SPI
19.12.2024 09:30:36
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Aktien Schweiz Eröffnung: Deutlich tiefer - Fed-Zinsaussagen belasten
Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Donnerstag im frühen Handel deutlich tiefer. Grund dafür sind negative Vorgaben aus den USA. Dort hatte die Notenbank Fed die Anleger auf dem falschen Fuss erwischt. Zwar hat das Fed wie erwartet den Leitzins um weitere 25 Basispunkte (BP) gesenkt. Aber es sagte für das kommende Jahr wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher voraus. Das belastete an der Wall Street und vor allem an der Technologiebörse Nasdaq die Kurse stark.
Damit dürfte die US-Notenbank das diesjährige Weihnachtsrallye verdorben haben, denn ihr falkenhafter Kurswechsel könnte eine tiefere Korrektur an den US-Aktienmärkten auslösen, heisst es in einem Kommentar von Swissquote. Nach der US-Zinsentscheidung steht mit dem grossen Verfallstag an der Eurex am Freitag das nächste marktbewegende Ereignis bevor. Beim Jahresendverfall laufen die Futures und Optionen auf Indizes und Einzelaktien aus. Dann kann es bei grossen Umsätzen zu heftigen Kursausschlägen kommen. Diese wirken vielfach trendverstärkend. "Damit sind wohl auch die allerletzten Hoffnungen auf einen Jahresendspurt verfolgen", sagt ein anderer Marktteilnehmer.
Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr um 1,50 Prozent tiefer bei 11'464,77 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 1,63 Prozent auf 1895,79 und der breit gefasste SPI 1,44 Prozent auf 15'285,49 Zähler. Sämtliche 30 SLI-Werte geben nach.
Die Verunsicherung der Anleger zeigt sich auch beim Volatilitätsindex VSMI. Das Angstbarometer steigt zweistellig.
Stark unter Druck stehen die Technologiewerte VAT (-4,5%), Logitech (-2,8%) und AMS Osram (-5,4%). Grund ist die schwache Nasdaq. Aber auch andere zyklische Werte wie ABB (-3,6%) und Holcim (-1,9%) und Bankaktien wie UBS (-2,8%), Julius Bär (-2,1%) und Partners Group (-3,6%) geben deutlich nach.
Die Aktien von Richemont und Swatch verlieren 1,8 bez. 0,8 Prozent. Händler verweisen auf die Schweizer Uhrenexporte, die im November verglichen mit dem Vorjahresmonat um 3,8 Prozent auf 2,41 Milliarden Franken gesunken sind.
Deutlich weniger schlecht stehen defensive Werte Alcon, Nestlé (je-0,2%), Sandoz (-0,4%), Novartis und Swisscom (je -0,5%) da. Roche GS (-2,1%) aber sacken nach einem Forschungsrückschlag im Bereich Parkinson deutlich ab.
Auf den hinteren Rängen gibt SoftwareOne (+8,5%) zu reden. Der Softwareverkäufer will den norwegischen IT-Berater Crayon Group für über eine Milliarde Franken kaufen.
pre/rw
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