Nach Rally 2020 |
18.06.2021 22:59:00
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Höhenflug vorüber: Tesla-Aktie büsst 2021 an Schwung ein
Im vergangenen Jahr konnte die Tesla-Aktie eine fulminante Rally hinlegen. 2021 dagegen scheint dem Papier die Luft auszugehen.
• In diesem Jahr verlieren die Papiere an Schwung
• Mögliche Gründe für Teslas schlechte Performance
2020 konnte die Tesla-Aktie ein Plus von rund 740 Prozent verzeichnen und kletterte bis zum Jahresende auf mehr als 700 US-Dollar. Gepusht wurden die Papiere des US-Elektroautobauers dabei unter anderem von Nachrichten wie starken Absatzzahlen, den Quartalsgewinnen und dem Aufstieg in den marktbreiten US-Index S&P 500.
In diesem Jahr scheint die Tesla-Aktie ihren Schwung jedoch verloren zu haben - seit Jahresanfang ging es für das Papier bereits um rund 14 Prozent auf 604,87 US-Dollar runter (Stand: 16.06.2021). Diese Aspekte könnten die Papiere des US-Elektroautopioniers dabei gebremst haben.
Vorfall auf Shanghaier Automesse
Bei der Shanghaier Automesse geriet Tesla unter Druck. Eine Frau stieg am Tesla-Stand auf einen Model 3 und beklagte lauthals Bremsversagen, woraufhin sie von Sicherheitsleuten abgeführt wurde. Zwar seien zu diesem Zeitpunkt keine Probleme mit Teslas Bremsen bekannt gewesen, aber als Reaktion darauf beklagten Kunden andere Mängel ihrer Autos. Tesla wies den Vorwurf der Frau zunächst zurück, entschuldigte sich tags darauf aber und versprach, "aktiv auf die Meinungen, Vorschläge und die Kritik unserer Kunden, Internetnutzer und Freunde in den Medien" hören zu wollen, wie dpa berichtete.
Tesla stoppt Pläne zum Ausbau der Shanghai-Fabrik
Im Mai wurde dann bekannt, dass Tesla wohl anders als geplant, seine Autofabrik im chinesischen Shanghai nicht ausbauen können wird. Die Pläne seien auf Eis gelegt worden, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Tesla erklärte auf Nachfrage von Reuters lediglich, das Werk in Shanghai werde "entwickelt, wie geplant". Angesichts zunehmender Konkurrenz ist der Ausbau der Produktionskapazitäten für Tesla ein wichtiger Baustein in seiner Geschäftsstrategie und ein Stopp der Fabrikerweiterung in China könnte das Unternehmen bei seinen Expansionsbemühungen deutlich zurückwerfen.
Hin und Her bezüglich Bitcoin
Auch Tesla-Chef Elon Musk sorgte beim US-Elektroautobauer bereits in der Vergangenheit immer wieder für Überraschungen - oftmals durch per Twitter kommunizierte Managemententscheidungen. Auch in diesem Jahr überraschte Tesla die Anleger bereits mehrmals. Im Februar gab Tesla bekannt, 1,5 Milliarden US-Dollar in die älteste und beliebteste Kryptowährung Bitcoin investiert zu haben und kündigte an, künftig auch Zahlungen mit Bitcoin zu akzeptieren. Im Mai stoppte Tesla wegen Umweltbedenken angesichts des hohen Stromverbrauchs die Zahlungen mit Bitcoin jedoch bereits wieder, woraufhin der Bitcoin-Preis schlagartig um tausende US-Dollar abstürzte. Erst vor wenigen Tagen erklärte Musk, dass Tesla Bitcoin erst wieder als Zahlungsmittel akzeptieren werde, wenn sich die Umweltbilanz der Digitalwährung deutlich verbessert habe.
Fahrzeuge im "Containment Hold"
Wie das Nachrichtenportal Electrek unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, steckten bei Tesla bis vor einigen Wochen noch mehr als 10'000 Fahrzeuge des Model 3 und Y, die vom Fließband aus dem Werk in Fremont kamen, im "Containment Hold" fest und konnten somit nicht ausgeliefert werden. Zwar habe Tesla den Grund für den Stopp der Auslieferungen für sich behalten, doch mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten gegenüber Electrek, dass ein nicht näher genanntes Teil zur Fertigstellung fehlen würde. Bereits im April erklärte Tesla-Chef Elon Musk, dass das Unternehmen erhebliche Probleme mit der Lieferkette habe.
Model S Plaid+ gestrichen
Im Herbst 2019 kündigte Tesla einen neuen Prototypen des beliebten Model S an. Der Musk-Konzern teilte dazu auf Twitter ein Video vom Model S Plaid auf einer Rennstrecke in den USA. Im Vergleich zu herkömmlichen Tesla-Modellen verfüge der im Fahrzeug enthaltene Antriebsstrang, genannt "Plaid", über drei statt zwei Elektromotoren, berichtete "The Verge". Bis vor Kurzem wurde auf der Webseite des Unternehmens auch eine Plus-Variante des Model S Plaid gelistet, die eine größere Reichweite haben und von Tesla selbst entwickelte Batteriezellen nutzen sollte, in puncto Geschwindigkeit und Beschleunigung aber dem gängigen Plaid-Modell entsprach. Vor Kurzem bestätigte Tesla-Chef Elon Musk auf seinem Twitter-Profil jedoch, dass die Plus-Variante des Model S Plaid nicht in Produktion gehen werde. Wie The Motley Fool berichtete, befürchten einige Investoren, dass die Plaid+-Absage eine schlechte Nachricht für die Batterieproduktion des Unternehmens ist.
Wells Fargo-Analyst äußert Bedenken
Auch Wells Fargo-Analyst Colin Langan sprach im Mai von drei erheblichen Bedenken für die Tesla-Aktie. So könne es laut dem Analysten in Sachen Nachfrage zu Engpässen kommen, wenn die Produktionskapazitäten für den Model 3 und Model Y im Jahr 2022 ihren vollen Umfang von 1,7 Millionen Stück erreichen, da es sich um ein Rekordvolumen für Luxuslimousinen und SUVs handeln würde. Außerdem äußerte sich Langan zur Preisentwicklung bei Batterierohstoffen und prognostizierte, dass sich der Kostenanstieg in diesem Bereich auch auf die Preise für die Fahrzeuge auswirken dürfte - was sich schon wenig später bewahrheitete. Tesla-Chef Elon Musk erklärte via Twitter, dass die höheren Rohstoffkosten ursächlich für erneute Preisanstiege beim Model Y und 3 seien. Als dritten Punkt nannte der Wells Fargo-Analyst regulatorische Risiken rund um den Tesla-Autopiloten.
Allerdings gibt es natürlich nicht nur negative Nachrichten zum US-Elektroautobauer. So konnte Tesla zum Beispiel auf dem chinesischen Markt im Mai spürbar Boden gutmachen und aus der dortigen Produktion 33'463 Fahrzeuge an Kunden ausliefern - rund 29 Prozent mehr als im Vormonat April. Und auch in Sachen Autopilot gab es Neuigkeiten: Tesla aktivierte mit dem neuen Software-Update die Indoor-Kamera im Model 3 und Y, mit der Autofahrer, die während der Fahrt den Autopiloten nutzen, besser überwacht und somit geschützt werden sollen.
Bleibt also abzuwarten, welche Nachrichten der US-Elektroautopionier künftig noch bereithält und ob diese der Tesla-Aktie wieder Schwung verleihen können.
Redaktion finanzen.ch
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