Nach Milliarden-Ausgaben |
11.12.2024 22:42:00
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GM-Aktie verliert: General Motors kapituliert bei Robotaxis - Microsoft schreibt MIllionen auf GM-Anteil ab
Der US-Autoriese General Motors gibt nach Milliarden-Ausgaben den Traum von selbstfahrenden Robotaxis auf.
Der Autobauer arbeitete lange daran, mit seiner Tochterfirma Cruise einen fahrerlosen Taxi-Dienst aufzubauen. Das Projekt verschlang rund zehn Milliarden US-Dollar. Cruise hatte ambitionierte Wachstumspläne und wollte nach einer Reihe von US-Städten auch in Tokio starten. Es wurden bereits neuartige Fahrzeuge ganz ohne Lenkrad und Pedale getestet.
Unfall schlug Cruise aus der Spur
Im Herbst 2023 fand die Expansion ein abruptes Ende nach einem Unfall in San Francisco. Eine Frau wurde an einer Kreuzung von einem Auto mit einem Menschen am Steuer angefahren und vor einen fahrerlosen Cruise-Wagen geschleudert. Das Robotaxi konnte nicht mehr bremsen und die Frau wurde darunter eingeklemmt. Die Software bekam das jedoch nicht mit - und liess den Wagen an den Strassenrand fahren. Die Frau wurde rund sechs Meter unter dem Fahrzeug mitgeschleift.
Der Unfall hatte schwerwiegende Konsequenzen für Cruise, auch weil das Management ihn zunächst harmloser wirken liess. Cruise verlor die Lizenz für Beförderungs-Dienste in San Francisco, die Fahrzeuge wurden stillgelegt, die Führung der Firma ausgetauscht. Erst vor wenigen Monaten nahm die GM-Tochter wieder Testfahrten auf.
Google -Schwester Waymo fährt voran
Der Konzern verwies nun darauf, dass ein Ausbau des Robotaxi-Geschäfts Zeit brauchen und erhebliche Ressourcen verschlingen würde - und der Markt zunehmend umkämpft sei.
Aktuell ist die Google-Schwesterfirma Waymo der erfolgreichste Robotaxi-Entwickler und befördert Fahrgäste in mehreren US-Städten. Die Waymo-Wagen machen inzwischen mehr als 150.000 Fahrten mit Passagieren pro Woche. Ein weiterer Konkurrent, die zu Amazon gehörende Firma Zoox, will bald Fahrdienste unter anderem in Las Vegas und San Francisco anbieten.
Musk kündigt sich als Rivale an
Über den heutigen Anbietern liegt der Schatten von Elon Musk: Der Tesla -Chef will bei dem Elektroauto-Hersteller 2026 die Produktion eines Robotaxis ohne Lenkrad und Pedale starten. Der im Oktober vorgestellte "Cybercab" soll zudem nur mit Kameras auskommen, während Waymo und Zoox zusätzlich auf deutlich teurere Laser-Radare setzen, die die Umgebung abtasten. Das würde Tesla einen erheblichen Kostenvorteil verschaffen.
Viele Experten bezweifeln, dass sicheres autonomes Fahren in allen Situationen nur mit Kameras möglich ist. Doch Musk sammelte durch seine Unterstützung für den künftigen US-Präsidenten Donald Trump viel politisches Kapital. Als Folge können sich Branchenbeobachter in den USA eine lockerere Regulierung vorstellen, von der Tesla profitieren würde. Musk kündigte an, bis zu zwei Millionen Robotaxis pro Jahr bauen zu wollen.
Apple stoppte sein Programm zur Entwicklung selbstfahrender Autos bereits im Februar nach jahrelanger Entwicklung und Milliarden-Kosten.
Microsoft schreibt Millionen auf Anteil an GM-Tochter ab
Die Entscheidung des Autobauers General Motors (GM), seine Pläne für Robotaxis zu begraben, belastet auch Microsoft. Das Unternehmen kündigte am Mittwochabend nach US-Börsenschluss eine Wertberichtigung von rund 800 Millionen US-Dollar für das zweite Quartal (per Ende Dezember) an. Das werde das Ergebnis je Aktie um etwa 9 Cents belasten, hiess es.
Microsoft hält einen Minderheitsanteil an der GM-Tochter Cruise. GM hatte am Vorabend das Aus für den fahrerlosen Taxi-Dienst angekündigt. Stattdessen will der Autobauer auf Assistenzsysteme setzen, die irgendwann autonomes Fahren in privaten Autos ermöglichen sollen. Das Robotaxi-Projekt verschlang früheren Angaben zufolge bislang rund 10 Milliarden US-Dollar.
Die Microsoft-Aktie schloss an der NASDAQ 1,28 Prozent höher bei 448,99 US-Dollar, nachbörslich ging es 0,08 Prozent auf 448,61 US-Dollar nach unten.
REDMOND (awp international)
Die an der NYSE gelistete GM-Aktie verlor 1,33 Prozent auf 52,04 Dollar.
/so/DP/zb
DETROIT (awp international)
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