Zum Gegenschlag ausgeholt |
20.03.2017 14:20:06
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Swatch will Apple, Google und Co. kräftig einheizen
Der Uhrenhersteller Swatch bläst zum Angriff: Nicht nur eine Smartwatch soll es werden - die Schweizer arbeiten laut CEO Nick Hayek an einem eigenen Betriebssystem für die schlauen Zeitanzeiger.
Smartwatch aus dem Hause Swatch-Tissot
Bereits im vergangenen Jahr stellte die Swatch-Tochter Tissot die erste eigene Smartwatch "Smart Touch" vor. Nun liess CEO Nick Hayek in einem Interview gegenüber der Nachrichtenagentur "Bloomberg" verlauten, dass Swatch auch an einem eigenen Betriebssystem für die intelligenten Zeitmesser arbeite. Als Veröffentlichungstermin nannte er Ende 2018. Das System würde dann in direkter Konkurrenz zu Apples Watch iOs und Googles Android Wear stehen.
Akku und Sicherheit im Fokus
Hier schickt Swatch wieder eine ihrer 18 Vorzeigemarken ins Rennen: Das System soll bei Tissot-Uhren zum Einsatz kommen. Auch die Verbindung zu intelligenten Haushaltsgeräten oder Ähnlichem sei in Planung. Bei einer anschließenden Pressekonferenz hob Hayek vor allem eines hervor: Das Betriebssystem soll deutlich weniger Akkuleistung verbrauchen und die Nutzerdaten besser schützen.
Doch dass sich traditionsreiche Uhrenhersteller nun auf die Pfade der Smartwatches wagen, ist nichts Neues. LVMH-Chef Jean-Claude Biver stellte erst vor kurzem ein umgerüstetes TAG Heuer-Modell vor, welches in Kooperation mit Google und Intel entstand. Und auch Richemont liess sich nicht lange bitten. Nur einige Stunden nach der Pressekonferenz von Swatch meldete der Konzern, auch er werde eine Smartwatch auf den Markt bringen. Der Verkauf soll im Mai starten, die Smartwatch mit Googles Android betrieben werden und 890 Dollar kosten.
Analyst kritisch
Luca Solca, Analyst für die Luxusindustrie bei BNP Paribas, sieht den Plan von Swatch kritisch: "Ich bin nicht überzeugt. Menschen, die Smartwatches nutzen, erwarten die gleichen Apps wie auf ihren Handys."
Und damit nicht genug - sollte das System wirklich Ende 2018 der Öffentlichkeit präsentiert werden, haben Apple und Co. immerhin schon rund drei Jahre Vorsprung.
Redaktion finanzen.ch
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