Crash voraus? |
21.09.2020 21:04:00
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Korrektur läuft noch: Marktstratege warnt vor weiterer Verkaufswelle
Nachdem die US-Börsen Anfang September neue Rekordstände erreichten, haben sie inzwischen wieder etwas nachgegeben. Doch damit könnte die Korrektur noch nicht abgeschlossen sein. Vielmehr sollten sich Anleger auf einen erneuten heftigen Markteinbruch gefasst machen, warnt Julian Emanuel, der oberste Aktien-Stratege von BTIG.
• Weitere Verkaufswelle droht
• Bullen-Markt bleibt lebendig
Die Corona-Pandemie hat im März weltweit einen Börsen-Crash in historischem Ausmaß verursacht. Doch dank gigantischer Hilfsmaßnahmen seitens der Regierung und der Notenbank konnte sich der US-Aktienmarkt davon inzwischen erholen. Anfang September erreichten der Technologie-Index NASDAQ Composite, aber auch der den breiten Aktienmarkt widerspiegelnde S&P 500-Index schon wieder neue Rekordhochs.
Angetrieben wurde diese Rally insbesondere von den Tech-Riesen. Rudelweise stürzten sich Anleger auf diese Titel, weil sie davon ausgingen, dass die Technologieunternehmen von der aktuellen wirtschaftlichen Situation am meisten profitieren. Doch dann machte die Rede von einer Blase die Runde und die Rekordserie - insbesondere der Technologiewerte - wurde jäh ausgebremst. Marktexperten sprachen von einer überfälligen Korrektur.
Ungewöhnliche Marktaktivität
Glaubt man Julian Emanuel, dem Aktien- und Derivate-Spezialisten des Finanzdienstleisters BTIG, dann steht Aktienanlegern noch ein weiterer starker Rückschlag bevor. Wie er gegenüber dem US-Sender "CNBC" erklärte, sei aus der derzeitigen Marktaktivität ersichtlich, dass Einzelanleger immer noch übermäßig in die derzeitigen High-Flyer investieren: "Anstatt dass Angst im Optionsmarkt eingepreist wird, herrscht 'Fear of Missing Out'. Wie schon im August weist der Preis für Out of the money (OTM) Calls immer noch einen Aufschlag gegenüber dem Preis von Out of the Money Puts aus", so der Experte. "Das ist eine sehr ungewöhnliche Situation", kommentiert er.
"Fear of Missing Out" (FOMO) beschreibt das Phänomen, dass Anleger von der Besorgnis beherrscht werden, nicht an einem Aufschwung partizipieren zu können. Die Anleger wollen also später nicht bereuen, dass sie sich nicht rechtzeitig an den Aktienmarkt zurückgewagt haben.
Wie Julian Emanuel weiter erklärte, signalisiere die derzeitige Situation eine überschwängliche Börsenstimmung: "Das sagt uns, dass die Öffentlichkeit immer noch stark engagiert ist - wie auch die großen institutionellen Investoren."
Ungewöhnlich starker Rückschlag erwartet
Nachdem sich NASDAQ und S&P 500 zuletzt also wieder etwas von ihren am 2. September erreichten Rekordwerten entfernt haben, glaubt Emanuel, dass die Aktien deshalb nun anfällig für einen ungewöhnlich heftigen Rückschlag sind.
Er schätzt, dass der NASDAQ um 15 bis 20 Prozent unter sein Rekordhoch fallen könnte. Derzeit liegt der Technologie-Index knapp 10 Prozent unter diesem Niveau (Schlussstand 17.09.2020).
Auch beim S&P 500 geht der Börsenexperte von einem starken Rückgang aus, weil einige Unternehmen mit extrem hoher Marktkapitalisierung, darunter Apple, auch ein starkes Gewicht in dem Index haben. Hier prognostiziert er einen Fall um 10 bis 15 Prozent unter das Allzeithoch vom 2. September. Derzeit liegt der Index gute sechs Prozent darunter (Schlussstand 17.09.2020).
Dabei geht Emanuel davon aus, dass diese zweite Verkaufswelle noch vor der Präsidentschaftswahl am 3. November 2020 einsetzen wird. Denn "Märkte neigen dazu, sich unbehaglich mit Unsicherheit zu fühlen".
Bullenmarkt intakt
Doch trotz dieser negativen Prognose sieht der Experte den Bullenmarkt als intakt an. So rechnet er damit, dass sich der Markt wieder stabilisieren und bis spätestens Ende nächsten Jahres eine gesunde Rotation hin zu derzeit angeschlagenen, konjunktursensiblen Titeln einsetzen wird.
Redaktion finanzen.ch
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