06.04.2025 17:33:36
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Presseschau vom Wochenende 14 (05/06. April)
Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:
US-ZÖLLE I: Bereits am Sonntag (6. April) fliegt nach SonntagsBlick-Informationen Seco-Staatssekretärin Helene Budliger Artieda erneut in die USA, um für die Anliegen der Schweiz zu werden. In gut zwei Wochen sollen Bundespräsidentin Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin ebenfalls nach Washington reisen. Auch in Bern gingen die Diskussionen weiter. (SoBli, siehe auch separate Meldung)
US-Zölle II: Garantien für Direktinvestitionen sind laut Medienberichten im Wirtschaftsdepartement von Bundesrat Guy Parmelin als mögliches Argument bei den Verhandlungen mit den USA aufgekommen. Das Instrument nutzte die Schweiz bereits beim Freihandelsabkommen mit Indien, wie CH Media, Tamedia und die "Neue Zürcher Zeitung" schrieben. Es sei unklar, ob die Schweiz den USA ein ähnlich hohes Investitionsvolumen garantieren könnte wie Indien, schrieb Tamedia. "Die wirtschaftspolitischen Defizite der USA können wir nicht ausgleichen", sagte Martin Hirzel, Präsident des Industrieverbands Swissmem, zur "Neuen Zürcher Zeitung". (TA-Media Zeitungen, NZZ am Samstag S. 23, SaW)
US-Zölle III: In den Medien äussern sich zahlreiche Politiker und Ökonomen zu den Auswirkungen der US-Zölle auf die Schweiz und wie die politische Schweiz darauf regieren sollte. Mathias Binswanger, Wirtschaftswissenschaftler an der Fachhochschule Nordwestschweiz, bezweifelt in einem Interview mit dem Sonntagsblick, dass es wirklich zum grossen Handelskrieg kommt. "Handelspolitik ist immer auch Machtpolitik. Wir haben das lange ignoriert. Die USA haben sich auch vor Trump über diverse internationale Verpflichtungen hinweggesetzt, auch im Handelsbereich. Trump macht dies jetzt mit einer neuen Unverfrorenheit", sagt er. Er glaubt, dass viele Zölle rasch wieder zurückgenommen werden könnten. "Der Bundesrat sollte Donald Trump anbieten, 100 Milliarden in den USA zu investieren", sagt Ypsomed-Chef und FDP-Nationalrat Simon Michel der Sonntagszeitung, damit die US-Regierung im Gegenzug auf die angedrohten Zölle verzichte. Die Schweiz müsse endlich auf höchster Ebene handeln. Michel wirft Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter vor, viel zu spät reagiert zu haben: "Amerika ist doch wichtiger als das Budget fürs nächste Jahr." SP-Co-Chef Cédric Wermuth fordert gegenüber der Sonntagszeitung die Regierung auf, allfällige Vergeltungsschritte der EU gegenüber den USA zu übernehmen - auch Gegenzölle. Auch erste bürgerliche Politiker sind für harte Massnahmen. Der ehemalige Schweizer Botschafter in Washington, Martin Dahinden, habe geraten, einen kühlen Kopf zu bewahren. Blackrock-Vizepräsident Philipp Hildebrand habe die Anschaffung der amerikanischen Kampfjets F-35 zur Diskussion gestellt, schreibt der Sonntagsblick (Diverse Medien, siehe auch separate Meldung zu Ypsomed)
CORONA: Der Kampf gegen die Corona-Pandemie war auch die grösste Impfkampagne der Schweizer Geschichte. Nun zeigt die Staatsrechnung der Eidgenössischen Finanzverwaltung, was das gekostet hat. Auffällig ist laut Sonntagszeitung der Posten "Covid Sanitätsmaterial" - wo die Impfstoffbeschaffung den Löwenanteil ausmacht. Gekauft wurde zwischen 2020 und 2023 Material im Wert von 2282 Millionen Franken. Gebraucht hat die Schweizer Bevölkerung aber lediglich Impfdosen im Wert von 567 Millionen Franken. Impfstoffe im Wert von 268 Millionen Franken wurden als humanitäre Hilfe ins Ausland geschickt. Aber Material im Wert von 1447 Millionen Franken musste "wertberichtigt" werden. Der Grossteil, rund 1,3 Milliarden, dieses abgeschriebenen Materials landete gemäss Angaben der Eidgenössischen Finanzverwaltung wortwörtlich im Abfall. (SoZ S. 7, siehe auch separate Meldung)
STEUERBETRUG: Die straflose Selbstanzeige, ein Instrument zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung, kommt laut Sonntagszeitung unter Druck. Seit deren Einführung im Jahr 2010 wurden in der Schweiz Vermögen von insgesamt rund 88 Milliarden Franken nachgemeldet. Doch die Nutzung ist stark rückläufig. SP-Nationalrätin Andrea Zryd setzt sich deshalb für eine Abschaffung und die Bestrafung der Steuersünder ein. (SoZ, S. 9)
TOURISMUS: Die Nachfrage nach Ferien in der Schweiz über Ostern ist gesunken, dies schreibt der Blick unter Berufung von Zahlen des Ferienunterkunfts-Vermittlers E-Domizil. Feriensuchende zieht es vor allem ins Ausland. Einen deutlichen Anstieg gab es etwa bei den Ferieninseln der Balearen oder auch Sardinien. (Blick Online)
VERTEIDIGUNG: Der Bund zahlt 47 Millionen für die Entwicklung von Kampfdrohnen, wie Armasuisse der "NZZ am Sonntag" bestätigte. Das Ziel sei, bis 2027 "die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten" zu erwerben, um "in einer ausserordentlichen Lage bewaffnete Drohnen über grössere Distanzen einsetzen zu können", sagt Thomas Rothacher, Stellvertretender Rüstungschef und Leiter der Drohnen-Task-Force. Beim Bund spricht man von einer rollenden Planung. Die Drohnen könnten in einem ersten Schritt Abwürfe ohne Sprengstoff durchführen und den Einsatz von Waffen auf diese Weise simulieren. "Diese Tests beginnen wohl im nächsten Jahr", so Rothacher. (NZZaS, S. 11, siehe auch separate Meldung)
VERTEIDIGUNG II: Laut Blackrock-Vizepräsident Philipp Hildebrand muss sich die Schweiz auf neue sicherheitspolitische Zeiten in Europa einstellen. Gemäss Informationen von SonntagsBlick sagte Hildebrand an der Bundesratsklausur am Mittwoch, die Schweiz müsse einen Beitrag zur europäischen Aufrüstung leisten - in diesem Kontext stellte der frühere Nationalbankchef die Anschaffung des amerikanischen Kampfjets F-35 zur Diskussion. In europäischen Hauptstädten geht die Diskussion über den F-35 weiter. "Zu lange sind Angebote aus Paris für eine gemeinsame europäische Verteidigungsfähigkeit unbeantwortet geblieben", sagte Ulrich Schlie, ehemaliger Planungsstabchef im deutschen Verteidigungsministerium, diese Woche bei einer Militärtagung in Paris. Europa müsse sich so weitgehend wie möglich von amerikanischen Systemen unabhängig machen - dies betreffe auch die F-35-Produktion. (SoBli)
POST: Die Post hat die Ausgaben für externe Berater in der Amtszeit des abtretenden CEO Roberto Cirillo stark erhöht. 2024 belief sich der "Beratungs-, Büro- und Verwaltungsaufwand" auf 431 Millionen Franken - ein neuer Spitzenwert, wie die "NZZ am Sonntag" schreibt. Unter Vorgängerin Susanne Ruoff seien zwischen 2012 und 2018 lediglich durchschnittlich 255 Millionen Franken pro Jahr ausgegeben worden. In der Ära Cirillo seien es im Schnitt 401 Millionen. Die Post begründet den Anstieg in erster Linie mit steigenden IT-Aufwänden. Recherchen zeigen jedoch, dass auch die Vergabe zahlreicher Beratungsaufträge für Firmen wie McKinsey und Co. zur Entwicklung beigetragen haben. (NZZaS, S. 31)
SWISS: Die Fluggesellschaft Swiss rüstet ihre Gepäckfächer in den Kabinen nach. Die Mittelstreckenflotte soll grössere Fächer erhalten, um die zunehmende Zahl von Handgepäck besser bewältigen zu können. Auch die Ein- und Ausstiegszeit soll damit verkürzt werden, wie die "NZZ am Sonntag" schreibt. Bis Mitte 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein. (NZZaS, S. 35)
ACTION: Die niederländische Discountkette Action ist in der Schweiz gestartet. Am Samstag wurde die erste Filiale in Bachenbülach ZH eröffnet. Bis Ende Jahr sollen es landesweit fünf Läden mit mindestens 100 neuen Arbeitsplätzen sein. Das verspricht die internationale Geschäftsführerin Hajir Hajji, die den Laden in Bachenbülach eigenhändig eröffnete, gegenüber der Sonntagszeitung. Trotz höherer Mieten und Löhne im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bleibe das Unternehmen auch hierzulande seinem Konzept treu: tiefste Preise. Möglich sei das dank effizienter Logistik und zentralisierter Einkaufsstrategie. (SoZ, S. 33, siehe auch separate Meldung)
COOP: Coop wird den Eco-Score nicht mehr auf seinen Produkten abdrucken. Dieser gibt Auskunft über die Umweltfreundlichkeit der Produkte. Wie eine Sprecherin von Coop gegenüber der Sonntagszeitung sagte, werden die Eco-Score-Angaben nur noch im Online-Shop ersichtlich sein. Coop wolle aber am Ranking festhalten. Die Angaben könnten auch über einen QR-Code auf dem Produkt via Coop-App abgerufen werden. (SoZ, S. 35, siehe auch separate Meldung)
REKA: Die gedruckten Reka-Checks gibt es ab 2026 nicht mehr. Die Nachfrage nach den vor 60 Jahren eingeführten analogen Checks ist laut der Schweizer Reisekasse (Reka) stark gesunken. Statt Papier gibt es eine neue Zahlkarte. Das schrieb die "Schweiz am Wochenende" am Samstag im Vorfeld der für Montag geplanten Information von Reka. Bereits gekaufte Reka-Checks bleiben unbeschränkt gültig und können weiterhin als Zahlungsmittel genutzt werden, wie die Reka in einer Mitteilung, betonte. (Schweiz am Wochenende, S. 12, siehe auch separate Meldung)
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