SEC-Einreichung |
11.01.2024 22:11:00
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Fisker-Aktie fällt an der NYSE auf Allzeittief: Anleger trennen sich von Anteilsscheinen des Tesla-Konkurrenten
Anleger von Fisker erlebten am Montag einen neuen Tiefpunkt in der Geschichte des Unternehmens. Die Fisker-Aktie verbilligte sich gegen den Trend und erreichte ein neues Allzeittief.
• Turbulenzen bei Accounting-Manager-Stelle
• SEC-Bericht über Umstellung des Vertriebsmodells
Während es am breiten US-Markt aufwärts ging, rutschte die Aktie des Tesla-Konkurrenten im Handel am Mittwoch um 7,50 Prozent auf 1,11 US-Dollar ab. Damit markierte der Anteilsschein von Fisker ein neues Allzeittief. Am Donnerstag verlor das Papier im Handel an der NYSE schlussendlich 6,76 Prozent auf 1,0350 US-Dollar.
Neubesetzung einer Schleudersitz-Position
Kursbewegende Nachrichten, die den Kursrutsch rechtfertigen, gibt es von Unternehmensseite dabei zunächst nicht. Anleger nahmen aber offenbar einen jüngst bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Bericht des Elektroautobauers genauer unter die Lupe und zogen daraufhin Konsequenzen.
Im November hatte Fisker verkündet, dass der Accounting-Chef des Unternehmens, Florus Beuting, das Unternehmen verlässt. Das Besondere: Der Manager hatte erst zwei Wochen zuvor sein Amt bei dem Elektroautobauer angetreten, nachdem sein Vorgänger, John Finnucan, ebenfalls die Segel gestrichen hatte. Dessen Rücktritt hatte dazu geführt, dass das Elektroauto-Startup seine Quartalsergebnisse verzögern musste, nachdem es auf Probleme bei der internen Kontrolle der Finanzberichterstattung hingewiesen hatte.
Anfang des Jahres konnte Fisker die vakante Position dann neu besetzen, Angel Salinas übernimmt als dritte Person seit vergangenem Oktober dieses Amt. Während die neue Personalie am Markt noch weitgehend unaufgeregt zur Kenntnis genommen wurde, sorgt die dazugehörige Einreichung bei der US-Börsenaufsicht SEC offenbar für Wellen.
Anpassung des Vertriebsmodells
Denn in dem Bericht ist - neben Details zur Einstellung von Salinas - auch von einer Anpassung des Vertriebsmodells die Rede. Ein reiner Direktvertrieb wie bisher soll der Vergangenheit angehören, stattdessen will das US-Unternehmen in Europa ein Netz aus 50 Vertriebspartnern aufbauen. Dies sei auch für die USA geplant. Künftig setzt Fisker damit auf ein hybrides Vertriebsnetz aus Direktvertrieb und dem Verkauf über Partner.
"Wie wir im Jahr 2023 gesehen haben, hat sich der Elektrofahrzeug-Markt dramatisch verändert. Als wachstumsstarkes Start-up-Unternehmen transformiert Fisker seine strategischen Bemühungen, indem es die Markenzugänglichkeit und die Vertriebskanäle schafft, die notwendig sind, um die steigende Nachfrage nach dem Fisker Ocean zu befriedigen und die Einführung weiterer zukünftiger Modelle vorzubereiten", wird CEO Henrik Fisker im Rahmen des Berichts zitiert. Daher entwickele das Unternehmen sein Geschäftsmodell weiter.
Pläne bringen Herausforderungen mit sich
Sorgen machte Anlegern aber offenbar der Hinweis auf Herausforderungen, die die Anpassung des Vertriebsmodell mit sich bringt. Laut Fisker gibt es noch weitere Unbekannte, die es zum jetzigen Zeitpunkt schwierig machen könnten, das "Geschäft, die Betriebsergebnisse und die Zukunftsaussichten" einzuschätzen. Fisker wies darüber hinaus darauf hin, dass möglicherweise noch Lizenzen und Genehmigungen eingeholt werden müssen, um ein Händlermodell zu nutzen. Fisker erklärte: "Die Einhaltung und Änderungen der staatlichen Franchisegesetze für Händler könnten sich negativ auf unsere Fähigkeit auswirken, erfolgreich auf ein Händlervertriebsmodell umzusteigen."
Nach einem enttäuschenden Jahr 2023, in dem Fisker nur 10'000 Fisker Ocean unters E-Auto-Volk gebracht hatte, obwohl man 40'000 Verkäufe angepeilt hatte, zieht der US-Konzern nun offenbar die Konsequenzen. Ab März sollen Kunden Fahrzeuge bei Vertriebspartnern in den USA kaufen können, so will das Unternehmen seine Verkaufszahlen ankurbeln. Anleger zogen aber offenbar insbesondere bei der Aussicht auf bevorstehende Herausforderungen für Fisker dennoch die Reissleine.
Redaktion finanzen.ch
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