07.07.2017 18:32:52
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MÄRKTE EUROPA/Lage wenig verändert
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Weder starke Daten zur deutschen und französischen Industrieproduktion noch der US-Arbeitsmarktbericht konnten zum Wochenausklang an den europäischen Börsen für nennenswerte Impulse sorgen. Der Dax stieg geringfügig um knapp 0,1 Prozent auf 12.389 Punkte und der Euro-Stoxx-50 schloss ebenfalls 0,1 Prozent höher.
Ein Marktteilnehmer sprach von einem "Stabilisierungstag" nach den jüngsten Kursverlusten und bewertete es bereits positiv, dass der DAX nicht auf neue Bewegungstiefs unter 12.316 Punkten zurückgefallen war. Denn dann wäre mit einem weiteren Rückschlag Richtung 12.100 Punkte zu rechnen. Auf der Oberseite löste ein Anstieg über 12.500 Punkte Anschlusspotenzial aus.
Während die Beschäftigung in den USA im Juni um 222.000 gewachsen ist und damit deutlicher als erwartet, stiegen die Stundenlöhne nur langsam. Und die Arbeitslosenquote hat entgegen den Erwartungen sogar auf 4,4 Prozent zugelegt. "Das gleicht sich mehr oder weniger aus", sagte ein Marktteilnehmer. Auch die Kurse am Anleihenmarkt oder der Euro veränderten sich nicht stärker.
Nach dem US-Arbeitsmarktbericht dürfte nun die Berichtssaison zum dominierenden Faktor an den Märkten werden. "Die Halbjahresberichte dürften recht gut ausfallen", sagte Robert Greil von Merck Finck Privatbankiers. Damit werde allerdings an den Märkten bereits gerechnet, weshalb die Ausblicke auf den weiteren Jahresverlauf im Zentrum des Interesses stehen dürften.
Versorger stärkste, Medien schwächste Branche Stark zeigten sich nach der jüngsten Verschnaufpause die Versorgerwerte. Ihr paneuropäischer Stoxx-Branchenindex stieg um 0,6 Prozent. Die großen Gewinner waren einmal mehr Eon mit 2 und RWE mit 2,8 Prozent Plus. Die UBS hatte Eon auf die Kaufliste genommen und Goldman Sachs hielt RWE weiterhin für aussichtsreich. Auf der anderen Seite fielen Prosiebensat.1 um 2,1 Prozent, nachdem Exane BNP die Kaufempfehlung zurückgezogen hatte. Der Mediensektor führte auch in der Stoxx-Welt die Verliererliste an, der Branchenindex verlor 1,3 Prozent. Publicis und Mediaset verzeichneten Abschläge von mehr als 3 Prozent.
Elliott steigt in den Stada-Übernahmekampf ein In der zweiten Reihe des deutschen Marktes richteten sich die Blicke auf Stada. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg soll die Investmentgesellschaft Elliott des US-Finanzinvestors Paul Singer inzwischen über 5 Prozent an STADA halten. Zuletzt sah es so aus, als ob die Übernahme des Generikaherstellers durch Bain und Cinven bei Neuauflage mit 66 Euro über die Bühne gehen könnte. Nun gilt dieses Szenario nicht mehr als ganz so sicher.
"Die Übernahme ist zuletzt daran gescheitert, dass die angestrebte Annahmequote um 2 Prozent verfehlt wurde", so ein Händler. Da könnte das 5-Prozentpaket von Elliott über "Deal oder No Deal" entscheiden. "Elliot dürfte sich sein Engagement bezahlen lassen", sagte er. Dies könnte bedeuten, dass der Übernahmepreis in Richtung 70 Euro steige. Stada zogen um 2,6 Prozent auf 64,50 Euro an.
OSRAM gewannen 3,7 Prozent auf 69,98 Euro. HSBC hatte die Kaufempfehlung bekräftigt und das Kursziel auf 80 Euro erhöht.
Volvo macht bei DEUTZ Kasse Die Deutz-Aktie brach dagegen um 13 Prozent ein. Der schwedische Automobilhersteller Volvo hat sich von seiner 25-Prozent-Beteiligung an Deutz getrennt. Der Verkaufserlös von 1,9 Milliarden Kronen wird bei Volvo einen Kapitalgewinn von 350 Millionen Kronen zur Folge haben. Wie es im Handel hieß, wird Deutz aber auch nach dem Verkauf ein wichtiger Volvo-Lieferant bleiben.
Der Volvo-Ausstieg kommt zwar überraschend, wird aber als strategisch sinnvoll erachtet. Der Autohersteller habe erst diese Woche bekannt gegeben, dass ab 2019 jedes neue Modell mit Elektromotor angetrieben werde, so ein Händler. "Volvo schwenkt ganz eindeutig auf E-Mobility um". Dies dürfte in den kommenden zwei Jahren viel Geld kosten. Volvo gaben leicht nach.
Carrefour mit Margendruck Die Umsatzzahlen von Carrefour für das zweite Quartal waren zwar besser als erwartet ausgefallen. Allerdings wies Bernstein darauf hin, dass sich der Einzelhändler die Zuwächse durch Sonderangebote und Preisnachlässe erkaufen musste. Carrefour steigerte die Erlöse im zweiten Quartal um 6,1 Prozent auf 21,76 Milliarden Euro. Die Konsenserwartung für den Umsatz lag bei 21,51 Milliarden Euro. Carrefour verloren 4,6 Prozent. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.463,84 +1,78 +0,1% +5,3% Stoxx-50 3.116,31 -3,46 -0,1% +3,5% Stoxx-600 380,18 -0,25 -0,1% +5,2% XETRA-DAX 12.388,68 +7,43 +0,1% +7,9% FTSE-100 London 7.343,43 +6,15 +0,1% +2,9% CAC-40 Paris 5.145,16 -7,23 -0,1% +5,8% AEX Amsterdam 509,92 -0,02 -0,0% +5,5% ATHEX-20 Athen 2.169,84 -17,30 -0,8% +24,6% BEL-20 BrÜssel 3.835,83 +12,90 +0,3% +6,4% BUX Budapest 35.503,69 -111,31 -0,3% +10,9% OMXH-25 Helsinki 3.996,48 +11,04 +0,3% +8,6% ISE NAT. 30 Istanbul 122.924,26 -690,90 -0,6% +28,7% OMXC-20 Kopenhagen 989,05 -0,03 -0,0% +11,9% PSI 20 Lissabon 5.169,09 -15,13 -0,3% +10,2% IBEX-35 Madrid 10.488,80 -9,60 -0,1% +12,2% FTSE-MIB Mailand 21.015,10 -69,09 -0,3% +9,3% RTS Moskau 995,24 -16,55 -1,6% -13,6% OBX Oslo 622,81 -5,26 -0,8% +0,8% PX-GLOB Prag 1.304,94 +6,48 +0,5% +8,9% OMXS-30 Stockholm 1.617,00 -3,99 -0,2% +6,6% WIG-20 Warschau 2.295,82 -4,92 -0,2% +17,9% ATX Wien 3.124,61 -26,81 -0,9% +19,3% SMI Zürich 8.883,27 -3,68 -0,0% +8,1%
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:06 Uhr Do, 17.34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1396 -0,17% 1,1415 1,1402 +8,4% EUR/JPY 130,02 +0,14% 129,83 129,21 +5,8% EUR/CHF 1,0990 +0,17% 1,0971 1,0984 +2,6% EUR/GBP 0,8848 +0,46% 0,8807 1,1368 +3,8% USD/JPY 114,10 +0,33% 113,73 113,30 -2,4% GBP/USD 1,2879 -0,62% 1,2960 1,2963 +4,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,03 45,52 -3,3% -1,49 -22,6% Brent/ICE 46,52 48,11 -3,3% -1,59 -20,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.209,74 1.225,10 -1,3% -15,36 +5,1% Silber (Spot) 15,44 16,05 -3,8% -0,61 -3,1% Platin (Spot) 902,75 912,00 -1,0% -9,25 -0,1% Kupfer-Future 2,64 2,65 -0,4% -0,01 +4,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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