31.07.2018 18:16:43
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MÄRKTE USA/Wall Street beendet Durststrecke vorerst
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Dienstag mit freundlicher Tendenz. Nach der Talfahrt der vergangenen Tage erobern die Nasdaq-Indizes zumindest einen Teil des verlorenen Terrains zurück. Bislang liegt der Dow im Juli trotz der jüngsten Durststrecke noch immer 4,3 Prozent im Plus, S&P-500 und Nasdaq-Composite folgen mit Aufschlägen von 3,1 bzw. 1,6 Prozent. Etwas Unterstützung für den Aktienmarkt kommt von Meldungen, wonach USA und China wieder über den Handel reden wollen. Gegen Mittag (Ortszeit New York) steigt der Dow-Jones-Index um 0,6 Prozent auf 25.451 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite klettern um 0,6 bzw. 0,8 Prozent.
Morgan Stanley sieht ausgeprägte Korrektur
Trotz der möglichen Tagesaufschläge sprechen die Analysten von Morgan Stanley von Ermüdungserscheinungen des Marktes. Die positiven Impulse der jüngsten Zeit stützten nicht mehr und neue seien derzeit kaum in Sicht. "Mit dem starken Quartal von Amazon und sehr starken BIP-Daten standen die Investoren vor der sprichwörtlichen Frage: 'Worauf muss ich nun schauen?'", heißt es bei den Experten. Der Verkaufsprozess habe gemächlich, aber stetig begonnen und die Gewinner des Jahres hätten am stärksten abgegeben.
Die begonnene Korrektur könnte die größte seit Februar werden. Sollte sich der Abschwung auf Technologie-, Konsum- und Kleinwerte konzentrieren, wie von Morgan Stanley vermutet, dürfte es umfangreiche negative Auswirkungen auf das Durchschnittsportfolio haben. Der nächste wichtige Impuls dürfte von den Apple-Geschäftszahlen kommen. Diese werden am Dienstag aber erst nachbörslich veröffentlicht. "Technologieanleger haben ihre Augen heute auf Apple gerichtet", sagt Chefmarktanalyst Naeem Aslam von ThinkMarkets. Der Technologiegigant könne mit seinen Geschäftszahlen die Nasdaq "retten".
Während Apple noch auf sich warten lässt, haben andere Unternehmen schon vorgelegt. Der US-Pharmakonzern Pfizer hat im zweiten Quartal dank guter Verkäufe seiner wichtigsten Arzneien sowie von Biosimilaren mehr umgesetzt und deutlich mehr verdient und die Markterwartungen geschlagen. Die Prognose zum bereinigten Ergebnis 2018 hob Pfizer an. Die Aktie zeigt sich 2,8 Prozent höher.
Procter & Gamble liegen 0,4 Prozent im Plus. Der Konsumgüterkonzern hat im vierten Quartal ein nur leichtes organisches Wachstum zustande gebracht. Für das laufende Geschäftsjahr 2018/19 gab sich das Unternehmen zudem vorsichtig.
Illumina schießen um fast 11 Prozent nach oben. Das Biotechnologieunternehmen hat besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen vorgelegt und zudem einen 20-prozentigen Umsatzanstieg im laufenden Jahr angekündigt. Für die Titel des Halbleiterherstellers Rambus geht es um 6,3 Prozent südwärts. Rambus hat erstmals seit dem überraschenden Weggang seines CEO Geschäftszahlen vorgelegt und einen Nettoverlust ausgewiesen.
Texas Roadhouse stürzen indes um rund 5 Prozent ab. Der Restaurantbetreiber enttäuscht bei Gewinn und Umsatz. AK Steel warnt vor Belastungen durch steigende Rohstoffpreise und dem Ausfall einer Anlage, die Papiere rauschen um 12 Prozent gen Süden.
Darüber hinaus gilt es an der Börse noch eine ganze Reihe von Konjunkturdaten zu verarbeiten. Die Ausgaben und Einkommen der US-Haushalte sind im Juni solide gestiegen, was darauf hindeutet, dass die Verbraucher in der Lage sind, die Wirtschaft anzukurbeln. Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent. Auf Jahressicht erhöhte sich der Index um 2,2 Prozent. Die Fed strebt eine Inflation von 2 Prozent an. Die US-Arbeitskosten dagegen sind im zweiten Quartal mit der stärksten Rate seit knapp einem Jahrzehnt gestiegen. Im Vergleich zum Vorquartal war die Zunahme indes etwas langsamer als erwartet. Auf Jahressicht lagen die Arbeitskosten im zweiten Quartal um 2,8 Prozent höher.
Der Index der Einkaufsmanager im Großraum Chicago übertraf im Juli die Erwartungen. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juli ebenfalls entgegen den Prognosen aufgehellt. Zuletzt hatten makroökonomische Signale aber kaum Einfluss auf das Marktgeschehen. Der Fokus liegt eindeutig auf der Berichtssaison der Unternehmen, und die läuft in den USA anders als in Europa überwiegend sehr erfreulich.
Gold kämpft mit Unterstützung
Am Devisenmarkt deuten sich auf Monatssicht die ersten Verluste für den Dollar seit März an. Der ICE-Dollarindex verliert auf Tagessicht 0,1 Prozent. Der Euro notiert mit knapp über 1,17 Dollar auf ähnlichem Niveau wie am Vorabend, kommt damit aber wieder von den Tageshochs zurück. Die Inflation in der EU lag im Juli etwas über den Erwartungen. Anders der japanische Yen, der zum Greenback deutlicher nachgibt. Die Bank of Japan hat ihre ultralockere Geldpolitik beibehalten und damit einige Anleger auf dem falschen Fuß erwischt.
Der Goldpreis kämpft mit der Unterstützung bei 1.220 Dollar. Aktuell geht die Feinunze 0,2 Prozent höher bei 1.224 Dollar um, ist aber auch schon unter 1.220 Dollar gehandelt worden. Die US-Notenbank dürfte am Mittwoch unmissverständlich am Zinserhöhungspfad festhalten, heißt es im Handel zur Schwäche des Edelmetalls.
Erdöl ist günstiger zu haben. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 1,9 Prozent auf 68,80 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent um 0,8 Prozent auf 74,40 Dollar. Für Druck auf die Preise sorgt die Meldung, wonach US-Präsident Donald Trump bereit ist, sich mit dem iranischen Staatschef Hassan Ruhani zu treffen. Wenn die iranische Führung ein Treffen wünsche, dann tue er dies, sagte Trump, der bestrebt ist, die Ölpreise zu drücken, um seine Wähler bei Laune zu halten. Sollte es zwischen USA und Iran eine Annäherung geben, könnte wieder die Spekulation auf mehr iranisches Öl auf dem Weltmarkt die Runde machen, heißt es.
Die steigenden Arbeitskosten und der PCE-Preisindex über dem Inflationsziel der Fed schrecken Anleger nicht vom Kauf von Rentenpapieren ab - wohl auch, weil die Arbeitskosten nicht ganz so steil geklettert sind wie angenommen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt um knapp zwei Basispunkte auf 2,96 Prozent. Die US-Anleihen folgen damit ihren japanischen Pendants.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 25.451,02 0,57 144,19 2,96
S&P-500 2.819,32 0,60 16,72 5,45
Nasdaq-Comp. 7.687,11 0,75 57,10 11,35
Nasdaq-100 7.251,95 0,82 58,84 13,38
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,66 0,0 2,66 145,9
5 Jahre 2,85 -0,2 2,85 92,2
7 Jahre 2,92 -1,7 2,93 66,8
10 Jahre 2,96 -1,9 2,97 51,1
30 Jahre 3,08 -2,7 3,11 1,0
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.13 Uhr Mo, 17.22 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1706 +0,00% 1,1712 1,1715 -2,6%
EUR/JPY 131,00 +0,78% 130,35 130,01 -3,2%
EUR/CHF 1,1580 +0,09% 1,1564 1,1580 -1,1%
EUR/GBP 0,8922 +0,08% 0,8921 0,8911 +0,4%
USD/JPY 111,91 +0,77% 111,30 110,97 -0,7%
GBP/USD 1,3121 -0,08% 1,3128 1,3148 -2,9%
Bitcoin
BTC/USD 7.771,56 -4,4% 8.156,17 8.164,58 -43,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,80 70,46 -1,9% -1,33 +18,6%
Brent/ICE 74,40 74,97 -0,8% -0,57 +15,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.223,92 1.221,76 +0,2% +2,16 -6,1%
Silber (Spot) 15,57 15,51 +0,4% +0,07 -8,1%
Platin (Spot) 836,35 829,00 +0,9% +7,35 -10,0%
Kupfer-Future 2,80 2,78 +0,7% +0,02 -16,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
July 31, 2018 12:17 ET (16:17 GMT)
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