marge kletterte um 3,4 Prozentpunkte auf 36,9 Prozent. Hier hat sich Novartis einen Wert jenseits der 40-Prozent-Marke bis 2027 zum mittelfristigen Ziel gesetzt.
Im gesamten Geschäftsjahr 2024 verbesserte Novartis den Umsatz um 11 Prozent auf 50,3 Milliarden Franken. Zu konstanten Wechselkursen resultierte ein Plus von 12 Prozent. Damit hat das Unternehmen das vom Management in Aussicht gestellt Nettowachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erreicht. Unter dem Strich verblieb ein Jahresgewinn von knapp 12 Milliarden nach 8,6 Milliarden im Vorjahr.
Im bereits angelaufenen Jahr 2025 strebt die Novartis-Führung zu konstanten Wechselkursen erneut ein Wachstum an. So soll der Umsatz auf Konzernebene im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Für den operativen Kerngewinn wird ein Plus im hohen einstelligen bis tiefen zweistelligen Prozentbereich angepeilt.
Das sind laut Analysten überraschend ehrgeizige Ziele. Immerhin dürfte der Pharmakonzern ab Mitte des Jahres mit den ersten Nachahmerversionen für drei Medikamente konfrontiert werden. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit der Investoren und Analysten vor allem auf das Herzmittel Entresto. Mit einem Jahresumsatz von annähernd acht Milliarden Dollar gehört es zu den Spitzen-Medikamenten im Novartis-Portfolio.
Das Management zeigt sich dennoch wenig besorgt. "Die mögliche Umsatzerosion ist bereits in unserer Prognose berücksichtigt", sagte Finanzchef Harry Kirsch im Gespräch mit Journalisten. Der Manager geht davon aus, dass die Erosion ab Jahresmitte spürbarer ausfallen werde. Daher dürfte sich das Wachstum nach einem vergleichsweise stärkeren ersten Semester im zweiten etwas verlangsamen.
Dass auch CEO Narasimhan dieser Entwicklung so entspannt entgegenschauen kann, liegt auch an den übrigen Medikamenten. Alleine dem Brustkrebsmittel Kisqali traut Narasimhan einen Spitzenumsatz von bis zu 8 Milliarden zu - nach gut 3 Milliarden 2024. Hinzu kommen die zahlreichen Kandidaten in der Pipeline, die für weiteren Umsatznachschub sorgen sollen.
Novartis-Aktie nach Jahreszahlen gesucht
Die Aktien von Novartis notieren am Freitag deutlich im Plus. Der Pharmakonzern hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem starken Schlussquartal abgeschlossen und die Erwartungen der Auguren deutlich übertroffen. Auch die Ziele für das neue Jahr kommen in der Analystengemeinde gut an.
Im SIX-Handel geht es für die Novartis-Aktie zeitweise um 4,38 Prozent aufwärts auf 97,91 Franken. Im bisherigen Jahresverlauf stand bei Novartis ein Plus von knapp 6 Prozent zu Buche.
Auf allen Ebenen habe Novartis die Erwartungen übertroffen, heisst es bei der Bank Vontobel. Das vierte Quartal 2024 sei die Fortsetzung einer Reihe von Resultaten, mit denen der Pharmakonzern nicht nur die eigenen Ziele, sondern auch die Markterwartungen geschlagen habe, schreibt der zuständige Analyst. Dies sollte wohl dazu beitragen, dass die Lücke zwischen der mittelfristigen Wachstumsguidance und den darunter liegenden Konsenserwartungen geschlossen wird.
Der Experte von Octavian zeigt sich derweil positiv überrascht von der "ausserordentlich starken" operativen Performance. Und die ZKB verweist auf den unerwarteten Rückenwind im Schlussquartal durch Preisanpassungen.
Das Urteil der Analysten zu den Zahlen fällt somit einhellig positiv aus. Auch beim Blick in die Zukunft herrscht Euphorie. Insgesamt impliziere die Guidance des Unternehmens für 2025 beim Kerngewinn je Aktie ein Aufwärtspotenzial von 3 Prozent gegenüber den Konsenserwartungen, heisst es im Kommentar der US-Bank JPMorgan. Und der zuständige ZKB-Experte sieht die Guidance sowohl beim Umsatz als auch beim Kern-EBIT 4 Prozent über dem Konsens.
hr/gab
Basel (awp)
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