Langweilig, aber wichtig |
18.05.2020 23:49:00
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Podcast mit Tesla-CEO: Elon Musk nicht Warren Buffetts "grösster Fan"
Tesla-Chef Elon Musk erklärt in einem Podcast, nicht Warren Buffetts grösster Fan zu sein. Das liege aber nicht daran, dass er dessen Arbeit nicht wertschätzt, sondern weil er dessen Job als "langweilig" erachte. In Musks Augen sollte es mehr Macher geben.
• Tesla-CEO fordert "mehr Leute, die Sachen machen"
• Buffett bezeichnet Musk als "bemerkenswerten Kerl"
Im Podcast "The Joe Rogan Experience", der vergangene Woche veröffentlicht wurde, unterhielten sich Joe Rogan und Elon Musk über viele verschiedene Themen, so auch über Milliardäre und darüber, welche verschiedenen Typen es gibt. Der Tesla-Chef wählte Börsenlegende Warren Buffett als Beispiel.
Die Welt braucht mehr Macher
Musk sprach im Podcast davon, nicht der größte Fan von Berkshire Hathaway-Boss Warren Buffett zu sein, "aber er macht eine Menge Kapitalallokation". Dass Musk kein allzu großer Fan von Buffett ist, dürfte aber wohl kaum daran liegen, dass dieser seiner Meinung nach keinen guten oder wichtigen Job macht. Es sei sehr wichtig herauszufinden, in welchen Unternehmen Potenzial steckt, "welches Unternehmen verdient mehr oder weniger Kapital? Sollte das Unternehmen wachsen oder expandieren? Werden Produkte oder Dienstleistungen hergestellt, die besser oder schlechter als andere sind?" Denn Musk ist der Meinung: "Wenn ein Unternehmen überzeugende Produkte oder Dienstleistungen herstellt, sollte es mehr Kapital erhalten. Wenn nicht, sollte es weniger bekommen". Da Buffetts Job aber daraus bestünde "viele Geschäftsberichte und Buchhaltung" zu lesen, sei dieser zwar "wichtig", aber in Musks Augen auch "langweilig".
Musk zählt Buffett zu der Art Milliardäre, die an Wohlstand gewinnen, indem sie "in Unternehmen investieren oder Geld an der Börse bewegen", während andere ihr Geld verdienen, indem sie "fantastische Produkte entwickeln". Zu Letzteren dürfte Musk sich selbst wohl auch zählen. Seiner Ansicht nach sollte es weniger Menschen geben, "die Gesetze machen" und "die Finanzen machen", und stattdessen Macher, die etwas anpacken.
Milliardäre in Verruf
Musk verlautet gegenüber Rogan auch, dass er denkt, dass sich das Bild von oder die Stimmung gegenüber Milliardären verschlechtert habe. Ein Milliardär zu sein "ist abwertend geworden, so als ob das eine schlechte Sache geworden ist, was meiner Meinung nach in den meisten Fällen nicht viel Sinn macht". Tatsächlich gab es in der Vergangenheit häufig Diskussionen angesichts der immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich, zu der sich auch Börsenlegende Warren Buffett äußerte. Seiner Meinung nach müsste die US-Regierung mit Steuererleichterungen für Menschen mit geringem Einkommen und Steuererhöhungen für diejenigen, die heutzutage ein Vermögen verdienen, reagieren.
Die aktuelle Corona-Krise befeuerte die Diskussion um die Reichsten der Reichen und deren Engagement - besser gesagt deren mangelndem Engagement oder "mangelnder Aktion und Wohltätigkeit", wie CNBC es beschreibt.
Was sagt Buffett zu Musk?
Während Musk also nicht der "größte Fan" von Börsenguru Warren Buffett ist und seine Anlagestrategie einst als "lahm" bezeichnete, verlautete Buffett im vergangenen Jahr gegenüber Yahoo Finance, Tesla-Chef Elon Musk habe noch "Raum für Verbesserungen" und, dass er glaube, Musk würde das genauso sehen. Dennoch bezeichnete er ihn aber auch als "einen bemerkenswerten Kerl". In CNBCs "Squawk Box" sagte Buffett über Musk und seinen E-Autokonzern Tesla 2018: "Er versucht, etwas zu tun, um ein Produkt zu verbessern, und ich ziehe dafür den Hut vor ihm".
Redaktion finanzen.ch
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