Gesundheitssektor im Fokus |
22.06.2021 23:01:00
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Google strebt "globalen Einfluss" auf Gesundheitsmarkt an - Einnahmen nur zweitrangig
Der Internetgigant Google ist bemüht im lukrativen Gesundheitssektor Fuss zu fassen. Wie David Feinberg von Google Health jüngst auf einer Konferenz verlautete, ziele die Strategie des Konzerns jedoch zunächst nicht auf Gewinne ab. Es ginge vor allem darum, mit dem Gesundheitsprogramm "globalen Einfluss" zu bewirken.
• Einnahmen zunächst zweitrangig auf dem Gebiet
• Partnerschaften und öffentliches Vertrauen für Erfolg ausschlaggebend
Es ist kein Geheimnis, dass der Suchmaschinenriese Google seine Fühler nach dem Gesundheitssektor ausstreckt. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, sind doch auch andere Techgiganten wie Amazon oder Apple gewillt, sich ein Stück vom lukrativen Gesundheitsmarkt zu sichern. Dabei stehen Google mit seiner gigantischen Nutzerbasis viele Türen offen. Trotzdem geht es dem Internetkonzern vorrangig zunächst nicht darum, mit dem neuen Geschäftsbereich Gewinne einzufahren, wie Google Health VP David Feinberg vor Kurzem auf der Health Tech Konferenz des Wall Street Journals verlautete, liege die Priorität aktuell vor allem darauf, möglich viele Menschen mit den angebotenen Gesundheitsangeboten zu erreichen: "Der wirkliche Druck gerade ist die Frage, ,Wird dies wirklich Millionen von Menschen helfen?‘ Ist dies für Google skalierbar? Das ist der Druck", wie CNBC Feinberg zitiert.
Google Health mit ambitionierten Zielen
Dabei hat sich die Alphabet-Tochter hohe Ziele gesteckt. Wie es auf der unternehmenseigenen Webseite heisst, will Google "die Zukunft der Gesundheit durch wissenschaftliche Exzellenz, menschenzentrierte Technologien und eine zuverlässige Infrastruktur" voranbringen. Dabei geht es zum Beispiel darum, Informationen rund um das Thema Gesundheit für Laien verständlicher zu machen. Aber auch die digitale Zugänglichkeit verschiedenster Daten aus der ganzen Welt für "eine bessere, schnellere und vernetztere Pflege" stellt eine Priorität dar, genauso wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz für verschiedene Bereiche wie beispielsweise die Krebs-Diagnostik. Im Grossen und Ganzen geht es Google darum, "die Informationen der Welt universell zugänglich und nutzbar zu machen".
Um diese Ziele Stück für Stück zu erreichen, ist der Suchmaschinenanbieter in der Vergangenheit bereits immer wieder verschiedene Partnerschaften eingegangen. So zum Beispiel mit dem Gesundheitsanbieter HCA Healthcare, um die digitale Transformation im Gesundheitssektor zu beschleunigen.
Ein wichtiges Produkt, an dem Google Health derzeit arbeitet, stellt ausserdem Care Studio dar, so Feinberg. Dabei handelt es sich um eine Softwarelösung, die einen "umfassenden Überblick für die Akten eines Patienten" bietet und somit dem Gesundheitspersonal die Möglichkeit gibt, sich schnell über die komplexe Datenlage eines Patienten einen Überblick zu verschaffen.
Skalierbarkeit, nicht realisierbare Gewinne, ist grösste Herausforderung
Wie Googles Gesundheitsexperte ebenfalls auf der Konferenz äusserte, stelle die Skalierung der verschiedenen Health-Produkte für den Internetriesen eine Herausforderung dar: "Wir sprechen darüber, dass wir dieses Screening für Diabetische Retinopathie in Indien und Thailand haben und wie wir das für den Rest der Welt skalieren. Wir haben die Möglichkeit mithilfe von Android-Telefonen Menschen mit einer Schwangerschaft zu helfen oder das Gestationsalter zu bestimmen oder Röntgenaufnahmen zu lesen. Wie schaffen wir es dies auf der ganzen Welt zu verbreiten? Das ist der Druck". Der Druck mit Google Health auch Geld zu verdienen liege laut Feinberg noch in ferner Zukunft.
Partnerschaften und öffentliches Vertrauen benötigt
Um seine ambitionierten Projekte umsetzen zu können, brauche es laut dem Gesundheitsexperten nun vor allem zwei Dinge, nämlich Partnerschaften und öffentliches Vertrauen. Dabei dürfte die Schwierigkeit insbesondere in der zweiten Erfolgsbedingung liegen. Schliesslich wird dem Internetgiganten öfter mal vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung auszunutzen, weshalb in der Vergangenheit schon mehrmals Strafen in Millionenhöhe fällig wurden. Es bleibt also abzuwarten, wie es Google in Zukunft schafft, seine Gesundheitsdienste erfolgreich zu vermarkten.
Redaktion finanzen.ch
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