Serien-Hype |
19.10.2021 22:47:00
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Squid-Game-Hype: Mit TikTok-Videos wollen Schweizer Unternehmen vom Serienerfolg profitieren
Die südkoreanische Netflix-Serie Squid Game wurde schnell zum globalen Erfolg. Auch in den sozialen Medien ist die Serie überall präsent. Zwei Schweizer Unternehmen wollen deshalb vom Serienerfolg profitieren.
• Coop und Hug posten beliebte TikTok-Videos mit Squid-Game-Thema
• Die Marketingstrategie gestaltet sich bei brutalen Serien schwierig
Südkoreanische Netflix-Serie Squid Game ist ein weltweiter Erfolg
In der südkoreanischen Netflix-Serie Squid Game kämpfen verschuldete Menschen in einer geheimen Gameshow darum, einen Preis zu gewinnen, der sie zu Millionären macht. Dafür müssen die Mitspieler sechs immer brutaler werdende Kinderspiele gewinnen. Jedoch können die Spiele für die Kandidaten auch tödlich enden.
Die Serie läuft bisher so erfolgreich, dass sie sogar den bisherigen Netflix-Quotensieger "Bridgerton" schlagen könnte, wie dw berichtet. In kürzester Zeit schaffte es die südkoreanische Serie in 90 verschiedenen Ländern auf den ersten Platz der Netflix-Charts, so Vulture. Wie Netflix in einem Tweet bekannt gab, ist die Serie mit über 111 Millionen Accounts, die seit Serienstart eingeschaltet haben, der grösste Erfolg der Streaming-Plattform.
Es ist offiziell: 111 Millionen Accounts haben Squid Game seit dem Erscheinen eingeschaltet. Damit ist der Überraschungserfolg aus Südkorea der erfolgreichste Serienstart in der Netflix-Geschichte. https://t.co/osQdT7QRnj
- netflixde (@NetflixDE) October 13, 2021
Diese beiden Schweizer Firmen wollen vom Serien-Hype profitieren
Doch nicht nur auf dem Streaming-Portal Netflix ist die erfolgreiche Serie zu sehen. Auch in den sozialen Medien erfreut sich Squid Game grosser Beliebtheit, zum Beispiel durch zahlreiche TikTok-Videos, in welchen User die Spiele nachstellen. Die beiden Schweizer Unternehmen Coop und Hug machen nun auch bei diesem Trend mit, wie das Nachrichtenportal 20 Minuten berichtet. In einem Video des Online-Supermarkts Coop spielen zwei Personen in einer Supermarktfiliale das Spiel mit den Briefumschlägen. Hierbei versuchen die beiden Spieler den gegnerischen und auf dem Boden liegenden Briefumschlag mit dem eigenen Briefumschlag umzudrehen. Dafür muss der eigene Briefumschlag auf den auf dem Boden liegenden geworfen werden. Gelingt es, den gegnerischen Umschlag mit dem Wurf umzudrehen, hat man gewonnen. Die Marken Wernli und Darvida des Unternehmens Hug "witzeln über das Spiel mit den vorgestanzten Formen, die sie aus einer Art Guetzli herausbrechen sollen", so 20 Minuten.
Bei der Community kommen die Videos der Schweizer Unternehmen gut an. "Ein Hoch auf die Marketingabteilung" soll ein User laut 20 Minuten unter dem Coop-Video kommentiert haben. Ein anderer User soll geäussert haben das Hug-Video sei die "beste Werbung, die ich bis jetzt gesehen habe". Und auch unter Fachleuten sind die Videos durchaus beliebt. Jonas Bayona, der Social Creative Director bei der Werbeagentur Jung von Matt/Limmat findet zum Beispiel, dass die Unternehmen mit den Videos "die vielen Fans der Serie zum Lächeln bringen und signalisieren, dass sie ihre Lebensrealität teilen", berichtet 20 Minuten.
Die beiden Schweizer Firmen sind jedoch nicht die einzigen Unternehmen, die auf den Serien-Hype aufspringen. Einige andere Unternehmen posten ebenfalls Videos oder Bilder zu der beliebten Serie. Darunter auch das US-amerikanische Unternehmen Pepsi. Der Softgetränkehersteller postete auf dem offiziellen Instagram-Account ein Bild mit dem Firmen-Logo als Zuckerwabenspiel. Die Erdnussbutterkeks-Marke Nutter Butter postete wiederum ein Bild auf Twitter und forderte das Nut Game.
Squid Game this, Squid Game that. We want Nut Game @netflix pic.twitter.com/42uTcpiNpO
- Nutter Butter (@NutterButter) October 1, 2021
Bei solchen Kampagnen ist auch Vorsicht geboten
Die Marketing-Expertin Sarah Seyr äussert sich anerkennend gegenüber den Firmen-Videos. Jedoch gibt sie auch zu bedenken, dass es im Zusammenhang mit einer gewalttätigen Serie wie dieser auch zu Kritik kommen könnte. "Coop darf es nicht übertreiben und hat sich wohl von der internen Ethikkommission beraten lassen, als man auf die Ohrfeigen verzichtete.", so Seyr laut 20 Minuten. Die Expertin finde es durchaus nachvollziehbar, wenn nicht jede Marke mit einer solchen Serie in Verbindung gebracht werden wolle.
E. Schmal / Redaktion finanzen.ch
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