Tesla-Rally intakt |
10.07.2024 22:18:00
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Erfolgsserie bei Tesla setzt sich fort: Aktie seit elf Tagen im Aufschwung - Kann Elon Musk liefern?
Die Tesla-Aktie hat in den letzten Handelstagen eine Rally aufs Parkett gelegt und alle Verluste, die seit Jahresstart angefallen waren, ausgemerzt. Wie weit trägt der Optimismus den Anteilsschein noch?
• Markt schätzt Wachstumspotenzial
• Zahlen müssen überzeugen
Noch vor rund zwei Wochen hatte die Tesla-Aktie auf Jahressicht eine tiefrote Bilanz. Im April war der Anteilsschein bei 138,80 auf ein Jahrestief gefallen. Doch inzwischen hat der Wind gedreht: Am Mittwoch ging es im NASDAQ-Handel 0,35 Prozent aufwärts auf 263,26 US-Dollar. Nach allein elf aufeinanderfolgenden Gewinntagen in Folge liegt die Tesla-Aktie seit Jahresstart nun sogar 5,95 Prozent im Plus. Seit dem April-Tief ging es sogar um satte 75 Prozent nach oben.
Das treibt die Tesla-Aktie
Gestützt wurde der Bullenrun durch die besser als erwartet ausgefallenen Auslieferungszahlen für das zweite Quartal. Während der Markt mit 439'302 ausgelieferten EVs gerechnet hatte, brachte der Musk-Konzern im letzten Jahresviertel 443'956 Stromer unters Elektroauto-Volk und konnte die Erwartungen damit schlagen. Das war zwar weniger als vor Jahresfrist, angesichts der niedrigeren Markthoffnungen wurde dies aber positiv aufgenommen.
"Plötzlich schätzt der Markt das Wachstumspotenzial von Tesla", sagte Seth Goldstein, Aktienstratege bei Morningstar, gegenüber Yahoo Finance. "Die Auslieferungen im ersten Quartal hatten noch negativ überrascht, sodass der Markt von einer geringeren Wachstumsrate ausging, und deshalb haben wir die grosse Rallye erlebt."
Quartalsbilanz muss überzeugen
Dass die Tesla-Aktie zuvor überhaupt derart unter die Räder gekommen war, war unter anderem den schwachen Viertquartalszahlen zu schulden gewesen. Mit diesen wurden sowohl die Gewinn- als auch die Umsatzrendite verfehlt. Hinzu kamen die schwachen Auslieferungszahlen und aufkeimende Zweifel an der Marktbewertung des Unternehmens insbesondere mit Blick auf wenig Konkretes von Managementseite zu den angekündigten Robotaxis. Das bemängelt auch Goldstein und betont, Tesla müsse einen "soliden, konkreten Zeitplan" für die Einführung dieser Autos festlegen, die nach Angaben des Unternehmens bereits im Jahr 2025 erfolgen könnte. "Wir müssen uns sicher sein können, dass dieses Ziel früher erreicht oder erhöht wird, damit [die Wall Street] davon ausgehen kann, dass Tesla ab 2026 eine zweite Welle des Auslieferungswachstums erleben wird", so der Experte im Interview weiter. "Solange dieses Narrativ intakt bleibt, denke ich, dass die Aktie in Ordnung sein wird. Aber wenn das nicht passiert oder wenn das Management unsicherer klingt, dass es passieren wird, dann denke ich, dass die Aktie ins Wanken geraten könnte."
Tesla wird am 23. Juli seine Quartalsbilanz vorlegen. Dann dürften Marktteilnehmer nicht nur die Geschäftsentwicklung genauer unter die Lupe nehmen, auch die Kostenbasis dürfte nach der im Jahresverlauf umgesetzten Entlassungswelle im Blickpunkt bleiben. Zudem werden - insbesondere von Seiten des Konzernchefs Elon Musk - Einzelheiten zum Robotaxi-Geschäft erhofft.
Tesla-Aktie knockt Shortseller aus
Im Vorfeld der Zahlen setzt sich der Aufwärtstrend bei der Tesla-Aktie fort. Im NASDAQ-Handel geht es jedoch zeitweise 1,53 Prozent aufwärts auf 266,08 US-Dollar.
Die Rally der vergangenen Tage hat Shortseller offenbar auf dem falschen Fuss erwischt. Wie CNBC unter Berufung auf Daten von S3 Partners berichtet, haben Leerverkäufer seit den neuen Auslieferungszahlen zum zweiten Quartal auf Mark-to-Market-Basis allein bis Ende vergangener Woche 3,5 Milliarden US-Dollar verloren. Seitdem ist die Tesla-Aktie noch weiter gestiegen. Sehr zur Freude von Tesla-Chef Elon Musk, der sich einen Seitenhieb auf jene, die auf sinkende Kurse bei der Tesla-Aktie gewettet haben, nicht verkneifen konnte: "Sobald Tesla das autonome Fahren vollständig gelöst hat und Optimus in Serie produziert, wird jeder, der noch eine Short-Position hält, ausgelöscht werden", warnte er in einem Post auf X (ehemals Twitter). Musk richtete zudem eine direkte Nachricht an den Microsoft-Gründer Bill Gates mit den Worten "Even Gates".
Musk hat mit Tesla also ambitionierte Pläne, die es zu erfüllen gilt.
Redaktion finanzen.ch
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