Krise in der Schweiz |
12.10.2023 22:43:00
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Creditreform: Firmenpleiten in der Schweiz dürften 2023 erneut ein hohes Niveau erreichen
Auch in der Schweiz hat sich die Konjunktur eingetrübt. Ersichtlich wird dies an der hohen Zahl von Unternehmensinsolvenzen.
• Creditreform meldet Firmenkonkurse auf historischem Höchststand
• Neueintragungen bleiben auf hohem Niveau
Zwar ist die Inflation in der Alpenrepublik bei weitem nicht so hoch wie etwa in der EU oder den USA, doch auch hierzulande befindet sich die Wirtschaft in einer Krise. Wie Creditreform Schweiz berichtet, ist die Entwicklung bei den Unternehmensinsolvenzen ein Zeichen des Abschwungs.
Historisches Hoch bei Firmenkonkursen
Bis Ende September wurde nämlich in diesem Jahr gleich dreimal die Marke von 700 Konkursen pro Monat erreicht oder übertroffen - diese Rekordmarke wurde vor 2023 noch nie überschritten. Im Vorjahresvergleich zog die Zahl der Firmenpleiten im Neunmonatszeitraum um ganze 11,0 Prozent auf 5'466 an, berichtete die Wirtschaftsauskunftei.
Allerdings betrachtet das eidgenössische Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) die Auflösung aufgrund von Mängeln in der Organisation - zum Beispiel weil eine Firma nicht mehr über alle gesetzlich vorgeschriebenen Organe verfügt - nicht als Konkurs im üblichen Sinne, der durch ein Überschuldungsproblem verursacht wird. Aufgrund dieser Unterscheidung weist Creditreform darauf hin, dass die Konkurse aus Mängeln in der Organisation in den ersten neun Monaten 2023 deutlich rückläufig waren, sodass zusammen mit den üblichen Konkursverfahren unter dem Strich nur ein Plus von 1,5 Prozent auf 7‘481 Firmenkonkursen resultiert. "Es scheint, dass die gesetzlich erzwungene Liquidation von Firmen, die die entsprechenden Vorgaben nicht erfüllen, langsam Früchte trägt", heisst es deshalb in der Pressemitteilung des Gläubigerverbands.
Trübe Aussichten
Die Prognose für das Gesamtjahr zeichnet ein trübes Bild der Schweizer Konjunktur: So rechnet Creditreform auch für dieses Jahr mit insgesamt 9'980 Konkurspublikationen zu Unternehmen. Das ist etwas weniger als der Vorjahreswert von 10‘095. Vergleicht man die Prognose für 2023 mit dem Durschnitt der Jahre 2018 und 2019, also vor der Corona-Krise, so entspreche dies einer kräftigen Steigerung um knapp 23 Prozent.
Am stärksten betroffen von den Konkursen sei die Baunebenbranche, was die sich abzeichnende Flaute spiegeln dürfte. Knapp dahinter folge der Gross- und Detailhandel. In der verarbeitenden Industrie sei eine Entspannung höchstens in jenen Branchen in Sicht, die stark vom privaten Konsum geprägt sind, wohingegen sich vor allem exportorientierte Unternehmen schwertun.
Viele Unternehmen gelöscht
Zu beachten ist jedoch, dass Betriebe nicht nur durch Insolvenz verschwinden. Tatsächlich überwiegen die stillen Heimgänge die Insolvenzzahlen bei weitem. So steigen die Löschungen von Unternehmen von Januar bis September um 7,2 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode auf 22'713.
Zahlreiche Neueintragungen
Um die Entwicklung der Unternehmenslandschaft besser darzustellen, gab Creditreform zudem an, wie viele Unternehmen neu im Handelsregister eingetragen wurden. Demnach gab es von Januar bis September 2023 rund 38'300 Neueintragungen, ein Plus von 3,3 Prozent im Vorjahresvergleich. Im Vergleich mit dem Mittelwert der beiden Vor-Corona-Jahre 2018/2019 belaufe sich der Zuwachs sogar auf 18 Prozent.
Für das laufende Jahr könnten laut der Wirtschaftsauskunftei sogar über 51'000 Neugründungen erreicht werden. Damit würde die 50’000er-Marke zum dritten Mal in Folge überschritten.
Redaktion finanzen.ch
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