13.11.2024 22:14:45
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MÄRKTE USA/Konsolidierung hält an - Inflationsdaten ohne Überraschung
DOW JONES--Wenig verändert hat sich die Wall Street zur Wochenmitte gezeigt. Teilnehmer sprachen von einer Fortsetzung der Konsolidierung. Bereits am Vortag war es zu Gewinnmitnahmen gekommen. Der Schwung durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten scheint etwas nachzulassen. Auch die mit Spannung erwarteten Inflationsdaten aus den USA lieferten keinen Impuls - zumindest am Aktienmarkt.
Die Verbraucherpreise sind exakt wie erwartet ausgefallen, eine befürchtete negative Überraschung bei der Teuerung ist damit ausgeblieben. Zwar ist die Jahresteuerung oberhalb des Fed-Ziels ausgefallen, dies war aber so prognostiziert worden. Im Handel verfestigte sich die Annahme einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank im Dezember, nachdem es hier im Vorfeld Zweifel gegeben hatte.
Josh Jamner, Anlagestrategie-Analyst bei Clearbridge Investments merkte allerdings an, dass sowohl die Kern- als auch die "Superkern"-Inflationsrate - Kern-Dienstleistungen ohne Berücksichtigung der Wohnkosten - leicht gestiegen seien. "Dies deutet darauf hin, dass der zugrunde liegende Inflationsdruck weiterhin leicht über dem 2-Prozentziel der Federal Reserve liegt", so der Stratege.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 43.958 Punkte. Der S&P-500 zeigte sich kaum verändert und der Nasdaq-Composite verlor 0,3 Prozent. Dabei wurden an der Nyse 1.213 (Dienstag: 575) Kursgewinner gezählt, denen 1.582 (2.227) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 64 (52) Titel.
Renditen nur kurz unter Druck - Dollar erholt
Mit der Spekulation auf eine weitere Zinssenkung 2024 gerieten die Renditen am Anleihemarkt kurzzeitig etwas unter Druck, erholten sich im Anschluss aber wieder. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 1,0 Basispunkte auf 4,45 Prozent. Der Zinsterminmarkt preist eine Leitzinsreduzierung um 25 Basispunkte im Dezember nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 nach zuvor unter 60 Prozent ein.
Der Dollar legte nach den US-Inflationsdaten zu. Der Dollar-Index drehte ins Plus und erhöhte sich um 0,5 Prozent. Zwar befeuern die Verbraucherpreisdaten eher die Spekulation auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember, laut Commerzbank könnten die Daten allerdings diejenigen stützen, die das Tempo der Zinssenkungen verringern wollen. Die US-Verbraucherpreisdaten zeigten keinen klaren Fortschritt an. Dies gelte insbesondere für die Kernrate. Die Daten stützen die Einschätzung der Analysten, dass die Inflation längerfristig über dem Fed-Ziel bleiben werde. Dies gelte erst recht vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Politik des künftigen Präsidenten Trump, der stark auf Zölle und einer Verknappung des Arbeitskräfteangebots setze.
Die Zinsspekulationen hatten den Goldpreis zwischenzeitlich gestützt. Doch mit dem steigenden Dollar drehte das Edelmetall ins Minus. Für die Feinunze ging es um 0,9 Prozent auf 2.574 Dollar nach unten. Es war der vierte Handelstag in Folge mit Abgaben.
Die Rohölpreise zeigten sich wenig verändert, bewegten sich aber weiterhin in der Nähe ihrer Zweiwochentiefs, nachdem das Kartell Opec seine Wachstumsprognose zur Nachfrage erneut gesenkt hat. "Nachfragesorgen, insbesondere aus China, überschatten weiter die geopolitischen Risiken", so Homayoun Falakshahi von Kpler. Es wird erwartet, dass die Gruppe Opec+ sich mit Produktionssteigerungen während des grössten Teils des nächsten Jahres zurückhalten wird - es sei denn, die iranischen Ölexporte gehen zurück, so der Analyst weiter.
Tesla rückt näher an Regierung
Die Tesla-Aktie gewann 0,5 Prozent. Der künftige US-Präsident hat CEO und Unternehmensgründer Elon Musk zum Chef der Regierungsbehehörde zur Kürzung von Staatsausgaben ernannt - zusammen mit dem Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy. Anleger erhoffen sich offenbar Vorteile für den E-Autobauer durch die Regierungsnähe von Musk. Rivian Automotive machten einen Satz um 13,7 Prozent nach oben. Volkswagen stellt dem US-Elektroautohersteller mehr Geld in Aussicht als zunächst geplant. Die Summe könnte insgesamt bei rund 5,8 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2027 liegen. Im Juni hatte VW noch einen Betrag von etwa 5 Milliarden Dollar genannt.
Die Aktien von Spirit Airlines brachen um 59,3 Prozent ein. Die US-Billigfluggesellschaft steht offenbar unmittelbar vor der Insolvenz. Nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit Frontier Airlines bereite sich Spirit darauf vor, Gläubigerschutz zu beantragen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Derzeit liefen Gespräche mit Anleihegläubigern über einen Insolvenzplan.
Spotify Technology zogen um 11,4 Prozent an, nachdem der Audio-Streaming-Anbieter Drittquartalszahlen mit Licht und Schatten vorgelegt hat. Anleger honorieren den deutlich gesteigerten Umsatz und die höhere Anzahl der Nutzer, diese Kennziffer schlug die Markterwartungen.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 43.958,19 +0,1% 47,21 +16,6%
S&P-500 5.985,38 +0,0% 1,39 +25,5%
Nasdaq-Comp. 19.230,74 -0,3% -50,66 +28,1%
Nasdaq-100 21.036,16 -0,2% -34,63 +25,0%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,27 -8,5 4,35 -15,0
5 Jahre 4,29 -2,1 4,31 29,2
7 Jahre 4,37 -1,8 4,39 40,3
10 Jahre 4,45 +1,0 4,44 56,6
30 Jahre 4,64 +6,2 4,57 66,6
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:35 Uhr Di, 17:23 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0563 -0,5% 1,0612 1,0611 -4,4%
EUR/JPY 164,34 +0,1% 164,58 164,01 +5,6%
EUR/CHF 0,9360 -0,1% 0,9374 0,9360 +0,9%
EUR/GBP 0,8314 -0,2% 0,8330 0,8318 -4,2%
USD/JPY 155,57 +0,7% 155,05 154,56 +10,4%
GBP/USD 1,2705 -0,3% 1,2741 1,2757 -0,1%
USD/CNH (Offshore) 7,2431 +0,0% 7,2342 7,2456 +1,7%
Bitcoin
BTC/USD 89.847,15 +1,4% 86.312,95 86.295,00 +106,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,03 68,12 -0,1% -0,09 -3,8%
Brent/ICE 71,95 71,89 +0,1% +0,06 -3,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 43,905 43,55 +0,8% +0,36 +14,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.573,54 2.598,21 -0,9% -24,67 +24,8%
Silber (Spot) 30,30 30,73 -1,4% -0,43 +27,5%
Platin (Spot) 936,98 949,00 -1,3% -12,03 -5,6%
Kupfer-Future 4,07 4,14 -1,6% -0,07 +3,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros
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