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NVIDIA, Apple, Tesla & Co.: Insider verkaufen - Jim Cramer rät Anlegern, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben

NVIDIA, Apple, Tesla & Co.: Insider verkaufen - Jim Cramer rät Anlegern, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben

Für die Titel der Mag7 ging es im vergangenen Jahr hoch hinaus. Und auch in diesem Jahr verzeichnen die Aktien teilweise eine beeindruckende Performance. Doch auch wenn die Gewinne der jüngsten Top-Performer langsamer werden, rät Experte Jim Cramer den Anlegern, guten Aktien auch bei Rückschlägen treu zu bleiben.

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• Insider nehmen in 2024 Gewinne mit
• S&P 500: Zeit der Underdogs?
• Jim Cramer: Anleger müssen herausfinden, welche Unternehmen ihr Vertrauen verdienen und bei ihnen bleiben

Insider verkaufen zuletzt Mag7-Aktien

Wie "Finanzmarktwelt" in Berufung auf Bloomberg berichtet, haben Insider der Mag7-Aktien zuletzt ihre Aktienverkäufe angekurbelt und Gewinne mitgenommen. Insgesamt haben beinahe ein Dutzend der Führungskräfte und Direktoren der viel beachteten Unternehmen einen erheblichen Teil ihrer Anteile veräussert. So hat beispielsweise Alphabet-CEO Sundar Pichai in diesem Jahr mehr Aktien abgestossen als im gesamten vergangenen Jahr und damit ganze 30 Millionen US-Dollar eingenommen. Seit Jahresbeginn ging es für die Aktien des Unternehmens um 24,47 Prozent aufwärts.

Auch NVIDIA-Direktor Mark Perry hat in 2024 bereits mehr Aktien verkauft als in den beiden Vorjahren. Arthur Levinson von Apple beantragte derweil im Februar die Veräusserung seines grössten Aktienpakets des iPhone-Herstellers seit über zwanzig Jahren.

Diese Entwicklungen würden verdeutlichen, wie Insider im Silicon Valley ihre Anteile zu Geld machen, nachdem Tech-Aktien neue Höchststände erreicht haben und sich von einem Einbruch im Jahr 2022 erholt haben, der vor allem durch die steigende Inflation und Zinserhöhungen ausgelöst wurde. NVIDIA hat in diesem Jahr mit einem Zuwachs von 90,51 Prozent die beste Performance unter den "Magnificent Seven". Die Apple-Aktie verlor in diesem Jahr derweil um 1,38 Prozent. "Sie wissen alle, dass man nicht zu gierig sein sollte", erklärt Lloyd Greif, Gründer der in Los Angeles ansässigen Investmentbank Greif & Co.. "Niemand kann den Höhepunkt des Marktes genau vorhersagen, aber momentan wirkt er ziemlich überhitzt."

Auch Insider von Unternehmen mit vergleichsweise schwächelnder Performance verkauften ihre Aktien. Im Gegensatz zu den anderen "Magnificent Seven" ist der Aktienkurs von Tesla in diesem Jahr stark gefallen (29,62 Prozent). Dennoch verkaufte die Führungskraft Robyn Denholm in diesem Jahr Tesla-Aktien im Wert von 52 Millionen US-Dollar, obwohl sie ihre Anteile seit 2022 nicht mehr bewegt hatte.

Der grösste Gewinner der jüngsten Rally der "Magnificent Seven" sei jedoch Amazon-Gründer Jeff Bezos. Im Februar erzielte er innerhalb von weniger als zwei Wochen durch den Verkauf von Aktien rund 8,5 Milliarden US-Dollar. Die Amazon-Aktie hat in diesem Jahr bereits um 20,84 Prozent zugelegt.

Die Treuhandgesellschaft von Mark Zuckerberg sowie Einrichtungen, die für seine wohltätigen und politischen Spenden zuständig sind, begannen derweil bereits im November, Meta-Aktien im Rahmen eines Handelsplans zu veräussern. Seitdem haben sie den Verkauf von Aktien im Wert von über 1 Milliarde US-Dollar beantragt. Ein Sprecher von Mark Zuckerberg erklärte, dass Zuckerberg hauptsächlich Aktien über Handelspläne verkaufe, um die Philanthropie von ihm und seiner Frau Priscilla Chan zu finanzieren. Für die Aktie von Meta ging es seit Jahresbeginn um 33,67 Prozent aufwärts.

Angesichts der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr und der Ankündigung der US-Notenbank, die Zinssätze vorerst nicht zu senken, sei es jedoch wenig überraschend, dass viele Insider von der jüngsten Rallye profitieren, meint Greif. "Niemand möchte bei einem Spiel der musikalischen Stühle erwischt werden, wenn die Musik aufhört", erklärt er.

Rally in 2024?

Doch auch wenn die Gewinne der Magnificent 7 langsamer wachsen als zuvor, scheine nun die Zeit der kleineren Index-Mitglieder gekommen zu sein. Während die zehn grössten Unternehmen im S&P 500 ein verlangsamtes Gewinnwachstum verzeichnen, dürften die restlichen 490 Unternehmen spätestens im zweiten Quartal 2024 deutliche Gewinnsteigerungen melden, erklärt Bank of America-Expertin Savita Subramanian kürzlich gegenüber MarketWatch.

Dies sollte es den "Underdogs" ermöglichen, die Gesamterträge des Index zu steigern, was auch die Aktienkurse und damit die Performance des S&P 500 antreiben dürfte. Somit stehe der Fortsetzung der Kursrally nichts im Wege, bestätigte die Analystin. "Angesichts der hohen Korrelation zwischen der Outperformance von Tech-Aktien und Gewinnen erwarten wir, dass die Verringerung des Wachstumsunterschieds als Katalysator für eine Marktbreite fungieren wird", erklärte Subramanian. Ein entsprechender Anstieg werde für die zweite Jahreshälfte 2024 erwartet.

Jim Cramer: Guten Aktien treu bleiben

Jim Cramer von CNBC erklärte jedoch zuletzt, dass Anleger ihre Portfolios nicht wie grosse Hedgefonds verwalten sollten. Statt ständig gute Unternehmen zu kaufen und zu verkaufen, sollten sie lieber langfristig investieren und auf Rückschläge vorbereitet sein. "Sie müssen über solche Herausforderungen nachdenken, bevor Sie Aktien kaufen und ganz sicher, bevor Sie Aktien verkaufen", sagte Cramer. "Sie müssen nicht ständig Aktien ein- und austauschen wie ein Hedgefonds-Manager, Sie müssen nur herausfinden, welche Unternehmen Ihr Vertrauen verdienen, und bei ihnen bleiben."

Selbst äusserst solide Unternehmen würden zwangsläufig Kursrückgänge erleben, erklärt Cramer. Er warnte jedoch davor, bei solchen Rückschlägen sofort auszusteigen. Aktien könnten aus verschiedenen Gründen fallen, und es sei oft schwierig, wieder einzusteigen, bevor sie sich erholen.

Cramer ging dabei in besonderem Masse auf NVIDIA, Apple, Amazon und Tesla als "vier Unternehmen mit faszinierenden Geschichten und dynamischen Aktien" ein.
Dabei hob er das langfristige Potenzial von NVIDIAs Produkten und die beeindruckende Wachstumsgeschichte der Aktie hervor. Und obwohl es in jüngster Zeit nicht einfach gewesen sei, Apple zu besitzen, bestehe er auf sein Vertrauen in CEO Tim Cook und betonte, dass das letzte Quartal solide war. Amazon, so Cramer, sei wiederum herausfordernd, da das Geschäft viele verschiedene Bereiche umfasse - Prime, Amazon Web Services, Werbung, Lieferkosten, kartellrechtliche Bedenken - die den Aktienkurs beeinflussen könnten. Dennoch hätten sich all diese Kennzahlen im vergangenen Jahr verbessert. Zu Tesla zeigte sich Cramer jedoch weniger zuversichtlich und meinte, es sei schwierig, Vertrauen in die Aktie zu haben, wenn deren Umsätze und Schätzungen rückläufig seien.

Ausserdem sollten Anleger nicht an Aktien festhalten, wenn die Gründe für ihre Investitionen nicht mehr zutreffen. "Solange sich die These nicht geändert hat, müssen Sie dem Wunsch widerstehen, Ihre Lieblingsaktien aufzugeben - egal, was Sie von der Milliardärsklasse und den Hedgefonds-Managern hören, die ihre Verluste begrenzen wollen, weil sie keinen Platz in ihren Portfolios für eine Aktie entbehren können, die sich wie ein Nichtsnutz anfühlt", so Cramer.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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