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Fokus auf "reife Einhörner" 03.07.2020 22:38:00

Börsengang angekündigt: Ackman hält Ausschau nach gewinnbringenden Startups

Börsengang angekündigt: Ackman hält Ausschau nach gewinnbringenden Startups

Investor Bill Ackman hat eine neue Blankoscheckfirma gegründet, die er an die Börse bringen will. Dafür sucht er spezielle Unternehmen. Ackman zählt zu den wirtschaftlichen Gewinnern der Corona-Krise.

UBS
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• Neue Blankoscheckfirma durch Bill Ackman gegründet
• Antrag für Börsengang liegt US-Behörde bereits vor
• Er favorisiert dafür vor allem sogenannte "reife Einhörner"

Blankoscheckfirma mit baldigem Börsengang

Der milliardenschwere Investor Bill Ackman, der dieses Jahr durch die Spekulation auf ein Markttief einen enormen Gewinn erzielte, kündigte einen Börsengang mit einer Blankoscheckfirma im Wert von 4 Milliarden US-Dollar an. Der Name der neuen Firma soll Pershing Square Tontine Holdings lauten. Laut eines Antrags, der der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) vorliegt, plant Ackman, 150 Millionen Aktienanteile zum Preis von jeweils 20 US-Dollar zu verkaufen. Ackmans Hedge-Fonds Pershing Square Capital werde dabei mindestens 1 Milliarde US-Dollar in die neugegründete Firma investieren. Weiterhin behalte sich Ackman das Recht vor, diese Investition auf bis zu 6,45 Milliarden US-Dollar auszuweiten. Man erwarte, ab dem 52. Tag nach Antragsstellung vom 22. Juni mit dem Handel an der Börse beginnen zu können. Die Investmentbanken Citigroup, Jefferies und UBS fungieren beim Börsengang gemeinschaftlich als Konsortialführer.

Zielgruppe vor allem "reife Einhörner"

Ackmans neue Firma werde vor allem auf "reife Einhörner" abzielen, also auf erfolgreiche Startups, die einen Unternehmenswert von mehr als eine Milliarde Dollar vorweisen können. Dies wird im Antrag damit begründet, dass sich diese hochwertigen und risikogestützten Unternehmen in den letzten zehn Jahren durch ihre erhebliche Größe, ihren hohen Marktanteil, ihre starke Wettbewerbsdominanz und ihren Geldfluss bemerkbar machen konnten. Zusätzlich wolle sich die Firma auch auf hochwertige Börsenkandidaten, Private-Equity- und Familienunternehmen konzentrieren. Dies begründete Ackman damit, dass die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise einige Marktbedingungen und Investitionsmöglichkeiten in diesen vier Hauptbereichen geschaffen haben. Betroffene Firmen hätten einen Rückgang der privaten Finanzmittel verzeichnen müssen, gleichzeitig stieg die Nachfrage der Liquidität durch Investoren. Hier sehe sich Ackman mit seiner neugegründeten Firma im Vorteil.

Kritik auf Höhepunkt der Krise

Ackmans Hedge-Fonds verwaltete am 9. Juni ein Vermögen von 10,7 Milliarden US-Dollar. Im Frühjahr erregte er an der Wall Street Aufsehen, nachdem er im März gegen die Märkte gewettet hatte und damit einen Gewinn von 2,6 Milliarden US-Dollar erzielen konnte, wie unter anderem CNBC berichtete. Mitte März warnte er Investoren im Gespräch mit CNBC außerdem vor den verheerenden Folgen der Corona-Pandemie und legte der Trump-Regierung nahe, einen kompletten Shutdown in den USA über die Dauer eines Monats zu verhängen. Später wurde er dafür kritisiert, dass sein Fonds von weiteren Marktabstürzen profitiere, was er als absurd bezeichnete, da er seine Short-Position gegen den Markt bereits mit dem Tiefstand des S&P am 23. März beendet habe.

Redaktion finanzen.ch

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