Schätzungen übetroffen |
02.11.2017 07:08:41
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Facebook-Aktie dreht nachbörslich in Minus: Quartalszahlen im Fokus
Facebook hat seine Zahlen für das dritte Quartal 2017 vorgelegt.
Facebook hat für das dritte Quartal 2017 einen Umsatz von 10,328 Milliarden US-Dollar vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Umsatz damit um 47 Prozent gestiegen und hat die durchschnittlichen Analystenerwartungen deutlich übertroffen. Laut Analystenschätzungen waren 34 Analysten im Vorfeld durchschnittlich von knapp 9,831 Milliarden US-Dollar Umsatz ausgegangen.
Noch im Vorjahresquartal wies Facebook einen Umsatz von rund 7 Milliarden US-Dollar aus.
Der Gewinn je Aktie im dritten Quartal 2017 belief sich auf 1,59 US-Dollar. Laut Analystenschätzungen waren 36 Analysten im Durchschnitt von einem Gewinn von 1,268 US-Dollar pro Aktie ausgegangen.
Verglichen mit dem Vorjahreswert steigerte Facebook den Überschuss also nach eigenen Angaben um 79 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar (4,0 Mrd Euro).
Die Werbeerlöse, Facebooks Haupteinnahmequelle, nahmen um 49 Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar zu. Etwa 88 Prozent davon spielten Anzeigen auf Mobilgeräten ein. Facebook hatte Ende September 2,07 Milliarden aktive Nutzer pro Monat, das entspricht einem Anstieg von 16 Prozent im Jahresvergleich. "Unsere Community wächst weiter und unser Geschäft läuft gut", kommentierte Zuckerberg die Ergebnisse.
Die Aktie stieg nachbörslich zunächst deutlich an, drehte dann jedoch ins Minus. Im regulären Handel vor Bekanntgabe der Zahlen war das Papier auf ein neues Rekordhoch geklettert. Facebook-Chef Mark Zuckerberg warnte Anleger vor dem Hintergrund der Debatte um "Fake News" und mangelnde Kontrolle auf dem Online-Netzwerk: "Wir investieren soviel in Sicherheit, dass es unsere Profitabilität beeinflussen wird." Der Schutz der "Community" sei wichtiger, als den Gewinn zu maximieren.
Kritiker werfen Facebook vor, nicht genug gegen Propaganda und Hetze zu tun. In den USA wird der Konzern etwa beschuldigt, Einfallstor manipulativer russischer Einflussnahme im Wahlkampf gewesen zu sein. Am Dienstag hatten erstmals Vertreter von Facebook, Google und Twitter dem US-Senat Rede und Antwort zur mutmasslichen russischen Einmischung in die Präsidentenwahl 2016 stehen müssen. Facebook räumte ein, dass Inhalte einer russischen Troll-Farm zwischen Juni 2015 und August 2017 rund 126 Millionen Nutzer erreicht haben.
MENLO PARK (awp international) / Redaktion finanzen.ch
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