AirPods & Co. |
22.04.2020 06:32:00
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Analysten gespalten: Das steckte wirklich hinter der Apple-Rally 2019
Für den IT-Hersteller Apple hätte das letzte Jahr kaum besser laufen können. Die Aktie des iKonzerns spiegelte diese Entwicklung mehr als deutlich wieder. Doch was genau die Ursache des raketenhaften Aufstiegs ist, daran scheiden sich die Geister.
• Aktienrückkäufe und ETFs als Ursache definiert
• Bernstein-Analyst widerspricht
Apple-Aktie mit starker Performance in 2019
Nachdem das Jahr 2019 für den Tech-Riesen durchwachsen begann, ging es umso fulminanter zu Ende. Innerhalb des Jahres konnte der Apple-Anteilsschein mehr als 86 Prozent zulegen. Neue Rekordstände erreichte das Papier dann auch seit Jahresbeginn 2020 quasi täglich und konnte dabei sogar die magische 300-US-Dollar-Marke hinter sich lassen. Doch was genau der Grund für die rasante Kursentwicklung ist, darüber sind sich Experten uneins.
So wird an der Wall Street gemunkelt, die Kursgewinne würden allen voran auf Aktienrückkäufe seitens des iKonzerns zurückgehen sowie auf passive Investments in den Anteilsschein durch beispielsweise ETFs. Dieser gängigen Theorie widersprach nun hingegen Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi in einer Kundenmitteilung, wie CNBC berichtete: "Unsere Analyse hat keine überzeugenden Beweise dafür aufgetan, das Apples Stärke im vergangenen Jahr auf Aktienrückkäufe oder technische Faktoren wie die Abwanderung in passive Investments zurückzuführen ist".
Passive Investments verantwortlich für den Kurssprung?
Zwar sind Apple-Anteilsscheine tatsächlich meist mit einem nicht geringen Teil in verschiedenen ETFs und Fonds vertreten, da im vergangenen Jahr jedoch weniger in passive Anlagemöglichkeiten investiert wurde als noch im Vorjahr, die Apple-Aktien jedoch trotzdem in Rally-Modus waren, könne hier keine Korrelation hergestellt werden, argumentiert Sacconaghi. Nach seinen Informationen seien in 2019 ungefähr drei Milliarden US-Dollar durch passive Investments in den IT-Konzern geflossen, dies sei aufgrund einer Bewertung von über einer Billion US-Dollar jedoch vergleichsweise gering.
Oder doch Buybacks?
Auch zum Thema positive Kursentwicklung durch Aktienrückkäufe äußerte sich der Bernstein-Analyst. Hier berechnete der Stratege, dass Apple-Rückkäufe in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 rund 5,6 Prozent des Handelsvolumens ausgemacht hätten. Aber auch diese Zahl sei alles andere als ungewöhnlich. Schließlich habe der Anteil am Handelsvolumen im Fiskaljahr 2018 noch höher gelegen, sich aber nicht dementsprechend auf den Aktienkurs ausgewirkt.
AirPods & Co.
Dennoch kommt die Apple-Rally nach Meinung Sacconaghis nicht von ungefähr. Zwar seien die iPhone-Verkäufe, Umsätze aus Hardware-Verkäufen und das Wachstum der Service-Sparte im dritten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen, jedoch hätten insbesondere die beliebten Apple-Gadgets AirPods und die Apple Watch die Aktienrally mitgetragen. Genauso wie die Hoffnung, in diesem Jahr werde das iUnternehmen mit einem 5G-Smartphone an den Start gehen. Wie der Bernstein-Experte schätzt, hätte Apple in 2019 mit dem Verkauf von Airpods circa 6 Milliarden US-Dollar eingenommen, was im Vergleich zu 2018 eine Verdopplung darstellen würde, wie es bei The Motley Fool heißt. Für dieses Jahr könnten die Verkaufserlöse der Ohrstecker gar auf 15 Milliarden US-Dollar steigen, mein Sacconaghi.
Ob die Apple-Aktie ihren Lauf auch in diesem Jahr weiter fortsetzen kann, wird sich zeigen. Insbesondere die Bilanzvorlage, die für den 28. Januar 2020 anberaumt ist, dürften Anleger mit Interesse verfolgen.
Redaktion finanzen.ch
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