EURO STOXX 50
13.01.2025 10:12:36
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Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax weiter in der Abwärtsbewegung
FRANKFURT (awp international) - Eine Abwärtsbewegung im Dax wegen einer Mixtur aus Zoll-, Zins- und Inflationssorgen hat sich am Montagmorgen fortgesetzt. Mit 20.079 Punkten weitete der deutsche Leitindex sein Minus gegen Ende der ersten Handelsstunde auf 0,67 Prozent aus. Für den MDax ging es um 0,95 Prozent auf 25.130 Punkte bergab. Auf Eurozonen-Ebene fiel der EuroStoxx 50 um 0,8 Prozent.
Am vergangenen Mittwoch war der Dax in Sichtweite seines Rekords von Mitte Dezember vorgerückt, nun näherte er sich eher wieder der 20.000er Marke. Wie die Experten der Landesbank Helaba schreiben, gab es in der zweiten Vorwochenhälfte weder fundamental noch technisch die notwendigen Impulse, um das Rekordhoch zu testen oder zu überwinden. Der designierte US-Präsident Donald Trump verpasste der guten Stimmung mit erneuten Drohgebärden in puncto hoher Einfuhrzölle einen Dämpfer.
Gute US-Konjunkturdaten vermiesten die Laune der Anleger am Freitag dann weiter, denn die Sorge vor vorerst ausbleibenden Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed erhielt damit zusätzliche Nahrung. Der Experte Jim Reid von der Deutschen Bank sprach am Morgen von einer "eisigen Lage" nicht nur wegen derzeit kalter Aussentemperaturen. Wichtig werde nun der Mittwoch mit den nächsten Inflationsdaten aus den USA sowie dem Einläuten der Berichtssaison durch amerikanische Banken.
Unternehmensseitig blieben die Aktien von Ströer im Blickfeld, indem sie an ihren etwa 20-prozentigen Kurssprung vom Freitag wegen Spekulationen über einen milliardenschweren Verkauf der Aussenwerbesparte anknüpften. Nachdem der Werbekonzern erste Angebote von Finanzinvestoren bestätigt hatte, ging es weiter bergauf um zwei Prozent. Simon Keller von der Privatbank Hauck & Aufhäuser betonte in seiner Stimme, die bisher genannten Summen überträfen deutlich die Marktkapitalisierung.
Ansonsten bewegte es in vielen Fällen die Kurse, dass Analysten zum Jahresauftakt weiterhin ihre Favoritenrolle für 2025 neu definieren. Aixtron zum Beispiel litten mit einem Abschlag von 5,5 Prozent sehr deutlich darunter, dass Hauck & Aufhäuser die bisherige Kaufempfehlung aufgab. Begründet wurde dies mit der Nachfrage nach Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern, für deren Herstellung das Unternehmen die Anlagen liefert. Davon wurde die Stimmung im ganzen Halbleitersektor gedämpft, wie Infineon mit minus 2,7 Prozent zeigte.
Im SDax reagierten einige Aktien mit deutlichen Schwankungen auf ein Paket an Umstufungen durch das Analysehaus Jefferies. Nach Kaufempfehlungen zogen die Aktien von SMA Solar und PVA Tepla um 11 und 6,5 Prozent an, während bei Verbio , Flatexdegiro und SGL das Gegenteil der Fall war. Abstufungen auf "Hold" belasteten im Falle von Verbio sogar prozentual zweistellig.
Die Experten von Jefferies sehen nach vier Jahren unterdurchschnittlicher Entwicklung nun günstigere Bedingungen für mittelgrosse europäische Unternehmen, vor allem für solche zyklischer Prägung. Bei SMA und PVA verwiesen sie nach düsterer Kursentwicklung auf ein jeweils attraktiveres Profil von Chancen und Risiken.
Anders sieht es für Verbio aus, die 2024 schon der zweitgrösste SDax-Verlierer waren. Hier hiess es am Montag von Jefferies, gegen die bisherige Kaufempfehlung sprächen Bilanzrisiken. Im Falle von Flatexdegiro reagierten die Experten auf eine rückblickend gute Kursentwicklung und im Falle von SGL wurde die Abstufung mit Gegenwind im Carbonfaser-Geschäft begründet.
Gegenreaktionen auf vergangene Kursentwicklungen waren am Montag auch im Dax ein Thema. Vorne dabei waren mit der Porsche AG , RWE und Bayer einige Werte, die 2024 ausgeprägte Schwäche gezeigt hatten. Mit Rheinmetall und SAP gaben jedoch zwei der grössten Vorjahressieger am Montag um bis zu 1,7 Prozent nach.
Ausserdem wurde am Montag eine Umbesetzung im SDax wirksam. Gut einen Monat nach dem Aufstieg hat das auf Krankenhaus-Software spezialisierte Unternehmen Nexus den Kleinwerte-Index wegen einer Übernahme schon wieder verlassen. Wohl nicht von Dauer, rückt About You wieder auf. Für den Online-Modehändler gibt es ein Übernahmeangebot des Konkurrenten Zalando ./tih/stk
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