10.05.2017 18:50:43
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MÄRKTE EUROPA/Zahlenflut bringt Börsen nicht aus dem Gleichgewicht
FRANKFURT (Dow Jones)--Während die Berichtssaison tobte, traten die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch mehrheitlich auf der Stelle. Dieses Szenario konnte bereits in den vergangenen Quartalen beobachtet werden. Viele Investoren sind momentan damit ausgelastet, die Zahlen zu interpretieren. Zudem schadet es nicht, wenn die Indizes nahe dem Jahreshoch eine Pause einzulegen. "Das riecht nach einer normalen Konsolidierung", sagte ein Marktteilnehmer mit Blick auf die jüngste Entwicklung.
Der Dax schloss 8 Punkte im Plus bei 12.757 Punkten, der Euro-Stoxx-50 gab dagegen 0,1 Prozent nach auf 3.646 Punkte. Auch am Devisenmarkt tat sich wenig. Der Dollar kam gegenüber dem Euro nach seinen Vortagesgewinnen wieder etwas zurück. Am Anleihenmarkt legten die Kurse leicht zu.
Heidelbergcement und Brenntag unter Druck Aus dem DAX legte am Morgen HeidelbergCement seine Zahlen vor. Nach Einschätzung der Analysten von Davy war das Ergebnis von Heidelbergcement für das erste Quartal angesichts der Zahlen der Wettbewerber ziemlich vorhersehbar. Schwierige Endmärkte, besonders in der Region Asien-Pazifik, führten zu einem starken Margenrückgang. Für die Aktie ging es in Folge um 1,2 Prozent nach unten.
Bei Brenntag wurde die Marge als enttäuschend eingestuft. Beim operativen Ergebnis falle die Entwicklung in Nordamerika schwach aus, so dass hier Fragen zur Kostenentwicklung aufkämen, kommentierten die Analysten der DZ-Bank. Das Geschäft in Lateinamerika sei ebenfalls enttäuschend verlaufen. Brenntag gaben um 3,7 Prozent nach.
Leoni schraubt die Marge nach oben An der Spitze im MDAX stand LEONI mit einem Plus von 8,6 Prozent. Der Automobilzulieferer verdiente im ersten Quartal mehr und setzte mehr um als erwartet. Grundlage für das Wachstum bildeten die gute Auftragslage in beiden Unternehmensbereichen und die unverändert starke Nachfrage der weltweiten Fahrzeugindustrie. Nach der starken Margenentwicklung wird an der Börse nun damit gerechnet, dass das Unternehmen im Laufe des Jahres den Ausblick anhebt.
Weiter auf Erholungskurs befanden sich die Aktien aus dem Rohstoffsektor. Nachdem der Kupfer-Preis jüngst auf ein Viermonatstief gefallen war, stabilisierten sich die Preise dort. Nach den teils kräftigen Verlusten scheint der Rohstoffsektor nun in eine Gegenbewegung übergegangen zu sein, hieß es an der Börse. Der Branchenindex gewann 0,7 Prozent.
Der Versicherersektor notierte dagegen kaum verändert, hier hatten am Morgen AXA und ING Quartalszahlen vorgelegt. Axa schlossen knapp im Minus. Der französische Versicherer ist im ersten Quartal beim Umsatz nicht vorangekommen und verfehlte daher die Erwartungen. Allerdings will er einen Minderheitsanteil an seinem US-Geschäft an die Börse bringen. Die Erstnotiz soll in der ersten Jahreshälfte 2018 erfolgen. Bei ING wurde die Gewinnentwicklung positiv gesehen. Das stärker steigende Kreditwachstum wurde an der Börse gut aufgenommen. Angesichts der steigenden Renditen in Europa könnte damit die Hoffnung auf einen überproportionalen Gewinnanstieg im Jahresverlauf aufkommen. ING legten um 1,3 Prozent zu.
Zahlenflut aus der zweiten Reihe Hannover Rück handelten 1,1 Prozent im Minus. Die Prämieneinnahmen seien höher ausgefallen als gedacht, sagten Börsianer. Dazu übertraf der Rückversicherer die Gewinnschätzungen bei den wichtigen Kennzahlen. Etwas leichter lagen HOCHTIEF im Markt. "Die Gewinnentwicklung ist nur leicht besser als erwartet", sagte ein Händler dazu. Positiv sei aber, dass die Ratingagentur S&P den Konzern mit "BBB" und damit mit Investment-Grade eingestuft habe.
Beim Automobilzulieferer Norma fielen die Umsätze zwar gut aus, die Gewinnkennziffern lägen aber nur im Rahmen der Erwartungen. Norma legten um 1,0 Prozent zu. Kräftig abwärts ging es mit Gea, die Aktie verlor 5,1 Prozent. Die Citigroup senkte das Kursziel zwar nur leicht, betonte aber, dass ein Abwärtsrisiko von weiteren mindestens 10 Prozent für den Gewinn je Aktie bestehe.
Evotec überzeugt - Basler auf Jahreshoch Im TecDax zogen EVOTEC nach dem Quartalsbericht um 8,5 Prozent an. Das Biotech-Unternehmen hat den Gewinn im ersten Quartal nahezu verdoppelt. "Evotec dürfte seine Jahresziele nun locker erreichen, vermutlich sogar übertreffen", sagte ein Händler. Bertrandt überraschte mit einer Umsatzwarnung, auch der Gewinn wird darunter leiden, die Aktie schloss 13,6 Prozent im Minus. In dem Immobilienunternehmen WCM wird schon seit längerer Zeit ein Übernahmekandidat gesehen. Nun flammten neue Spekulationen auf, die Aktie schloss 9 Prozent im Plus. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.645,74 -3,34 -0,1% +10,8% Stoxx-50 3.263,76 +6,08 +0,2% +8,4% Stoxx-600 396,45 +0,64 +0,2% +9,7% XETRA-DAX 12.757,46 +8,34 +0,1% +11,1% FTSE-100 London 7.385,24 +43,03 +0,6% +3,4% CAC-40 Paris 5.400,46 +2,46 +0,0% +11,1% AEX Amsterdam 535,66 -0,59 -0,1% +10,9% ATHEX-20 Athen 2.108,12 +26,89 +1,3% +21,1% BEL-20 Bruessel 4.041,03 +4,24 +0,1% +12,1% BUX Budapest 33.666,28 +156,29 +0,5% +5,2% OMXH-25 Helsinki 4.008,20 +0,25 +0,0% +8,9% ISE NAT. 30 Istanbul 118.502,38 +1132,11 +1,0% +24,1% OMXC-20 Kopenhagen 989,34 +7,64 +0,8% +11,9% PSI 20 Lissabon 5.254,52 -3,67 -0,1% +12,2% IBEX-35 Madrid 11.034,80 -14,40 -0,1% +18,0% FTSE-MIB Mailand 21.552,81 +65,86 +0,3% +12,1% RTS Moskau 1.111,64 +25,96 +2,4% -3,5% OBX Oslo 646,67 -0,11 -0,0% +4,7% PX-GLOB Prag 1.323,46 -1,43 -0,1% +10,4% OMXS-30 Stockholm 1.649,65 -3,46 -0,2% +8,7% WIG-20 Warschau 2.380,25 -33,28 -1,4% +22,2% ATX Wien 3.075,66 -10,54 -0,3% +17,5% SMI Zuerich 9.089,80 -24,03 -0,3% +10,6%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:55 Di, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0870 -0,17% 1,0888 1,0883 +3,4% EUR/JPY 123,98 -0,16% 124,18 124,16 +0,9% EUR/CHF 1,0965 +0,08% 1,0956 1,0955 +2,4% EUR/GBP 0,8405 +0,11% 0,8396 1,1886 -1,4% USD/JPY 114,07 +0,01% 114,07 114,09 -2,4% GBP/USD 1,2934 -0,28% 1,2970 1,2937 +4,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,85 46,27 +3,4% 1,58 -15,7% Brent/ICE 50,32 48,73 +3,3% 1,59 -14,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.221,03 1.221,35 -0,0% -0,33 +6,0% Silber (Spot) 16,24 16,19 +0,3% +0,05 +1,9% Platin (Spot) 911,95 905,00 +0,8% +6,95 +0,9% Kupfer-Future 2,49 2,49 +0,1% +0,00 -0,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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May 10, 2017 12:19 ET (16:19 GMT)
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