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Unterhaltungsriese im Fokus 07.08.2024 22:04:00

Disney erhöht Umsatz und Gewinn - Disney-Aktie gibt dennoch nach

Disney erhöht Umsatz und Gewinn - Disney-Aktie gibt dennoch nach

Mit Spannung warteten die Anleger auf die Bilanz von Walt Disney, die am Mittwoch vor dem US-Börsenauftakt veröffentlicht wurde.

Walt Disney
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Walt Disney hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 einen Gewinn von 1,43 US-Dollar je Aktie verbucht. Die Analystenerwartungen hatte im Vorfeld der Zahlenvorlage bei 1,20 US-Dollar je Aktie gelegen. Im Vorjahresquartal lag der Wert noch bei -0,250 US-Dollar je Aktie.

Die Erlöse lagen unterdessen bei 23,20 Milliarden US-Dollar, das war mehr als vor Jahresfrist, als noch 22,26 Milliarden US-Dollar in den Büchern gestanden hatten. Die Expertenschätzungen, die bei 23,08 Milliarden US-Dollar gelegen hatten, wurden damit übertroffen.

Disney+ will beim Teilen von Passwörtern durchgreifen

Für Passwort-Trittbrettfahrer beim Streamingdienst Disney+ wird es ab September ernst. Ab dann will Disney auf breiter Front gegen das Teilen von Login-Daten über einen Haushalt hinaus vorgehen. Erste Schritte laufen bereits seit Juni, wie Disney-Chef Bob Iger sagte.

Disney hofft, dass mehr Leute eigene Abos abschliessen, wenn sie sich nicht mehr mit den Accounts von Familienmitgliedern oder Freunden einloggen können. Für den Konkurrenten Netflix ging diese Rechnung bereits auf.

Disney gelangen im vergangenen Quartal erste schwarze Zahlen in seinem Streaming-Geschäft nach jahrelangen Verlusten. Die Sparte mit Disney+ erzielte einen operativen Gewinn von 47 Millionen Dollar. Ein Jahr zuvor hatte der Bereich noch 512 Millionen Dollar verloren.

Disney und andere Hollywood-Studios sind seit Jahren auf einer teuren Aufholjagd zu Netflix. Ein Grund sind die Rückgänge im Geschäft mit dem Kabelfernsehen in den USA, das früher ein verlässlicher Geldbringer war.

Um die Streaming-Verluste zu stoppen, trat Konzernchef Bob Iger bei Disney+ zuletzt auf die Kostenbremse. Dazu gehört, dass etwas weniger Serien und Filme aus den "Star-Wars"- und Marvel-Welten produziert werden. Disney+ beendete das Quartal mit 118,3 Millionen Kundenhaushalten - ein Prozent mehr als drei Monate zuvor.

Im Unterhaltungsgeschäft insgesamt war der operative Gewinn mit 1,2 Milliarden Dollar dreimal höher als im Vorjahresquartal. Dazu trug auch der Erfolg des Animationsfilms "Alles steht Kopf 2" bei, der bisher 1,56 Milliarden Dollar einspielte.

In der Sparte mit Disneys Freizeitparks und Kreuzfahrschiffen sank der operative Gewinn dagegen um drei Prozent auf 2,22 Milliarden Dollar. Die Verbraucher seien gegen Ende des Quartals weniger ausgabefreudig geworden, erklärte Disney.

Zudem sei in Disneyland Paris das Geschäft von den Olympischen Spielen gebremst worden. Für das laufende Quartal rechnet Disney in dem Bereich mit einem Geschäft auf Vorjahresniveau. Die Aktie gab zum Auftakt des US-Handels zunächst um mehr als drei Prozent nach, später relativierte sich das Minus etwas.

Auf Konzernebene übertraf Disney mit den Quartalszahlen die Markterwartungen. Der Umsatz legte um vier Prozent auf knapp 23,2 Milliarden Dollar (21,21 Mrd Euro) zu. Analysten hatten im Schnitt mit rund 23 Milliarden Dollar gerechnet. Unter dem Strich gab es einen Gewinn von 2,6 Milliarden Dollar nach roten Zahlen von 460 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.

Der ausführliche Quartalsbericht enthüllte zudem, dass Disney sich mit einer Investition von 1,5 Milliarden Dollar eine Beteiligung von acht Prozent an der Spielefirma Epic Games ("Fortnite") erkaufte. Auch warnte Disney, dass die vollständige Übernahme des amerikanischen Streaming-Angebots Hulu bis zu 5 Milliarden Dollar teurer als der bisher zugesicherte Mindestbetrag von 27,5 Milliarden Dollar werden könnte.

Disney streitet über den Preis mit dem NBC-Besitzer Comcast als Verkäufer - und die endgültige Summe hängt von der Einschätzung eines Bewerters ab.

Die Disney-Aktie bewegte sich im NYSE-Handel schlussendlich 4,47 Prozent im Minus bei 85,95 US-Dollar.

Redaktion finanzen.ch mit Material awp international

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Bildquelle: Alexandre Tziripouloff / Shutterstock.com,chrisdorney / Shutterstock.com,canbedone / Shutterstock.com

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