30.07.2019 14:51:43
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MÄRKTE USA/Abwarten vor US-Notenbank und Apple-Zahlen
NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben dürfte die Wall Street am Dienstag in den Handel starten. Einen Tag vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank sollte weiter Zurückhaltung dominieren. Es wird mit der ersten Zinssenkung seit 2008 gerechnet. Von den wieder begonnenen Gesprächen zwischen den USA und China zur Beilegung des Handelsstreits gibt es keine Neuigkeiten. Die Erwartungen, dass es hier zu raschen Fortschritten kommt, sind gering. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich aktuell mit einem Minus von 0,4 Prozent.
Daneben nimmt die Berichtssaison wieder verstärkt Fahrt auf. Vor Handelseröffnung haben unter anderem Procter & Gamble, Under Armour sowie Merck & Co Quartalszahlen bekannt gegeben. Nach Handelsende stehen dann vor allem die Ergebnisse von Apple im Fokus.
Im Vorfeld der Handelsverhandlungen hat sich allerdings US-Präsident Donald Trump zu Wort gemeldet und für China einen ungünstigen Handels-Deal versprochen. Im Kurznachrichtendienst Twitter schrieb Trump: "Sie sollten wahrscheinlich unser Wahlergebnis abwarten, um zu sehen, ob wir einen Demokraten wie 'Sleepy Joe' (Biden als Präsidenten) bekommen. In dem Fall hätten sie einen großartigen Deal in Aussicht." Es könnte aber auch sein, dass er die Wahl gewinne. "Dann werde der Abschluss entweder viel ungünstiger als der, der gegenwärtig verhandelt wird, oder es gibt gar keinen".
Für Impulse könnten die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Die vor der Eröffnung veröffentlichten persönlichen Einkommen und Ausgaben für Juni trafen mit einem Plus von 0,4 bzw. 0,3 Prozent die Prognose. Es folgen noch der Case-Shiller-Hauspreisindex für Mai sowie der Index des Verbrauchervertrauens für Juli.
Überzeugende Ergebnisse aus dem US-Pharma-Bereich
Gute Nachrichten gibt es aus dem Pharma-Sektor. So hat Merck & Co im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Wachstumstreiber waren erneut die Onkologie und das Impfstoffgeschäft. Die Prognosen für Umsatz und bereinigten Gewinn im Gesamtjahr hob der Konzern an. Die Aktie erhöht sich vorbörslich um 3,4 Prozent. Auch Eli Lilly hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als am Markt erwartet und schaut nun zuversichtlicher in die Zukunft. Die Papiere steigen um 1,2 Prozent.
Procter & Gamble hat aufgrund einer Sonderbelastung für das vierte Quartal zwar rote Zahlen vermeldet, doch das bereinigte Ergebnis je Aktie und der Umsatz fielen besser aus als von Analysten erwartet. Zudem ist das Unternehmen für die Umsatzentwicklung im Gesamtjahr zuversichtlicher als der Markt. Die Aktie legt um knapp 5 Prozent zu.
Der US-Sportartikelhersteller Under Armour hat im zweiten Quartal etwas weniger umgesetzt als erwartet und eine enttäuschende Gewinnprognose für das Gesamtjahr abgegeben. Die Aktie büßt knapp 11 Prozent ein.
Um 15,2 Prozent brechen Beyond Meat ein. Der Hersteller von Fleischersatzprodukten hat zwar einen kräftigen Umsatzsprung gemacht. Doch die Aktie steht massiv unter Abgabedruck, denn das Unternehmen will frisches Geld einsammeln und beabsichtigt 3,25 Millionen Aktien zu verkaufen, womit die bisherigen Anteilsscheine verwässert werden.
Pfund stabilisiert sich
Am Devisenmarkt kann sich das Pfund etwas erholen, aber mehr als eine Stabilisierung nach den jüngsten starken Verlusten wollen Beobachter darin nicht sehen. Die Finanzmärkte preisen zunehmend die Möglichkeit eines harten Brexits Ende Oktober ein. Zwar beteuert der neue Premierminister Boris Johnson, er halte daran fest, es könne mit der EU einen neuen Deal geben, so die Commerzbank. Aber gleichzeitig erkläre er den Backstop und das bestehende Austrittsabkommen für tot, und er scheine sein Kabinett auf einen No-Deal-Brexit einzustimmen. Das Pfund liegt aktuell bei 1,2186 Dollar, nach einem Tagestief bei 1,2119 Dollar.
Für die Ölpreise geht es nach oben. Die Blicke seien neben den weiteren Entwicklungen im Iran auch auf die anstehenden US-Lagerdaten gerichtet, bei denen erneut ein kräftiger Rückgang erwartet wird. Die Zahlen des American Petroleum Institute (API) werden nach der Schlussglocke veröffentlicht, die offiziellen Daten folgen am Mittwoch. Nach Ansicht der ING haben die Ölpreise noch Luft nach oben. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,5 Prozent auf 57,18 Dollar. Für Brent geht es um 1,0 Prozent auf 64,32 Dollar nach oben.
Der Goldpreis rührt sich vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch kaum von der Stelle. Die Feinunze liegt wenig verändert bei 1.428 Dollar. Nach Ansicht von Analyst Carsten Menke von Julius Bär ist der Preis für das Edelmetall aber zu schnell und zu stark gestiegen. Er rechnet nach der Zinssenkung am Mittwoch mit keinen weiteren Schritten der Fed in diesem Jahr. Daher dürfte der Goldpreis bis zum Jahresende fallen, so die Prognose des Teilnehmers.
Auch am Anleihemarkt wird auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank gewartet. Die Bank of Japan hatte in der Nacht ihre Geldpolitik bestätigt, aber versichert, bei Bedarf weitere Maßnahmen zu ergreifen. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduziert sich um 1,1 Basispunkte auf 2,05 Prozent.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,84 -1,6 1,86 64,0
5 Jahre 1,84 -1,0 1,85 -8,7
7 Jahre 1,93 -0,8 1,94 -31,6
10 Jahre 2,05 -1,1 2,07 -39,0
30 Jahre 2,58 -1,4 2,59 -49,0
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:30 Uhr Mo, 17.58 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1149 +0,03% 1,1138 1,1143 -2,8%
EUR/JPY 121,02 -0,23% 120,93 121,26 -3,8%
EUR/CHF 1,1037 -0,14% 1,1050 1,1050 -2,0%
EUR/GBP 0,9149 +0,28% 0,9164 0,9107 +1,7%
USD/JPY 108,54 -0,27% 108,57 108,83 -1,0%
GBP/USD 1,2186 -0,25% 1,2130 1,2235 -4,5%
Bitcoin
BTC/USD 9.558,25 +0,72% 9.470,25 9.496,00 +157,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 57,18 56,87 +0,5% 0,31 +19,5%
Brent/ICE 64,32 63,71 +1,0% 0,61 +16,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.427,50 1.426,94 +0,0% +0,56 +11,3%
Silber (Spot) 16,47 16,47 -0,0% -0,00 +6,3%
Platin (Spot) 877,57 881,00 -0,4% -3,43 +10,2%
Kupfer-Future 2,69 2,72 -1,0% -0,03 +1,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/smh
(END) Dow Jones Newswires
July 30, 2019 08:51 ET (12:51 GMT)
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